Höre auf Gott – Predigt vom 14.1.2018

 

Halleluja! Gründe dein Haus auf dem Fels Jesus Christus! Das ist auch mein Thema heute Morgen: Höre Gottes Wort! Jesus sagt: Wer Meine Worte hört und tut, der ist der kluge Baumeister, der sein Haus auf Fels baut (vgl. Mt 7,24). Da können Erschütterungen stattfinden, das Haus gerät nicht ins Wanken.

 

Das eben gesungene Lied ist höchst wahrscheinlich gerade in Zeiten großer Zerwürfnisse, Erschütterungen und Naturkatastrophen aktueller denn je. Baue, geistlich betrachtet, dein Haus auf „dem Fels Jesus Christus“! Im Natürlichen vermagst du Fehler zu begehen, die hernach wieder reparabel sind, aber so du im Geistlichen falsch gelagert bist, dann wehe dir! Höre auf Gottes Stimme! Vernimm Sein dir zuteilgewordenes Wort! Nimm es dir zu Herzen, so wirst du siegreich sein!

 

So spricht der Herr: Halte dich mutig und fest an das Gesetz, das mein Diener Mose dir übergeben hat! Weiche weder rechts noch links davon ab, damit dir alles gelingt, was du unternimmst. Du sollst die Weisungen dieses Gesetzbuches immer vor dir hersagen und Tag und Nacht darüber nachdenken, damit dein Tun ganz von dem bestimmt ist, was darin steht. Dann wirst du Erfolg haben, und was du anpackst, wird dir gelingen (Jos 1,7f.). 

 

Höre auf Gott! Gott zu hören ist Leben! Jesus erwidert Satan das Wort des Herrn, welches gleichwohl allen Menschen gilt. Es steht geschrieben: Er aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt (Mt 4,4). Und welches du verdaut hast! Die Vögel im Nest öffnen ihre Schnäbel und die Vogelmutter verabreicht das zuvor zu Brei angereicherte Futter. Genau so muss uns das Wort Gottes leicht verdaulich serviert werden! Doch bevor das geschehen kann, müssen die Worte des himmlischen Vaters vernommen werden!

 

So spricht der Herr: Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, ohne die Erde zu tränken und sie zum Keimen und Sprossen zu bringen, dass sie dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, ohne zu bewirken, was ich will, und das zu erreichen, wozu ich es ausgesandt habe (Jes 55,10). Des Weiteren: Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen (Mt 24,35). Die Worte Jesu Christi! Denn es ist nicht ein leeres Wort an euch, sondern es ist euer Leben, und durch dies Wort werdet ihr lange leben in dem Lande, in das ihr zieht über den Jordan, um es einzunehmen (5 Mose 32,47). Zunächst einmal werde ich das pure Wort Gottes verkündigen und hernach einiges Weiteres hinzufügen.

 

Nicht etwa dieses, was die Leute dir sagen oder du dir selbst ausdenkst, sondern jenes, was der Herr zu deinem Herzen spricht, ist ausschlaggebend! Das Wort Gottes in deinem Herzen, in deinem Mund, in deinen Gedanken, in deinem Verstand, in deiner Erkenntnis; dadurch geschieht Gewaltiges! Der Herr sagt: „Kein leeres Wort geht aus meinem Mund über!“ Darin ist die Verheißung auf ein langes Leben verborgen. Wenn du auf die Worte des Herrn acht gibst, wird dich Segen begleiten. Überall wirst du den Segen des Herr erfahren: Auf der Straße, im Dorf, auf dem Marktplatz, allerorts; doch wenn du ungehorsam bist, rate ich dir eine gute Versicherung abzuschließen. Vielleicht schlägst du daraus Kapital.

 

Nicht etwa die dir von Personen zugetragenen oder selbst erdachten Worte sind ausschlaggebend, sondern jene, welche der Herr zu deinem Herzen spricht! Gib acht, wenn der Herr zu dir spricht, denn Er warnt, korrigiert, führt, gibt Anweisungen oder wertvolle Impulse wie z.B. diese, aus dem Hause zu gehen oder nicht, zu wandeln oder zu ruhen, links oder rechts zu fahren u.a. So du gewahr geworden bist, dass der Herr zu dir gesprochen hat, sprich, gleich der Mutter Jesu, die Worte des Herrn, welche gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurden und wie folgt niedergeschrieben sind: Mir geschehe, wie Du gesagt hast (vgl. Lk 1,38). Gottes Worte werden immer Wirklichkeit, so oder so. Nimm sie ernst! Trage sie im Herzen! Sinne über sie nach Tag und Nacht! Frage dich: „Was ist mir zuteil geworden? Was wollte der Herr mir sagen? Was plant Er mit mir?“ Du wirst bald dem Wort des Herrn gewahr werden, welches, gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und wie folgt niedergeschrieben ist: Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken (Jes 55,8f.). 

 

Der Herr hat gewaltige Projekte mit uns vor!, das nur nebenbei. Höre auf Ihn! Lass dich nicht verführen! Lass dir nichts weismachen! Dir muss hundertprozentig genau gewahr geworden sein, dass das die Stimme des Herrn war, welche du vernahmst! Prüfe: „Was hat der Heiland gesagt?“

 

So spricht der Herr: Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen (Joh 10,27f.). Des Weiteren spricht Paulus, der Knecht Jesu Christi, im Namen des Herrn das Wort Gottes, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist: Und meine Rede und meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gottes Kraft (1 Kor 2,4).

 

Worte der Kraft“ haben nichts damit zu tun, dass jemand gewaltsam durcheinander geschüttelt wird oder gar wie tot zu Boden fällt; ebenso wenig bedeuten sie, dass sie laut sind. Vielmehr sagen sie aus, dass sie in Erweisung der Kraft geschehen, sowie echt und wahr sind. Das heißt, wer sie hört vermag getrost von dannen zu ziehen und ist gewiss: „Ja, genau das ist der mir zuteilgewordene Befehl des Herrn, der ausgeführt werden soll. So ist es. Dieses Wort ist 'meines Rätsels Lösung', welches ich nun anzuwenden befugt bin!“

 

Der gute Hirte spricht: „Einem anderen folgen sie nicht nach.“ Wir haben die Gebote unseres Gottes, was soviel heißt wie, dass du eigentlich nicht permanent auf die Worte des Herrn achtgeben müsstest, wenn du richtig geschult und trainiert wärest. Mein Ohr an Gottes Mund! Durch die Gebote des Herrn wissen wir bereits was tugendhaft, edel, sittsam, rechtschaffen, wahrhaftig, rein, gut, anständig und normal ist, all jenes, was sich demgemäß gehört und praktisch anwendbar ist. Wir kennen die Zurechtweisungen des Herrn. Nur diejenigen, welche über Seine Gebote nicht informiert sind, werden diese durch Gottes Wort in Erfahrung bringen, um sie hernach anzuwenden.

 

Die Stimme des Herrn lernen wir aus der Heiligen Schrift. Es ist Gnade, dass wir derzeit Bibeln mit den unterschiedlichsten Übersetzungen haben. Martin Luther lebte im 15./16. Jahrhundert. Er verfasste Texte wie z.B. den Folgenden: „Und er ging für baß“, was so viel bedeutet wie: „Und er fuhr fort“. Er hielt an dem altdeutschen Sprachgebrauch fest. Die modernen Übersetzungen sind zwar nicht immer die besten, aber da du die Auswahl mehrerer Übersetzungen besitzt, kannst du für dich selbst herausfinden, welche die treffendste ist. Ich bin dankbar dafür, dass ich einfach den Computer bedienen und „bibelserve.com“ anklicken kann. So erhalte ich eine Gesamtschau der wesentlichen Übersetzungen, die als Grundlage für meinen Predigtdienst sowie die Mitschriften dienen. Falls dir eine Fremdsprache gängig ist, kannst du sogar in anderen Sprachübersetzungen recherchieren, Zusammenhänge herausfinden und Vergleiche anstellen.

 

Der Bibelvers, den wir anlässlich unserer Trauung auf Geheiß unseres Herrn und Gottes vernahmen, lautet: Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten (Ps 126,5). Dadurch wurde mir zuteil, dass uns etwas Leidvolles zu erwarten hätte, was ich nicht zu glauben vermochte! Aus diesem Grunde legte ich mir eine andere Übersetzung zurecht. Der Herr sprach: „Diese, welche säen in Zeiten der Not, werden mit Freuden ernten.“ Während du die verschiedenen Übersetzungen vergleichst, spricht die Stimme des Herrn zu dir, sodass du gewahr wirst: „Ja, genau so verhält es sich!“ Indem du das Wort des Herrn in deinem Herzen bewegst, wird es dir offenbar und zuteil werden, obgleich du es anfangs nicht anzunehmen vermochtest oder gar bedrückt darüber warst. Das Wort Gottes muss zerlegt werden. Es kommt nicht leer zurück!

 

Jesus verkündigte Seinen Jüngern das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und wie folgt niedergeschrieben ist: Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende (Mt 28,19f.). Im Alten Testament herrschte das Gesetz „ Auge um Auge, Zahn um Zahn“ (siehe 2 Mose 21,24), aber Jesus lehrt uns etwas völlig Neues, wie im Wort des Herrn gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend verfasst ist: Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen (Mt 5,44). Segnet eure Feinde, vergebt ihnen und tragt sie in aller Liebe!

 

Jesus lehrte die Bergpredigt als eine wesentliche Botschaft des Neuen Testamentes. Der Herr lehrte Seine Jünger zu halten, was Er ihnen befohlen hatte. Aber was war Sein Befehl? Du sollst die Schwachen in Liebe tragen, dich taufen lassen, Vergebung üben und dergleichen mehr. Derartiges muss im Herzen stattfinden, sonst ist es wertlos! Folge den Vorschriften des Herrn, dann wird deine Seele heil! Ein Pilot wartet auf der Start- und Landebahn stets auf die Anweisungen des Bodenpersonals. Erst nach Freigabe des Fluges durch selbiges, darf der Pilot starten. So wie ein Pilot auf die Funksprüche achtgibt, sollten Kinder Gottes auf den Herrn und Seine Befehle achten. Frage dich: „Was spricht der Heilige Geist zu mir ganz direkt und persönlich?“ Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinden bzw. den Gläubigen sagt.

 

Zu den Ungläubigen spricht der Geist Gottes weniger intensiv, da jene das Wort des Herrn nicht vernehmen. Der Heilige Geist spricht zu den Gläubigen während der Predigt, wie im Wort Gottes gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nunmehr verzeichnet ist: So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi (Röm 10,17). Du sagst vielleicht: „Ich vermag nicht zu glauben!“ So tue etwas! Bewege dich! Geh zum Gottesdienst und höre die Verkündigung des Wortes Jesu Christi. Je mehr du die Botschaft des Evangeliums vernimmst, desto mehr wird sich dein Glaube vertiefen. Es bedarf nicht eines vom Geist des Herrn gesalbten Predigers. Jeder Tölpel vermag das Wort des Herrn verkündigen. Jede unbedarfte Omi, die im Hauskreis das Wort des Herrn vorliest, vermag dich zum Nachsinnen anregen und den Glauben in deinem Herzen aktivieren. Das Wort des Herrn gelangt nicht leer zurück. Warte auf 'die göttlichen Funksprüche' bzw. die Anweisungen von dem im Tower sitzenden Bodenpersonal! Erwarte von Gott das grüne Licht, welches bedeutet: „Jetzt ist die Bahn frei! Geh!“ Wie vielen Personen widerfährt größtes Unheil, weil sie zu früh aufbrechen. Die Mutter Maria sprach die Worte des Herrn, welche gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurden und wie folgt lauten: Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut (Joh 2,5). Was für ein Chaos würde auf dem Flughafen ausgelöst werden, wenn jeder starten und landen würde, wann, wo und wie es ihm gerade in den Sinn käme und somit eine Vielzahl der Piloten den Satz äußerten: „Jetzt bin ich gerade so recht in Schwung, um dieses oder jenes zu tun!“ Befolge die Anweisungen des Herrn!

 

Der Herr gibt uns alle Tage neu Anweisungen. Das Wort des Herrn, die Heilige Schrift, wurde vor circa viertausend Jahren verfasst. Darin sind uralte von Glaubensmännern und Frauen geschriebene Texte enthalten. Nicht alle Personen der Bibel waren starke Glaubenshelden oder besonders geistlich und fromm. Dennoch beinhaltet die Bibel die Worte des Herrn, welche zum Heil führen, sobald sie angewandt sind. Obgleich die Texte uralt sind, spricht der Herr zu mir. So habe ich es erkannt. Wir hielten uns in der Form an das Wort des Herrn, dass wir im Familienkreis fortlaufend die Bibel lasen, sodass wir später gewahr wurden, innerhalb der Heimstätte einmal die Heilige Schrift durchgelesen zu haben. Manche Geschichten sind sehr grausam, unter anderem diese von König Saul, der aufgrund seines Ungehorsams abberufen wurde. Unterdessen legte der Herr ganze Völkerstämme brach. Kinder lauschen dem Wort Gottes anders als Erwachsene es tun. Sie fassen manches anders auf. Derartiges musste ich am eigenen Leibe erfahren. Mein Sohn sprach schockiert die folgenden Worte: „Das war der liebe Gott bevor er Christ geworden war!“ So wie es damals unseren Kindern erging, wird es gleichfalls dir zuteilwerden, nur dass du in einem späteren, für dich aktuellen Zeitrahmen des Herrn lebst.

 

Ein anderes Beispiel aus meinem Leben stellt das Folgende dar: Im Winter kam ein leicht bekleideter, hungriger Bettler an unsere Haustür und ich vermutete das Wort des Herrn vernommen zu haben, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und wie folgt lautet: Johannes erwiderte: Wenn ihr zwei Mäntel habt, gebt einen den Armen. Wenn ihr zu essen habt, teilt es mit denen, die hungrig sind (Lk 3,11). Da ich zwei Mäntel besaß, reichte ich dem ärmlich aussehenden, betagten Manne einen besonders gut erhaltenen, wattierten Mantel, den ich eigentlich nicht weggeben wollte. Da jedoch das Wort des Herrn an mich erging, dass wir großzügig zu sein haben, verhielt ich mich dem Wort gemäß. Doch hört, was geschehen war: Am nächsten Morgen stand der gleiche Mann, ohne mit diesem Mantel bekleidet zu sein, vor meiner Haustür. Eine Tragetasche in der Hand haltend äußerte er: „Pastor, ich stelle Ihnen diesen Mantel wieder anheim, denn er besitzt weder ein Inlett noch eine Westentasche, sodass er mir nicht hilfreich ist.“ Ich sprach zum Herrn: „Himmlischer Vater, Dir zur Ehre und zum Lob möchte ich etwas Gutes tun, doch es will mir nicht gelingen!“ Diesen armen Mann wollte ich ermutigen, erquicken und erheben, doch mit Entsetzen erfahre ich nun, dass ich ihm keinen guten Dienst erwiesen habe. Als ich am nächsten Morgen in der Frühe mit meiner Familie am Tisch saß, wurden wir dem Wort des Herrn gewahr, indem es um Judas im Zusammenhang mit der Salbung in Betanien ging. Sämtliche Familienmitglieder vernahmen nun das Wort des Herrn aus der Heiligen Schrift, welches wie folgt niedergeschrieben ist: Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen wohltun; mich aber habt ihr nicht allezeit (Mk 14,7). 

 

Liebe Geschwister, alles muss uns von oben gegeben werden. Diese Schriftstelle sagt klar und deutlich aus, dass wir den Armen helfen dürfen, wenn wir wollen. Wir müssen es vom Herrn empfangen haben. Diese Erfahrung war ein Wort der Ermutigung für mich! Es ist keine Sünde, wenn wir innehalten den Armen Gutes zu tun, solange uns der Herr diese Handlung nicht nahelegt und uns dazu beruft. Wir müssen kein schlechtes Gewissen haben, was ich hier ganz bewusst betonen will! Außerdem heißt es, derartiges bekräftigend, in der Verkündigung des Herrn: Prüfet die Geister!, wie folglich gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nunmehr niedergeschrieben ist: Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn viele falsche Propheten sind hinausgegangen in die Welt (1 Joh 4,1). 

 

Lies schlicht und einfach fortlaufend das Wort des Herrn, handhabe und setze demgemäß um, was du verstanden hast. Handle nach den Geboten des Allmächtigen! Forsche in der Schrift wie im Wort des Herrn gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und wie folgt aufgezeigt ist: Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn (Kol 3,16). Deinem Bruder tat der Herr ein anderes Wort kund als deiner Schwester. Betrachtet in Gemeinschaft die Worte der Verkündigung, gebt sie einander weiter und vermittelt sie untereinander in gegenseitiger Liebe. Nur so wird dir der Weg des Herrn allmählich gebahnt werden. Es muss keine 'Wüstenwanderung' bleiben. Beginne, den ersten Schritt in die richtigen Richtung zu gehen! Höre auf das dir verlautbar gemachte Wort des Herrn, nimm es wahr und mache es dir bewusst!

 

Der syrische Oberbefehlshaber Naaman wünschte Genesung von seinem Aussatz. Elisa sandte seinen Boten Gehasi zu ihm und tat ihm das Wort des Herrn kund, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und wie folgt niedergeschrieben ist: Geh hin und wasche dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder heil und du wirst rein werden. Da wurde Naaman zornig und zog weg und sprach: Ich meinte, er selbst sollte zu mir herauskommen und hertreten und den Namen des HERRN, seines Gottes, anrufen und seine Hand über der Stelle bewegen und mich so von dem Aussatz befreien. Sind nicht die Flüsse von Damaskus, Abana und Parpar, besser als alle Wasser in Israel, sodass ich mich in ihnen waschen und rein werden könnte? Und er wandte sich und zog weg im Zorn. Da machten sich seine Diener an ihn heran, redeten mit ihm und sprachen: Lieber Vater, wenn dir der Prophet etwas Großes geboten hätte, würdest du es nicht tun? Wie viel mehr, wenn er zu dir sagt: Wasche dich, so wirst du rein! Da stieg er ab und tauchte unter im Jordan siebenmal, wie der Mann Gottes geboten hatte. Und sein Fleisch wurde wieder heil wie das Fleisch eines jungen Knaben, und er wurde rein (2 Kön 5,10-14).

 

Betrachte die Strategie Gottes: Naaman wird weder vom Propheten des Herrn namens Elisa mit Öl gesalbt noch betet dieser für ihn. Entsetzt spricht er Worte wie: „Die Taufe soll mir zur Heilung nützlich sein?“ Doch der Herr erwies Seine Macht! Naaman wurde vernünftig, beugte sich dem Willen des himmlischen Vaters und ließ sich siebenmal im Jordan taufen. Durch Gehorsam wurde ihm Heilung zuteil! Nimm an, was der Herr dir verabreicht!

 

Achte auf die Wegweisungen des Herrn! Demnach lautet Gottes Wort, das gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nunmehr niedergeschrieben ist, wie folgt: Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr (Jes 55,8). Würde der Heiland heute hier vor Ort sein, gäbe es Erstaunliches zu sehen: Jesus bewirkt recht merkwürdige Dinge an euch und mir! Er spuckt auf die Erde, mixt einen Brei, welchen Er hernach einem Blinden in der Form verabreicht, dass er seine Augen damit beschmiert. Der Herr Jesus benützt weder Gesichtscreme noch kostbar duftende Öle, sondern Straßendreck!

 

Lies eben dieses Wort des Herrn, das gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und demgemäß niedergeschrieben ist: Und Jesus ging vorüber und sah einen Menschen, der blind geboren war. Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren ist? Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm. Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. Als er das gesagt hatte, spuckte er auf die Erde, machte daraus einen Brei und strich den Brei auf die Augen des Blinden und sprach zu ihm: Geh zu dem Teich Siloah – das heißt übersetzt: gesandt – und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend wieder. Die Nachbarn nun und die, die ihn zuvor als Bettler gesehen hatten, sprachen: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte? Einige sprachen: Er ist's; andere: Nein, aber er ist ihm ähnlich. Er selbst aber sprach: Ich bin's. Da fragten sie ihn: Wie sind deine Augen aufgetan worden? Er antwortete: Der Mensch, der Jesus heißt, machte einen Brei und strich ihn auf meine Augen und sprach: Geh zum Teich Siloah und wasche dich! Ich ging hin und wusch mich und wurde sehend (Joh 9,1-11).

 

Die Wunder des Herrn geschehen erst dann, wenn wir befolgen, was Er uns mitteilt!

Allein das Wort des Herrn zu hören, genügt bei weitem nicht aus! Die Taten dürfen nicht ausbleiben! „Was Er euch sagt, das tut!“, teilte Maria, die Mutter des Herrn, dessen Jüngern mit! Der Wein in Kana ging am Hochzeitstage zur Neige. Stell dir bloß einmal vor, zu deiner Hochzeit ginge der Vorrat aus. Kuchen und Wein würden zur Neige gehen. Die Magd des Herrn bespricht sich mit ihrem Sohn und sagt: „Uns geht der Wein aus! Bewirke ein Wunder!“ Derartiges hätte Er vermocht, doch ausschlaggebend ist das Zusammenwirken mit dem Schöpfer! Maria, die Reine, Vollkommene und Selige, setzte sich nieder und empfing die Worte des Herrn, welche gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurden und wie folgt dargereicht sind: Und am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da. Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen. Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut. Es standen aber dort sechs steinerne Wasserkrüge für die Reinigung nach jüdischer Sitte, und in jeden gingen zwei oder drei Maße. Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan. Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt's dem Speisemeister! Und sie brachten's ihm. Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam – die Diener aber wussten's, die das Wasser geschöpft hatten –, ruft der Speisemeister den Bräutigam und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein und, wenn sie trunken sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat. Es geschah zu Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn (Joh 2,1-11).

 

Stell dir nur mal vor, Jesus würde dir heute Morgen so begegnen und die Worte äußern: „Schwester, was habe ich mit dir zu schaffen?“ Die Mutter Jesu blieb ruhig und besonnen. Sie äußerte lediglich: „Was Er euch sagt, das tut“. Der Meister befiehlt Seinen Jüngern, sie mögen die Krüge mit Wasser füllen. Was für ein Skandal! Diese Krüge werden normalerweise zur Fußreinigung benützt! Doch sie lehnten sich nicht auf, sondern befolgten kommentarlos die Befehle des Herrn. Die Krüge mussten zuvor blitzblank gereinigt werden. Wie viel Geduld musste aufgebracht, wie viel Arbeit geleistet und wie viel Zeit vergehen, bis das eigentliche Wunder in Kraft treten konnte! Erst in dem Moment, da sie dem Speisemeister das Wasser zur Verkostung gaben, konnte das Wunder vollzogen und Wasser in Wein verwandelt werden.

 

Gehorsam geht dem Segen voraus! Erst nachdem wir bereitwillig den uns anheimgestellten Auftrag, welcher durch das Wort des Herrn an uns ergeht, ausgeführt haben, wird das Wunder in Kraft gesetzt. Falls in deinem Leben Stagnation eingesetzt hat und du ein Wunder in familiärem, gesundheitlichem oder finanziellem Bereich benötigst, höre, achte und befolge das Wort des Herrn! Diese Geschichte aus der Heiligen Schrift soll die Wirkungsweise des lebendigen Herrn und Gottes näher erläutern:

 

Nachdem Jesus am Ufer des Sees Genezareth angelangt war und vom Boot des Simon aus die Botschaft des auferstandenen Herrn verkündigt hatte, wurde Simon nach seinem Wohlbefinden befragt. Er gestand Jesus, dass er erfolglos geblieben sei, wie im Wort des Herrn gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist:

 

Es begab sich aber, als sich die Menge zu ihm drängte, zu hören das Wort Gottes, da stand er am See Genezareth. Und er sah zwei Boote am Ufer liegen; die Fischer aber waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Da stieg er in eines der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land wegzufahren. Und er setzte sich und lehrte die Menge vom Boot aus. Und als er aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus! Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen. Und als sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische und ihre Netze begannen zu reißen. Und sie winkten ihren Gefährten, die im andern Boot waren, sie sollten kommen und ihnen ziehen helfen. Und sie kamen und füllten beide Boote voll, sodass sie fast sanken. Da Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sprach: Herr, geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch. Denn ein Schrecken hatte ihn erfasst und alle, die mit ihm waren, über diesen Fang, den sie miteinander getan hatten, ebenso auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, Simons Gefährten. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen. Und sie brachten die Boote ans Land und verließen alles und folgten ihm nach (Lk 5,1ff.).

 

Erfahrene Fischer bekamen eine Menge nicht nachvollziehbarer Anweisungen von einer Person, die einstmals ein Zimmermann war: Sie sollten mitten am helllichten Tage in der Tiefe des Sees die Netze auswerfen. Welche Liebe, Demut und Hingabe müssen sie für den Herrn Jesus empfunden haben, dass sie Ihm kommentarlos gehorchten! Aufgrund ihres Gehorsams machten sie den größten Fang ihres Lebens! Hören und Gehorchen sollten als Einheit verstanden sein! Die meisten Christen vernehmen zwar das Wort Gottes, sind aber nicht bereit dazu, es umzusetzen. Den lieben langen Tag konsumieren sie die Worte des allmächtigen Herrn, recherchieren im Internet, betrachten Videos, hören Telefonkurzpredigten und vieles andere mehr, doch sie nützen weder die Gelegenheit, das an sie persönlich gerichtete Wort des Herrn zu verinnerlichen, noch dasselbe freizusetzen. Seid Täter des Wortes! Im Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde, ist das Folgende verzeichnet: Aber es reicht nicht, nur auf die Botschaft zu hören - ihr müsst auch danach handeln! Sonst betrügt ihr euch nur selbst (Jak 1,22). Höre lieber lediglich eine Predigt mehrmals an und lebe deren Botschaft aus, als das du dich überlädst.

 

Und abermals sei gesagt: Das Wort des Herrn kommt nicht leer zurück. Es bewirkt, dass Seele, Geist und Leib Heilung und Wiederherstellung erfahren. Jesus äußerte: „Ihr seid dann Meine Jünger, wenn ihr Mir nachfolgt, in Meinem Wort bleibt und tut, was der Herr euch aufträgt.“ Das ist nicht immer leicht! „Willst du einen Schatz im Himmel haben?“, fragte der Herr den reichen Jüngling. Höre das wohllautende Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist: Und siehe, da kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist der Gute. Wenn du aber in das Leben eintreten willst, halte die Gebote! Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst kein falsches Zeugnis geben; ehre Vater und Mutter! Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Der junge Mann erwiderte ihm: Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir noch? Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib ihn den Armen; und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach! Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen. Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: Amen, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer in das Himmelreich kommen. Nochmals sage ich euch: Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt. Als die Jünger das hörten, gerieten sie ganz außer sich vor Schrecken und sagten: Wer kann dann noch gerettet werden? Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich (Mt 19,16-26).

 

Der Herr fordert den Jüngling auf, den Armen Almosen zu geben. Von einem Obdachlosen wirst du wohl kaum etwas zurückerhalten. Er verschwendet dein Geld und nichts bekommst du wieder. Keinerlei Lohn hast du zu erwarten. Der reiche Jüngling zog traurigen Gemüts von dannen. Mit wie viel Herzeleid kehrst du oftmals aus dem Gottesdienst in dein Heim zurück und sagst zu dir selbst: „Ich hatte geglaubt, gebetet und gehofft, der Herr würde mir ein Wort der Ermutigung verleihen!“ Doch Jesus sprach zu dir! Nur vermagst du die Botschaft weder anzunehmen noch umzusetzen! Du vernahmst das Wort des Herrn: „Verkaufe alles, was du hast!“ Glaube und Gehorsam - diese beiden Begriffe gehören zusammen! Beides muss vollzogen werden! Jesus sprach das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und wie folgt verzeichnet ist: Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist's, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren (Joh 14,21).

 

Richte dich nach dem Wort des Herrn aus! Die Liebe des Herrn und unser gehorsames Reagieren darauf sind verquickt! Wer den Herrn liebt, vertraut und gehorcht Ihm gern. Liebe ohne Jesus ist Spiritismus, Okkultismus, Esoterik, Hokuspokus bzw. Zauberei. Glaube ist Gehorsam! Dabei darf uns nicht interessieren, ob wir das verstehen, was uns abverlangt wird, oder nicht. Auch ob wir das Wort Gottes mit unserer religiösen Haltung in Einklang zu bringen vermögen ist einerlei. Der Herr erlaubt Korrektur. So manches Mal fordert Er uns heraus. Immer wieder haben wir den Eindruck, unseren Verstand gebrauchen zu müssen und eigene Strukturen und Gedankenmustern zu befolgen. Zuerst durchdenken wir die uns anheimgestellte Botschaft, danach erkundigen wir uns bei den Geschwistern, fragen nach deren Meinungen und wägen hernach ab. Das Wort des Herrn gemäß der Heiligen Schrift lautet: Prüft aber alles und das Gute behaltet (1 Thess 5,21). Nicht ein jedes Wort, welches aus dem Munde des Herrn an dich herangetragen wird, bekommt dir wohl.

 

Es ist zweitausend Jahre nach der Kreuzigung des Herrn unbedingt ratsam, das Wort Gottes richtig zu teilen und zu zelebrieren. Diese Botschaft müssen die Christen hören! Paulus schreibt an Timotheus: Befleißige dich, dich selbst Gott bewährt darzustellen als ein Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht teilt (2 Tim 2,15).

 

Nicht alles ist für dich! Ein Teil der Lehre war für Abraham, ein Teil für Moses, wiederum ein Teil für den Volksstamm Israel, ein Teil für die Jünger des Herrn und ein Teil für Mutter Maria. Du selbst bist angehalten gewahr zu werden und zu prüfen, was für dich sowie dein Problem, für deine Zeit sowie deine spezielle, ganz eigene Situation ist. Was ist dem Alten Testament zuzuordnen und was dem Neuen. Vernimm die Botschaft des ganzen, richtig geteilten Wortes des Herrn! Anderenfalls bist du vor Irrglauben nicht gefeit. Des Weiteren sei achtsam und benütze die Bibel nicht wie ein Orakel-Buch, so wie es bei einigen Personen, welche gewissen Sekten zugehörig sind, gang und gäbe ist. Sie picken sich lediglich 'die Rosinen' heraus, doch 'die bitteren Kräuter' beachten sie nicht.

Das Wort des Herrn darf keinesfalls aus dem Zusammenhang gerissen werden! Obgleich alles der Heiligen Schrift entnommen ist, kann es sein, dass keine Möglichkeit der Anwendung in deiner aktuellen Lebenssituation vorhanden ist. Ein jegliches Wort muss der strengen Prüfung unterworfen sein! Das Wort des Herrn kann dich sowohl erquicken als auch verdrießlich stimmen. Es ist nicht ausgeschlossen, eine Person durch das Wort des Herrn zu Fall zu bringen oder gar zum Selbstmord zu bewegen. Judas erhielt die Anweisung: „Was du tun willst, das tue bald!“ (vgl. Joh 13,27) Des Weiteren vernimmst du die Worte des Herrn, die da lauten: „Judas ging hin und erhängte sich“ (Mt 27,5), sowie hernach: „Hast du das Wort des Herrn vernommen, so führe es aus!“

 

Jehovas Zeugen und andere Sekten reißen einzelne Bibelverse aus dem Zusammenhang und wenden sie nach Lust und Laune, nach eigenem Ermessen und Dafürhalten, an. So z.B. das eben vernommene „Tue desgleichen!“ So leicht kann eine Sekte aufgebaut und gefördert werden! Alles muss im Kontext gehört, gelesen und verinnerlicht werden! Hinterfrage alles und sinne nach, ob das dir zugetragene Wort überhaupt praktisch anwendbar ist? Unser Herr Jesus ist ein praktischer Gott, der zu allen Seinen Kindern spricht. Doch folgende zwei Möglichkeiten gibt es: Entweder die Gläubigen vernehmen Seine Botschaft nicht oder ihnen missfällt, was der Herr ihnen offenbart, sodass sie zögern, es „für bahre Münze zu nehmen“. Uns ist das folgende Wort des Herrn vertraut, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist: Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasst von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem andern Evangelium, obwohl es doch kein andres gibt. Es gibt nur einige, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht (Gal 1,6-9). Alles bedarf der Prüfung! Du musst ganz sicher sein, dass der Herr es dir persönlich kundgetan hat!

 

Als ein vortreffliches Beispiel sei an dieser Stelle der Prophet aus Juda erwähnt, der auf Geheiß des Herrn hin nach Bethel gezogen war, um gegen den Götzentempel zu weissagen. Die Hand des Königs Jerobeam, welche derartiges verhindern wollte, verdorrte. Daraufhin bat er den Gottesmann flehentlich darum, dem Herrn seine Genesung anheimzustellen, woraufhin das Heilungswunder vollzogen wurde. Anschließend bat der König den Propheten darum, mit ihm zu kommen und sich von ihm bewirten zu lassen. Da Gott dem Knecht des Herrn jedoch anheimgestellt hatte, mitnichten etwas in dieser Stadt zu sich zu nehmen, lehnte er des Königs Offerte ab. Obwohl es dem Propheten in Anbetracht des vom Herrn an ihn ergangenen Wortes gelang, der Einladung des Königs standzuhalten, vermochte er jedoch nicht, den Worten eines anderen Propheten zu widerstehen, welcher verlauten ließ, dass ein Engel ihm erschienen sei. Dieser Ungehorsam gegenüber dem Herrn brachte ihn ums Leben, wie in Seinem Wort gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist:

 

Aber der Mann Gottes sprach zum König: Wenn du mir auch die Hälfte deines Hauses geben wolltest, so käme ich doch nicht mit dir; denn ich will an diesem Ort kein Brot essen noch Wasser trinken. Denn so ist mir geboten durch des HERRN Wort: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken und nicht den Weg zurückgehen, den du gekommen bist. Und er ging einen andern Weg und kehrte nicht auf dem Weg zurück, den er nach Bethel gekommen war. Es wohnte aber ein alter Prophet in Bethel; zu dem kamen seine Söhne und erzählten ihm alles, was der Mann Gottes getan hatte an diesem Tag in Bethel, und die Worte, die er zum König geredet hatte. Und ihr Vater sprach zu ihnen: Wo ist der Weg, den er gezogen ist? Und seine Söhne zeigten ihm den Weg, den der Mann Gottes gezogen war, der von Juda gekommen war. Er aber sprach zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und als sie ihm den Esel gesattelt hatten, ritt er auf ihm und zog dem Mann Gottes nach und fand ihn unter einer Eiche sitzen und sprach zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der von Juda gekommen ist? Er sprach: Ja. Er sprach zu ihm: Komm mit mir heim und iss Brot! Er aber sprach: Ich kann nicht mit dir umkehren und mit dir kommen; ich will auch nicht Brot essen noch Wasser trinken mit dir an diesem Ort. Denn es ist zu mir geredet worden durch das Wort des HERRN: Du sollst dort weder Brot essen noch Wasser trinken; du sollst nicht den Weg zurückgehen, den du gekommen bist. Er sprach zu ihm: Ich bin auch ein Prophet wie du, und ein Engel hat zu mir geredet auf das Wort des HERRN hin: Führe ihn wieder mit dir heim, dass er Brot esse und Wasser trinke. Er belog ihn aber. Und er führte ihn wieder zurück, dass er Brot aß und Wasser trank in seinem Hause. Und als sie zu Tisch saßen, kam das Wort des HERRN zum Propheten, der ihn zurückgeführt hatte. Und er rief dem Mann Gottes zu, der von Juda gekommen war: So spricht der HERR: Weil du dem Mund des HERRN ungehorsam gewesen bist und nicht gehalten hast das Gebot, das dir der HERR, dein Gott, geboten hat, und bist umgekehrt, hast Brot gegessen und Wasser getrunken an dem Ort, von dem er dir sagte: Du sollst weder Brot essen noch Wasser trinken –, so soll dein Leichnam nicht in deiner Väter Grab kommen. Und nachdem er Brot gegessen und getrunken hatte, sattelte man für ihn den Esel des Propheten, der ihn zurückgeführt hatte. Und als er seines Weges zog, fand ihn ein Löwe auf dem Wege und tötete ihn. Und sein Leichnam lag hingestreckt am Wege, und der Esel stand neben ihm, und der Löwe stand neben dem Leichnam (1 Kön 13,7-24).

 

Auch ein von Gott berufener Prophet vermag zu fehlen, wenn er nicht fest im Wort Gottes gegründet ist! Beachte das direkte Reden des Herrn und höre nicht auf die Äußerungen anderer! Selbst dann nicht, wenn Worte wie die Folgenden erwähnt werden sollten: „Ein Engel ist mir erschienen!“ Nimm die Worte des allmächtigen Herrn an und gib dessen Anweisungen niemandem preis, es sei denn, der Höchste selbst hat es dir anheimgestellt! Sei selbst ein Bevollmächtigter des Herrn, der weiß, was als nächstes zu tun oder zu lassen ist. Richte dich nicht nach den Wünschen und Meinungen anderer Personen aus! Entscheidend ist das Reden des lebendigen Herrn und Gottes! Andere Leute manipulieren dich! Der Teufel verstellt sich als ein Engel des Lichts und spricht: „Heute Nacht ist mir ein Engel erschienen!“

 

Millionen und Abermillionen Gläubige gehen verloren! Der Grund hierfür ist, dass sie Jesus weder kennen noch Sein Wort vernehmen! Möchtest du wissen, was der Herr über dich denkt? Ich möchte sehr gern wissen, welche Gedanken Er sich über mich macht. Es reicht mir überhaupt nicht aus, lediglich zu wissen, dass Er gute Gedanken über mich hat. Ich möchte ganz genau Bescheid wissen, was noch nicht in Ordnung ist und wo ich Korrektur benötige. Vermag ich überhaupt vor Gott zu bestehen? Proklamiert Er dieselben Worte über meine Person, wie Er sie über Seinen Sohn verlauten ließ?, welche gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurden und nachfolgend niedergeschrieben sind: Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen (Mk 1,11).

 

Der himmlische Vater gibt klare Informationen! Das erfreut mein Herz! Was denkt Gott über die Christenheit nebst sämtlicher Gemeinden, die sich weltweit versammeln. Was denkt Er über unseren Gottesdienst? Siebenmal in den Sendschreiben lesen wir das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nunmehr niedergeschrieben ist: Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! (Off 2,7a) Lies die Kapitel 2 und 3 des letzten Buches der Heiligen Schrift namens Offenbarung. Daraus wird ersichtlich, was Gott über uns denkt: Die Gemeinde in EPHESUS ist voller Tatendrang. Die Gläubigen singen, beten und arbeiten viel, sie sind voller Werkeseifer, doch ihnen mangelt es an Liebe (vgl. Off 2,1-7).

 

Flüchtlinge, Arme und Obdachlose strömen ins Landesinnere. Was ist zu tun? Es steht geschrieben: Ihr könnt den Armen helfen, wenn ihr wollt (siehe Mk 14,7). Wir sind weder ein Sozialamt, noch die Bank, noch ein Hotel. Es ist wichtig herauszufinden, was Gott speziell mit uns vor hat! Der Gemeinde in Ephesus eröffnet der Herr Sein Wort, das gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nunmehr niedergeschrieben ist: Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast (Off 2,4). Die erste Liebe bedeutet nicht, dass du in irgendeine sichtbare Person verliebt bist! Der Herr fragte Petrus insgesamt dreimal, ob er Ihn lieb habe. Gute Werke haben nichts mit Perfektionismus zu tun, sondern sie bedeuten, den Herrn deinen Gott zu lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt (vgl. Mt 22,37). Erst danach denke an dich selbst sowie an deinen Nächsten. Es ist dir überhaupt erst dann vergönnt deinen Nächsten zu lieben, so du dich selbst annehmen, akzeptieren und lieben kannst! Viele Christen sind berechnende Geschöpfe. Sie sind nicht von Gott inspiriert, lassen sich nicht von Seinem Geist führen und setzen nicht das Wort des Herrn frei, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nunmehr niedergeschrieben ist: Alle, die sich von Gottes Geist regieren lassen, sind Kinder Gottes (Röm 8,14). Die meisten Christen berechnen und planen alles selbst und äußern hernach: „Wenn ich dieses tue, dann geschieht jenes!“

 

Desgleichen die Gemeinde zu PERGAMON: Über diese lässt der Herr die Worte verlauten: Ich weiß, dass du in der Stadt wohnst, die von Satan regiert wird. Pergamon - dort ist Satans Thron! (vgl. Off 2,13) Das könnte genauso Berlin sein! Du bist von Heiden umgeben! Die Gemeinde des Herrn lebt gefährlich! Du lebst in der Stadt, in welcher Satan regiert! Sämtliche Politiker besuchen regelmäßig Hexen, Wahrsager und Zeichendeuter. Genau so, wie es sich damals bei den Chaldäern in Ägypten zutrug, spielt es sich auch heute noch ab. Was sich damals in Babylonien zutrug, ereignet sich heute in Washington, im Berliner Reichstag oder an anderen geschichtsträchtigen Orten! Die Gemeinde der Kinder Gottes lebt in einer religiös verhafteten Welt! Tempel voller Götzen in Pergamon, Babel und Rom bilden eine Übermacht, die von tyrannischen Befehlshabern geführt, geleitet und dauerhaft beeinflusst wird! Die Gemeinde der Kinder Gottes lebte zu allen Zeiten gefährlich! An diese Gemeinde erging das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend geschrieben ist: Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, die niemand zuschließen kann; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet (Off 3,8). Sie hat weder die Worte des Herrn noch die Liebe Gottes verleugnet! Es ist so, als würde der Herr desgleichen zu dir sagen: „Du hast keine Kompromisse gemacht! Du bist auf deinem Weg fortgefahren, hast dich weder beirren noch von deinem Ziel abbringen lassen! Du hast deine Identität bewahrt und nicht aufgegeben!“

 

Es gibt äußere und innere Feinde! Wie schnell sind wir geneigt, uns dem Weltsystem nebst dessen Zeitgeist anzupassen! Wie schnell äußern wir die Worte: „Wenn Minister, Abgeordnete oder Politiker dieses tun, sei uns jenes ebenso erlaubt!“ Christen bleibt nichts erspart! Sie sind angehalten, sich auf allen Ebenen zu bewähren! In sämtlichen Sendschreiben an die Gemeinden der Kinder Gottes geht es um Kampf! Immer wieder steht geschrieben: „Wer da überwindet, wird alles ererben!“ Ohne Kampf gibt es keinen Sieg! Viele Gläubige beten die Worte, welche da lauten: „Herr, verleih uns Deinen Sieg!“ Das ist äußerst fatal! Richte lieber nicht diese Worte an den Herrn, denn sie haben Konsequenzen! Als Folge deines Gebetes erhältst du Krieg, Kampf, Angriffe, Aktion, Stress und Ärger. Du selbst bist angehalten dich durchzusetzen, um den Feind zu Fall zu bringen! Hernach wirst du den Sieg erringen! Erst nach dieser Auseinandersetzung vermagst du den Siegeskranz einzuholen! Erst viel später wirst du eine Siegerehrung nebst Siegesurkunde erhalten, da du dem Herrn die Treue erwiesen, Sein Wort bewahrt und Glauben gehalten hast.

 

Nicht weniger selten heißt es in den Sendschreiben: „Ich kenne deine Werke, Ich kenne deine Taten, Ich kenne deine Leistung!“ Der Herr kennt unser Tun und weiß, welche Motive uns bewegen! Er kennt unseren Gehorsam, aber auch unser Unvermögen, z.B., dass wir die Nikolaiden in unserer Mitte dulden, sprich, sämtliche von Menschen errichtete Regeln. Wir unterscheiden die Katholiken und die Evangelikalen. Immer dann, wenn bei den Katholiken ein Geistesaufbruch stattgefunden hatte, so wie es durch sämtliche Jahrhunderte hindurch gang und gäbe war, wurden Orden verpasst. Satzungen wie die der Franziskaner, Benediktiner, Dominikaner entstanden. Die Protestanten hingegen gründeten eigene Kirchen, Vereine, Clubs, Bibelschulen oder Missionsstationen. Doch all jenes sind Werke des Fleisches, die nach menschlichem Dafürhalten und Gutdünken vollbracht wurden. Das bringt keinen wahren Gewinn, sondern stiftet Unruhe und Verwirrung! Alle Erweckungen, sowohl diese in der Heiligen Schrift verzeichneten, als auch jene der Neuzeit, dauerten nicht viel länger als drei Jahre. Danach fingen stets die Reparaturen an. Man versuchte zu regulieren, die Missstimmung auszugleichen und dem Heiligen Geist 'ein Flussbett' zu geben, damit das Reich Gottes weiterlief. Das alles sind rationelle Lösungsversuche! Sämtliche diesbezüglichen Aktivitäten werden unter dem Vorwand betrieben, dem Willen Gottes nachzukommen, nach der Devise: „Lehret sie halten alles, was Ich euch befohlen habe.“ Sie betonen, dass diese Worte der Herr Jesus aussprach. Für jeglichen Werkeseifer wird ein passender Bibelvers benützt. Man versucht, alles demokratisch zu regeln. Die Mehrheit entscheidet. Aber Demokratie kann niemals von Gott sein. Der Herr ist Theokratie! Das ist Gottesherrschaft, Gottesmacht und Gottes Wort!

 

Zu jeder Zeit wurde sich gemäß dem Zeitgeist verhalten. Alles wurde ins Diesseits gerückt. Zwar gab es fortwährend Aufbrüche durch das Wirken des Herrn, aber unmittelbar danach wurde wieder ein König eingesetzt. Durch alle Zeitepochen hindurch wurde das, was der Heilige Geist begann, kurzerhand darauf vom Menschen zerstört. Immerdar wurde im Geist begonnen, doch es hörte im Fleisch auf. Ich rate dir: beginne in aller Demut dem Herrn zu dienen und gib nach und nach dem Heiligen Geist Raum in dir. Achte auf das Wirken des Herrn und lass dich allmählich von Ihm entwickeln. „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach!“, wie im Wort des Herrn gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist: Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich (Röm 7,18f.). So werden die Missstände augenscheinlich. Es werden gewisse Unternehmungen veranlasst, die marodes Christentum ergeben. Christen leben ein geteiltes, zwielichtiges Dasein. Die Gläubigen der Gemeinden hin und her sind abgestumpft. Ihnen mangelt die Gabe der Geisterunterscheidung. Erschüttert und völlig überrascht fragen sie: „Was willst du überhaupt? Alles ist vom Herrn bewirkt, wunderbar und intakt!“

 

Hauptsache der Anstrich ist fromm. Die Volksparteien nennen sich CDU, CSU, Christliche Partei, Christliche Mitte u.a. Alles scheint im höchsten Maße christlich, biblisch und fromm zuzugehen, sodass angenommen wird, alles sei in Ordnung. Sich bei Leibe selbst verändern zu wollen, fiele ihnen im Traum nicht ein.

 

Mein Vater kaufte einstmals ein Pferd auf dem Markt. Als er es nach Hause brachte, erzählte er uns, dass dieses Pferd fromm sei. Bei uns herrschte damals Kommunismus bzw. Atheismus. Ich fragte: „Papa, was ist ein frommes Pferd?“ Daraufhin erklärte er mir: „Unser Pferd beißt nicht!“ Fromme Christen beißen nicht. Aber echte Christen sind bissig! Das wage ich zu behaupten! Sie sind nicht nur fromm-religiöse Geister, die keiner Mücke etwas zu Leide tun. Die so genannten SARDES-Christen glauben, sie haben schon alles hinter sich gebracht. Sie sehen sich selbst als erfahrene Überwinder an, denen man nichts mehr weismachen kann. Das ist die größte Torheit überhaupt! Ich muss euch ehrlich sagen: Ich habe noch gar nichts überwunden! Je mehr ich glaube, etwas überwunden zu haben, desto mehr erfahre ich, dass ich noch absolut nichts diesbezügliches erreicht habe. Ein Weiser äußerte einmal: „Je mehr ich weiß, desto weniger weiß ich!“

 

Der Sardes-Christ denkt: „Bei mir ist alles in Ordnung! Ich habe alles überwunden! Was soll sich bei mir noch groß verändern?“ Wenn Gott beginnt, an dir zu arbeiten, dann werden dir unheilige Kompromisse bewusst gemacht. Der Herr sagt: „Ich weiß, dass du dieses und jenes duldest!“ Wir sind richtige Dulder. Alles ist nett und gut! Die Christen in Sardes erfüllen bestimmte Rituale. Sonntagmorgens gehen sie zur Andacht, versammeln sich in der Gemeinschaft der Gläubigen und beten miteinander, doch im Anschluss daran, gehen wie wieder zurück in ihr gewohntes Umfeld und tun dasselbe wie zuvor, ohne dass sich auch nur irgendetwas verändert hätte. Doch wenn der Herr zu uns spricht, gibt es massive Veränderungen, die uns widerstreben!

 

Vor einiger Zeit bat mich eine Gläubige darum, für sie zu beten, damit sie schlank werde. Ich erwiderte ihr, sie möge doch den Herrn im Gebet darum bitten, ihr den für sie bestimmten Speiseplan zu empfehlen. Der Herr will im Alltag zu uns sprechen und uns praktische Anweisungen übermitteln. Einige Zeit später tritt diese Person mir wider entgegen und bittet abermals darum, dass ich für sie beten möge. Zuvor vergewisserte ich mich bei ihr, ob sie ausgeführt habe, was ich ihr riet, worauf sie erwiderte: „Der Herr empfahl mir ein Gericht, aber das wollte ich nicht!“ Höre auf den Herrn! Die bitteren Kräuter, die dir nicht munden, machen dich heil und gesund! Gott will zu uns reden. Doch Seinen Ratschlag solltest du annehmen, ganz einerlei, ob er dir behagt oder nicht.

 

Die Gemeinde in Sardes war sehr achtsam und nahm Rücksicht auf Personen, Umstände und dergleichen, aber auf den Herrn achtete sie nicht. Genau das gleiche geschieht im „Leib des Herrn“ derzeit! Niemand will den anderen verletzen. Wir sind anscheinend wie die PHILADELPHIA-Gemeinde. Philadelphia heißt so viel wie Bruderliebe. Eine der größten Gemeinden in Stockholm nennt sich Philadelphia-Gemeinde. Viele dieser Gemeinden sind mir bekannt. In Berlin gab es eine geraume Zeit auch eine Philadelphia-Gemeinde. Doch die Frage ist, wie groß ist die Bruderliebe. Kinder Gottes werden an der Liebe gemessen, nicht daran, ob sie die heilige Lehre besitzen oder vollkommene Werke tun. Wir werden an der Liebe gemessen und erkannt! Nur die Liebe zählt in der Ewigkeit! Hast du genug geliebt? Der Herr fragt dich nicht, ob du genug gebetet oder genug das Wort Gottes studiert hast, sondern, ob du genug geliebt hast! Wahre Christen werden an der Liebe erkannt. Ihre geistliche Reife wird an der Liebe gemessen, daran, wie sie miteinander umgehen, einander achten und die Schwachen tragen. Die Starken zu tragen ist leicht, doch wie sieht es mit dem schwachen Bruder, der schwachen Schwester sowie mit diesen aus, welche dir auf die Nerven gehen? Das sind die vollkommenen Werke! Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt (Joh 13,35). Lieben wir Gott über alles in der Welt sowie unseren Nächsten wie uns selbst? Wie kannst du deinen Nächsten lieben, wenn du dich selbst nicht annehmen kannst? Die Voraussetzung für den Dienst im Leib des Herrn, ist, dass du dich selbst annehmen, akzeptieren und lieben kannst. Solange du das nicht vermagst, kannst du weder deinen Nächsten noch den Herrn lieben, wie gemäß dem Wort Gottes der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist: Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan (Mt 25,40).

 

Vermagst du den Niedrigen, Schwachen, Neu-Bekehrten, Alten, Kranken oder Mühseligen zu lieben? Gottes Wohlgefallen ruht auf Personen, die wiederum andere Personen lieben! Wenn es darum geht zu behaupten, dass wir Gott lieben, heulen wir wie die Wölfe und proklamieren: „O Herr! Herr! Herr!“ Doch die Bibel sagt klar, unmissverständlich und detailliert, was Liebe ist: Wie willst du Gott lieben, wenn du eine Person, die am Boden liegt und verzweifelt ist, überhaupt nicht wahrnimmst? Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist, lautet wie folgt: Wenn jemand spricht: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, der kann nicht Gott lieben, den er nicht sieht. Und dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe (1 Joh 4,20f.).

 

In jedem unserer Brüder und Schwestern sowie in jeder Person, unabhängig davon, ob sie gläubig oder ungläubig ist, wohnt der himmlische Vater. Diese Tage ließ der amerikanische Präsident Donald Trump öffentlich verlauten, dass die Leute von Tahiti Dreckspack seien. Das hat mich empört. Beim Herrn sind alle Menschen gleich! Es steht geschrieben: Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott (Röm 2,11). Die Folgen bleiben nicht aus! Üble Nachrede hat Konsequenzen! Die Zungensünde ist folgenschwer! Wie tief ist dieses Land der Sünde verfallen! Jemanden klein zu machen, hat zu keiner Zeit jemanden groß gemacht! Ich habe die Eingeborenen besucht und beileibe erfahren, dass sie einem edlen Geblüt abstammen. Ich wünschte, wir Deutschen hätten so viel Respekt vor dem Geschöpf und der Schöpfung! Die Einheimischen rotten die Tiere nicht rigoros aus, sondern wissen, dass die Schöpfung Gottes heilig ist. Sie tun Buße, wenn sie, um sich selbst zu erhalten, ein Tier schlachten und achten auf jenes, welches sich vor sie auf die Bahn stellt. Sie leben nicht blind in den Tag hinein und denken vor allen anderen zuerst an sich. Wie viele Mörder sind heutzutage unterwegs. Eines Tages werden die Gefallenen von Gott Rechenschaft einholen und bekunden, wer sie gequält, gemartert und gepeinigt hat. Für uns, die wir arm, krank und schwach sind, haben sie kein Herz gehabt. Die Heilige Schrift spricht sich gegen Tierquälerei, Stierkämpfe, Hahnenkämpfe u.a. aus! So lautet das Wort des Herrn gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift: Der Gottesfürchtige sorgt für das Wohl seiner Tiere, die Gottlosen aber sind herzlos (Spr 12,10). Wenn du willst, schlag in deiner Konkordanz nach! Befolge das Wort des Herrn! Manche Christen wundern sich, warum es ihnen so schlecht geht und sie so wenig die Herrlichkeit des Herrn empfangen. Gib acht auf das Wort des Herrn und höre damit auf, die Tiere zu quälen, angefangen bei einer Ameise.

 

Das Blut dieser Tiere schreit zum Himmel! Viele Menschen essen das Fleisch von Tieren, welche am lebendigen Leibe gemartert werden. Die Hormone sind nicht abgebaut, weil das Blut zuvor nicht zum Stillstand kam. Jeder Naturforscher vermag darüber Auskunft zu geben. Blutwurst sowie sämtliche Erzeugnisse, in denen Blut vorrätig ist, z.B. Schokolade, in der sich Schweineblut befindet, sollen wir meiden! Wundere dich nicht über deine Depressionen und Stimmungsschwankungen, solange du diesen Rat nicht beherzigst! Viele denken, wenn sie Schokolade essen nach des Tages Plage, wird sich ihre Stimmung aufhellen. Das ist ein Trick Satans! Hüte dich und beachte das Wort des Herrn! Ich will dir helfen, die Wahrheit zu erkennen. Gerate nicht in die Fänge des Teufels und lass dir nicht dein Leben versauen. Was dir verlockend erscheint, macht dich krank, müde, depressiv und schlapp!

 

Wie gehst du mit deinen Mitmenschen um? Obgleich ich nicht der Partei der Grünen zugehörig bin, sage ich, dass Umwelt und das darin vorhandene Leben gleichfalls eine Form der Bruderliebe ist. Wie behandelst du die Tiere? Sie wurden gleichfalls am sechsten Tage erschaffen, so wie der Mensch. Am sechsten Tag schuf Gott die Pflanzen und die Tiere, und am Abend den Menschen (siehe 1 Mose 1, 24-31) Wir sind ein Teil dieses Prozesses! Wie stehst du zu deinen Geschwistern? Die fremden Leute kannst du heimschicken, nicht aber deine Mitgeschwister! Mit ihnen musst du zurechtkommen, solange du lebst. Falls du mit ihnen nicht in Liebe, Eintracht und Harmonie des himmlischen Vaters umgehen kannst, werden sie dir solange begegnen, bis du diese Lektion begriffen hast. Vergib!, und wiederhole nicht permanent die Worte: „Dieser hat mich abgelehnt, jener hat mich bloßgestellt und ein anderer hat mich nicht geliebt!“

 

Die Gemeinde in Philadelphia war eine vollkommene Gemeinde, an welcher der Herr nichts auszusetzen hatte. Wie ist es bei dir um die Bruderliebe bestellt? Meinen ersten christlichen Schock erlitt ich in einer Baptisten-Darbysten-Gemeinde. Zwei christliche Strömungen unterstanden ein und demselben Pastor aufgrund ihrer geringen Zahl. Ich erinnere mich, wie ein Bruder aufstand und folgendes verlauten ließ: „Geschwister, ich möchte euch heute eine Wahrheit bekennen: Ich vermag nur diejenigen zu lieben, welche mir sympathisch sind!“ Doch was ist mit jenen, welche dir unsympathisch sind, deren Zahl immens groß ist? Vermagst du auch diese zu lieben? Das Wort des Herrn gibt in Auftrag, dergleichen zu tun und diejenigen anzunehmen, die bedürftig sind! Nimm auch diejenigen an, die 'aus einem anderen Stall kommen und einen anderen Stallgeruch haben'. Nimm deinen Bruder und deine Schwester an, wie sie nun einmal sind! Der Herr fügt hinzu und nimmt hinweg.

 

Esau musste mit Jakob auskommen und Jakob mit Esau. Moses, Aaron und Miriam standen vereint im Dienst für Gott. Sie waren unzertrennlich verbunden und vereint in der Liebe des Herrn. Ismael und Isaak hatten verschiedene Mütter, doch das fiel nicht ins Gewicht, denn sie sind Brüder! Denke nicht: „Dieser Bruder oder jene Schwester hat ein anderes Gebetsbuch!“ Das erste Verbrechen begann am Altar des Herrn. Kain erschlug seinen Bruder Abel. Im Hebräerbrief ist verzeichnet, dass das Blut Abels noch nach tausend und abertausend Jahren zum Himmel schreit! Philadelphia-Christen! Was hätte der Herr Jesus heute zu berichten? Die Gläubigen verachten sich gegenseitig, anstatt dass sie vereint auf den Herrn zugehen, unerschütterlich, stark und miteinander verbunden sind! Am liebsten wollen sie einander erwürgen, nach der Devise: „Willst du nicht mein Bruder sein, schlag' ich dir den Schädel ein!“ Der Leib des Herrn bzw. die Familie der Kinder Gottes hat dazu beizutragen, sich in der Liebe zu bewähren, einander anzunehmen, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen!

In den Sendschreiben, auf die ich heute etwas näher eingehen möchte, ist die LAODIZEA-Gemeinde, eine der zu Letzt erwähnten. Sie ist als Modezentrum der damaligen Welt auserkoren, eine Geschäftshauptstadt wie Paris, Mailand, Hongkong, Lissabon oder New York. Auch Berlin könnte dazu berufen sein. Vernimm das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nunmehr wohllautend niedergeschrieben ist: Du sprichst: Ich bin reich und habe mehr als genug und brauche nichts!, und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß (Off 3,17). 

 

Trotz Wohlstand, Medizin, Heilkunde und allem Luxus bist du nackt, spricht der Herr. Diese Gemeinde wird insgesamt sechsmal erwähnt: Zweimal in den Sendschreiben und viermal im Kolosserbrief. Es gibt zwei Sorten Christen: diese, welche dem Herrn nachfolgen und jene, die den Herrn bewundern. Letztere ist die billige Ausgabe der vermeintlichen Christen. Diese proklamieren am laufenden Band: „Großer Gott, wir loben Dich! Herr, wir preisen Deine Stärke!“ Diese christliche 'Billigware' wird produziert durch ein seichtes Evangelium sowie durch billige Gnade, die rein gar nichts vermag. Man entfernt sich unverändert vom Tisch des Herrn so, wie man gekommen ist. Man hat lediglich 'einen frommen Anstrich' und 'man beißt nicht'.

 

Als ich, Feuer und Flamme für Gott, den Herrn im Gebet fragte, wie ich noch mehr für Ihn tun könne, hielt Er mich dazu an, auf mein Auto ein Schild mit folgenden Worten anzubringen: „Gerade du brauchst Jesus!“ Das Wort des Herrn, auf welches ich mich berief, ist gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar geworden und nunmehr verzeichnet: Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen (Mt 10,32f.). Ich wiegte mich in Sicherheit, überzeugt, dass ich im Willen des Herrn voranschreite, überzog die Höchstgeschwindigkeit und überholte ein anderes Fahrzeug. Der Porsche-Fahrer ließ die Scheibe nach unten und rief zu mir: „Gerade du brauchst Jesus!“ Ich war schockiert und sofort, auf dem nächsten Parkplatz, entfernte ich dieses Schild. Bevor ich anderen zu predigen im Stande bin, bin ich angehalten, meinen Mitmenschen ein Vorbild zu sein! Eine Weile machte ich keine Reklame mehr für den Heiland, bis ich von meinen Geschwistern gefragt wurde, ob ich vom Glauben abgefallen sei? Ich erwiderte, dass ich zuvor etwas mit dem Heiland zu klären hätte. Dieser gab mir einen Bibelvers und mir erging es wie der vormals erwähnten Person, die sich zum Herrn wandte, weil sie abnehmen wollte. Der Herr verlieh mir den nun folgenden Vers, welcher gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend aufgeführt ist: Wenn ihr euch aber untereinander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht einer vom andern aufgefressen werdet (Gal 5,15).

 

Obgleich ich mich weigerte diesen Vers zu akzeptieren, ließ er mich nicht mehr los. Wenn der Herr zu dir spricht, vermagst du nicht, dich dagegen aufzulehnen. Ich heftete ein ganz dünnes, unscheinbares Etikett mit dem Inhalt dieses Bibelverses an mein Fahrzeug und hatte Frieden. Eines Tages stellte ich meinen Wagen auf einem Parkplatz ab. Als ich zurückkam, fand ich eine Notiz an der Windschutzscheibe mit dem Vermerk: „Bitte rufen Sie uns an!“ Die Rufnummer war neben dran aufgezeigt. Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass kein Kratzer an meinem Fahrzeug war, wählte ich die angegebene Telefonnummer. Ein Mann nahm den Hörer ab und berichtete mir das Folgende: „Meine Frau und ich danken Ihnen für den Bibelvers, der uns dazu bewogen hat, unsere Ehe nicht aufzulösen. Wir sind, genau wie Sie, Christen und wollten uns scheiden lassen. Doch wir haben Kinder und gerieten in größte Seelenkonflikte. Ihr Vermerk hat uns zur Umkehr bewogen. Der Herr hat zu uns gesprochen und unsere Ehe wiederhergestellt! Gott sei Dank dafür!“ Mein Missionsauftrag war somit erfüllt! Ich bedankte mich abermals beim Herrn und entfernte diesen Vers. So spricht der Herr zu einem jeden ganz besonders und individuell.

Die Laodizea-Christenheit ist voller Tatendrang. Doch bevor wir etwas für den Herrn auszurichten vermögen, will Gott ganz direkt und persönlich zu uns reden. Bevor wir befugt sind, als Zeugen des Herrn aufzutreten, müssen wir bereit sein, uns von Jesus verändern zu lassen! Die Laodizea-Christen waren nicht mehr als ein religiöser Verbund. Das an sie ergangene Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde, ist nachfolgend aufgezeigt: Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach dass du kalt oder warm wärest!  Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde (Off 3,15f.). Der Herr lehnt sie ab! Er speit sie aus Seinem Munde aus! Ein wenig Idealismus ist nicht genug! Das vermögen auch Atheisten und politische Parteien, so z.B. die Partei der Grünen u.Ä. Die Problematik der heutigen Christenheit ist die Folgende: Sie sind weder begeistert für den Herrn noch brennend im Geist noch in der Ersten Liebe verhaftet! Schau nicht auf die anderen, sondern betrachte dich selbst! Frage dich: „Wie ist es um mich bestellt? In welchem Zustand befinde ich mich? Schlafe ich oder wache ich? Bin ich, brennend im Geist, „Feuer und Flamme für den Herrn“ oder ist „meine Öllampe“ bereits erloschen? Wir passen uns so gerne der Gesellschaft an, doch ich frage dich: „Wann hat der Herr Jesus das letzte Mal zu dir gesprochen?“ Es gibt ein Lied mit der Botschaft: „Wie lang ist es her, dass der Herr zu dir sprach?“ Und falls das Wort des Herrn an dich erging, hast du es im Gehorsam ausgeführt?

 

Fünf der Jungfrauen, die dem Herrn wohlwollend entgegenlaufen wollen, sind töricht und nehmen kein zusätzliches Öl mit (vgl. Mt 25,1-13). Hat der Herr zu dir gesprochen? Mach dich bereit! Wir sind in der Endzeit und schon bald kann alles verändert sein! Plötzlich erwachst du und der Deutsche Staat ist nicht mehr auffindbar! Wie viele Heilungswunder und Segnungen hast du schon erfahren und wie lange wirst du bereits vom Herrn geführt, versorgt und geleitet! Du vermutest, du hättest eine Erscheinung des Herrn gehabt, doch vermochtest du Ihn jemals zu vernehmen? Was hat Er dir mitgeteilt? Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich gesehen. Darum gebe ich auf und bereue in Staub und Asche (Hiob 42,5f.). Dieser zutiefst Gott ergebene Mann hatte nur die Worte des Nachbarn, der Kollegen bzw. des Predigers wahrgenommen, doch niemals das Reden Gottes zu ihm selbst! Doch in dem Moment, da er in Schutt und Asche lag, sprach er: „Nun hat mein Auge dich erkannt!“ Dieses nur vom Hörensagen vernehmen ist mit den Ausrufen der Christen „Halleluja! Wunderbar! Lob und Dank! Gott ist gut!“ gleichzusetzen. Aber bei ihnen ist nichts passiert! Alles blieb beim Alten. Hiob erkannte den Herrn in dem Moment, da er alles verloren hatte! Sein gesamtes Hab und Gut war futsch. In diesem Moment vernahm er die Worte des Herrn!

 

Wenn du überhaupt nichts mehr besitzt, begegnet dir der Herr! Du magst geschockt sein über das, was ich hier verlauten lasse. Vernimm die Worte des Herrn! Solange alles gut ist, vermag jeder den Höchsten zu loben und zu preisen. Hiob lag im Koma. Neun Monate erlitt er Höllenqualen. Die Juden behaupteten, dass seine Leidenszeit aus exakt neun Monaten bestand. Erst nach dieser für dich bestimmten Zeit, kannst du wie Hiob kundtun: „Nun hat mein Auge dich gesehen!“ Der aus Essen stammende Pastor namens Wilhelm Busch ließ sich in einer Berliner Gemeinde taufen und fand zum Herrn. Es wurde ihm gewährt, seine Taufpredigt selber halten zu dürfen, die wie folgt lautete: „Alt und dumm!“ Er hat über Bileam gesprochen. Als evangelischer, betagter Pfarrer erkannte er, dass lediglich die Taufe allein nicht zur Erlösung führt! Hernach vermochte er wie Hiob verlauten zu lassen: „Bisher habe ich nur vom Hörensagen von dir vernommen, doch nun hat mein Auge dich gesehen!“ Hiob erhielt die Erkenntnis darüber, wer Gott ist, aus seinem inneren Verständnis heraus. Er musste durch die Umstände seines Lebens erst selbst betroffen sein. Hiob äußert die Worte: Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche! (vgl. Hiob 42,6)

 

Manche Gläubige gehen Jahrzehnte lang in den Gottesdienst ohne zu erleben, dass der Herr zu ihnen spricht! Sie loben und preisen jeden Sonntag den Herrn, opfern und geben den Zehnten, fasten zweimal pro Woche, aber Gott haben sie noch nie vernommen! Der Pharisäer war ein lieber Kerl, der nichts böses im Schilde führte. Doch der arme Sünder, schlug sich an die Brust und fuhr fort zu beten: „Herr, sei mir armen Sünder gnädig!“ Und er ging gerechtfertigt aus dem Tempel (vgl. Lk 18,9-14). Bei dieser Person geschah etwas. Wenn du das Reden des Herrn vernimmst, bleibst du nicht dieser, der du mal warst. Mit dir geschieht etwas! Verwandelt trittst du in das Heiligtum ein.

 

Als ein wiedergeborener, getaufter Christ hast du abertausende Predigten vernommen, unzählige Wunder- und Heilungsgottesdienste erlebt und Sündenvergebung erlangt. Dankbaren, hingegebenen Herzens bist du Mitglied der Kirche und eiferst für Gott, doch der Herr hat noch nicht ein einziges Mal zu dir gesprochen. Du kennst nicht einmal 'das Einmaleins des Glaubens', doch du hältst dich selbst für fortgeschritten und äußerst: „Ich bin schon so lange auf dem Weg! O Herr, ich danke Dir, dass Du mir gnädig bist!“ Wende dich dem Herrn zu!

 

Betrachte den Hiob! Er war die vermögendste Person, die in der damaligen Welt existierte! Er kannte seinen Gott. Der Herr segnete ihn so sehr, dass ihn der Teufel beneidete. Doch er musste zuvor einen Zusammenbruch erleiden, bis er ausrufen konnte: „Nun hat mein Auge Dich gesehen!“ Bislang kannte er den Herrn theoretisch, aus dem Wort Gottes, der Heiligen Schrift, den Predigten. Bisher war er geistlich unterbelichtet, ein Tauber, ein Blinder, ein Lahmer, gleich Saulus von Tarsus, der, vom Herrn unberührt, die Christen bis in den hintersten Winkel des jüdischen Reiches verfolgte, im Auftrag stehend, dazu vom Herrn berufen zu sein. Er war ein Verblendeter, solange bis der auferstandene Herr ihm begegnete! Daraufhin wurde er erst recht blind. Drei Tage verbrachte er im Gebet. Es ist merkwürdig, dass derartiges in der Heiligen Schrift erwähnt worden ist. Ein Jude ist Weltmeister im Beten. Täglich, alle Morgen neu, betet er das so genannte 18er Gebet vorwärts und rückwärts, rauf und runter. Doch in der Heiligen Schrift ist verzeichnet, dass Saulus zu Beten begann. Was also tat er zuvor? Hat er nicht seit eh und je unzählige Zeit im Gebet verbracht? Doch es steht geschrieben: „Siehe, er betet“ (vgl. Apg 9,11b) Der berufene Hananias wendet sich ihm zu, bringt ihm die Botschaft Gottes und öffnet ihm zeitgleich die Augen. Er bestätigt das, was der Herr dem Saulus unterwegs offenbart hatte. Der Auftrag des Herrn „Geh in die Stadt“ (siehe Apg 9,6a) wird ausgeführt. Zwei und zwei gehen aufeinander zu und es wird Geschichte gemacht. Hananias, der alte Bruder einer Gemeinde, hatte ein gehorsames Herz, führte den Auftrag Gottes aus und sprach: „Lieber Bruder Saul, der Herr, der dir unterwegs erschienen ist, erschien auch mir ... “ (vgl. Apg 9,17). Das so genannte Bodenpersonal ist wichtig! Ohne diesem hätte die Berufung des Paulus nicht stattfinden können. Sein Gehorsam bestimmte das Geschehen! Ich hätte nicht dieser Hananias sein wollen. Es kostete ihn viel Überwindung zu Saulus zu gehen. Doch er war ein berufener Apostel des Herrn und tat, wozu er beauftragt wurde (siehe Apg 9,1-18).

 

Nicht alle Christen sind Apostel des Herrn! Nicht alle Christen vernehmen das Wort des Herrn! Nicht alle Christen verstehen Jesus und erkennen den Herrn! Aus eigener Erfahrung gebe ich Zeugnis: In Kiel verteile ich Traktate mit dem Slogan 'Kennst du Jesus?' Dabei habe ich mir nichts Schlimmes vorgestellt. Ich nahm an, dass ich Jesus kennen würde, denn ich war bekehrt und wurde getauft, hatte ein Theologiestudium absolviert und einige Erfahrungen mit dem Herrn gesammelt. Ich gab ihm einen grünen Handzettel, den er sich gründlich vornahm und ausführlich durchlas. Daraufhin schaute er mich an und sprach: „Ich habe eine Frage: Kennen Sie überhaupt Jesus?“ Ich antwortete: „Ja, ich bin Pastor und predige hier. Das ist mein Missionsfeld. Ich habe Theologie studiert, spreche hebräisch, lateinisch und griechisch. Ich kenne Jesus!“ Doch die Nacht darauf liege ich in meinem Schlafgemach und streite im Geist mit dieser Person, die mich fragte, ob ich den Heiland kennen würde. Ich bekenne frei heraus: Ich bin zerbrochen und gescheitert! Umgehend wandte ich mich dem Herrn zu und sprach: „Lieber Gott, verzeih mir! Ich predige anderen, aber selber kenne ich den Herrn überhaupt nicht!“ Ich legte eine Fastenzeit von vierzig Tagen ein und betete: „Herr, ich möchte allein Dich vernehmen! Ich kenne Dich nicht! Ich möchte Dich verstehen!“ Erst am Ende meiner Fastenzeit begann der Herr mit mir zu reden. Hernach war ich entsetzt, denn ich glaubte, ich kenne Jesus tatsächlich. Ich hatte zuvor etwa eintausend Predigten gehört, einhundert eigene Predigten gehalten und anderen auf der Straße den Herrn proklamiert. Ich kenne Jesus, ja! Ich weiß: Er ist für mich gestorben, auferstanden, gen Himmel gestiegen. Ich habe den Heiligen Geist empfangen und spreche in fremden Sprachen. Aber ich kenne den Herrn eigentlich noch gar nicht. Ich sage auch heute Morgen frei heraus: „Ich bin noch immer auf der Suche nach Jesus!“ Mir verlangt nach mehr von Ihm! Ich bete: „Herr, sprich zu mir abermals, ganz direkt und persönlich, in der Einsamkeit, in der Stille!“

 

Deswegen sind so viele Christen leer, hungrig und ausgedorrt. Sie suchen immerfort, weil sie Jesus überhaupt nicht kennen! Sie kennen den Herrn aufgrund der Dogmen, der Lehre, der Gemeinde, der Überlieferung des Wortes des Herrn, wie Hiob, der die Worte kundtat: „Ich habe von Dir nur vom Hörensagen vernommen!“ Hiob hat versucht herauszufinden, wie die anderen ihr Leben meistern. Er war aufmerksam, blickte um sich und fragte sich: „Wie machen die das eigentlich?“ Bis er selbst „in Schutt und Asche“ lag und die Worte kundtat: „Und nun hat mein Auge Dich gesehen!“ Er erfuhr Jesus beileibe! Diese Erfahrung wurde ihm eröffnet! Deshalb tat er uns diese Worte kund. Nun lag er in Staub und Asche und tat Buße. Hiob bekehrte sich ganz neu. Nur das, was wir über Jesus, den Heiligen Geist und den Herrn in Erfahrung gebracht haben, vermögen wir auch weiterzugeben. Nur das allein zählt!

Thomas von Aquin (Lebensdauer: ca.1225-1275) schrieb in seinen Theologischen Studien eine hervorragende Ausarbeitung über die Trinität bzw. die Dreieinigkeit Vater, Sohn und Heiliger Geist. Nachdem er dieses Werk, welches heute noch das Standartwerk der katholischen Kirche ist, unmittelbar nach Fertigstellung betrachtete und dem Papst zu Rom übergab, fiel er rückwärts zu Boden. Er wurde wie von einem Schlag getroffen. Sämtliche Personen in seinem Umfeld meinten, er wäre gestorben. Die ersten und letzten Worte, welche der Herr ihm zu sprechen auferlegte, waren: „Alles ist Stroh!“ Er erkannte plötzlich das Folgende: All jenes, was ich über den Herrn geschrieben und verkündigt habe, ist nichts als Stroh! Es ist anzunehmen, dass er einen lichten Moment hatte, da ihm Gott erschienen war. Nachdem du Gott erkannt hast, geht es dir wie dem alten Hiob. Alles Bisherige ist abstrakt, theoretisch, schön; Fantasien, Weihrauch, Zeremonien etc. Für den Kirchenvater ist alles wahr gewesen. Es war keine Lüge, aber dennoch war es nichts als Stroh. Wir benötigen Korn, nicht Stroh! Sonst ist es nur „Hören und Sagen“, solange bis Gott persönlich zu uns spricht!

 

Moses war in alle Weisheit Ägyptens unterwiesen. Er hütete die Schafe seines Schwiegervaters und suchte aufrichtigen Herzens den Herrn. Wir haben genug Gottessucher und Gottesverehrer! Derartige Gläubige gibt es zur Genüge auf der Welt! Höre: Doch nun erblickt er den brennenden Busch und wird gewahr: Dieser Busch brennt und brennt den lieben langen Tag und verbrennt nicht! Er wird neugierig und geht darauf zu. Auf einmal vernimmt er das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist: So spricht der Herr: Er sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land (2 Mose 3,5). Moses war gebildet und ein Hohepriester gleichfalls, er war erfahren in alle Weisheit Ägyptens nebst Totenkult, kannte sämtliche jenseitigen Erfahrungen. Durch Totenkult-Zeremonien wurden die Pyramiden der Ägypter errichtet. Doch Moses kannte den Herrn nicht! Erst nachdem er vierzig Jahre mit dem Volk Gottes, d.h. mit der Gemeinde des lebendigen Herrn, gewandelt war, sprach der Herr abermals zu ihm und ließ verlauten: Moses, du wirst mich auf dem Berg Sinai sehen. Moses hatte eine Verabredung mit Gott! So spricht abermals der Herr, gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift: Und sei morgen bereit, dass du früh auf den Berg Sinai steigst und dort zu mir trittst auf dem Gipfel des Berges (2 Mose 34,2). Moses soll ganz allein erscheinen! Der Herr verkündigte gemäß Seinem Wort der Überlieferung aus der Bibel: Und lass niemand mit dir hinaufsteigen; es soll auch niemand gesehen werden auf dem ganzen Berge. Auch kein Schaf und Rind lass weiden gegen diesen Berg hin (2 Mose 34,3).

 

Hört zu: Moses hat eine Verabredung mit dem Herrn. Gott will ihn unterweisen. Moses betritt den Berg, was für eine betagte Person wie den etwa fünfundachtzigjährigen Mose nicht einfach gewesen sein musste. Es ist nicht leicht den Gipfel zu erreichen! Es war eine gewaltige Herausforderung! Gott will dich unterweisen! Auf dem Berg zeigt der Herr Moses, wie die Knechtschaft verändert und beendet wird. Er empfängt die Gesetzestafel des Herrn für das Volk Israel. Der Herr will seinem Volk das Gesetz geben, welches ganz konkrete Anweisungen enthält. Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde, ist wie folgt verlautbar gemacht: Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt, dessen Name heilig ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen (Jes 57,15). Aber Herr, das passt nicht in unser heutiges Zeitgeschehen. Demütig und verzagt zu sein, bedeutet das nicht, erfolglos zu sein? Der Herr spricht: „Ich verleihe dir Hoffnung und Mut! Ich werde dir einen Weg bahnen! Doch zuvor musst du demütig und zerschlagen geworden sein! Das ist die Botschaft der Seligpreisungen! Die Bergpredigt pur!

 

Der Vers, der mir die Umkehr gebot, lautete: Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen (Mt 5,8). Werner Heukelbach (Lebensdauer: 1898-1968) wies mich durch seine Verkündigung des Wortes Gottes auf diese Botschaft im Neuen Testament hin. Hernach schrieb ich umgehend zurück und erwiderte: „Ich bin weder ein Mörder noch ein Dieb oder Verbrecher; ich habe keine Bank ausgeraubt und habe sowohl ein reines Herz als auch ein reines Gewissen!“ Daraufhin forderte er mich auf, in mich zu gehen und zu erforschen, ob ich tatsächlich noch nie gelogen hätte. Er fragte mich: „Haben sie noch niemals etwas heimlich entwendet?“ Übrigens: Aus einer aktuellen, wissenschaftlichen Studie geht hervor, dass jede Person mindestens zweihundertmal pro Tag lügt! Als wir uns zu einem Gespräch vereinbarten, unterwies er mich, alles zu notieren, was ich selbst in meinem Leben als schlecht befunden habe. Ich kaufte ein dünnes Heft, weil ich annahm, dass sich nicht viel Schlechtes in meinem Leben ereignet haben kann. Doch während ich die Fakten samt Details notierte, fiel mir immer mehr ein. Wenn du beginnst über dein Leben nachzudenken, wird dir so manche Schandtat einfallen. Meine Notizen wurden immer konkreter, bis ich schließlich die detaillierten Fakten offenkundig vor Augen sah. Ich kaufte abermals ein Heft und nach geschlagenen drei Wochen hatte ich meine Aufzeichnungen notiert. Ich fragte, was ich als weiteren Schritt in Erwägung zu ziehen habe: Daraufhin teilte er mir mit: „Bekennen Sie Ihre Sünden dem Herrn Jesus Christus und Er wird Ihnen Ihre Schuld vergeben!“ Ich merkte an: „Wie vermag ich solches? Ich bin weder in einer Kirche Mitglied noch habe ich einen Priester, dem ich beichten kann. Ich bin auch nicht dazu bereit, vor Menschen meine Sünden bloßzustellen. Ich kaufte ein weißes Hemd und zog es an; dazu band ich eine Krawatte um. Ich begab mich in mein stilles Kämmerchen und sprach: „Lieber Gott, ich komme zu Dir, um meine Sünden zu bekennen. Das hier in diesen Heften Notierte fand in meinem Leben statt. Ich stelle es Dir anheim und unter Deinen Gewahrsam. Mir war nicht bewusst, dass ich solche Schandtaten begangen habe. Mein Herz ist nicht rein!“ Des Weiteren dachte ich, diese Hefte gehen niemanden etwas an, außer den lieben Gott, und ich sann darüber nach, wie ich sie vernichten könnte. Damals hatten wir noch mit einem Badeofen das Wasser in der Badewanne erwärmt. Dort hinein steckte ich die Hefte und vergewisserte mich hernach, ob sie wirklich ganz und gar verbrannt waren. Von jenem Moment an hatte ich Frieden! Ich wusste, dass meine Schuld von mir gewichen und vom Herrn vergeben war. Doch nachdem solches alles geschehen war, begannen plötzlich sämtliche Werkzeuge zu sprechen: „Ich bin gestohlen!“ Das war mir zuvor gar nicht bewusst. Ich nannte das 'organisieren'. Über die Hintertür entwendete ich Hammer, Schraubenzieher, Bohrer und vieles mehr. Niemand hatte mich kontrolliert. Anschließend machte mir der Herr die nächste Etappe bewusst. Das ist auch Gottes Wort! Du vernimmst nicht immer nur die Worte: „Ich bin der Herr, dein Gott!“, sondern solche wie: „Ich bin gestohlen!“ Sofort packte ich alles zusammen, was ich aus der Firma organisiert hatte. Ich wollte mein Leben in Ordnung bringen. Gott bzw. mein Herz und mein Geist haben es zur Kenntnis genommen. Mein Chef sah es nicht, aber dieses Vergehen war in der unsichtbaren Welt bekannt. Der Herr spricht zu uns auf mannigfache Art und Weise. Er will, dass wir diese Dinge richtigstellen! Bevor dir Gott begegnet, wird Er in deinem Leben aufräumen. Ich hörte kein anderes Wort mehr als dieses: „Ich bin gestohlen! Ich bin gestohlen! Ich bin gestohlen!“ Sämtliche Utensilien in meiner Umgebung waren gestohlen. Erst nachdem ich alles Diesbezügliche bereinigt hatte, sprach der Herr wieder zu mir. Ich musste derartiges selbst veranlassen und ausführen, ohne irgendeine Hilfe von anderen. Erfülle deinen Teil! Kaufe dir die Heilige Schrift, falls du sie noch nicht besitzt! Du verwendest Geld für Zigaretten und Alkohol, warum nicht für das Wort des Herrn? Auch hier in der Gemeinde kannst du die Heilige Schrift erwerben.

 

Der Kämmerer kaufte sich in Jerusalem eine Buchrolle von Jesaja, las, aber verstand nichts. Gib nicht auf und lies weiter! Augustinus' seine Bekehrung waren die Worte: „Ich will den lebendigen Gott erfahren!“ Er liegt bequem unter einem Palmenbaum und sonnt sich. Ihm gegenüber ist ein kleines Mädchen, welches für die Sonntagsschule übt und immer wieder singend die Worte wiederholt: „Nimm und lies!“ Durch das Mädchen sprach Gott zu ihm. Dadurch begann er damit, die Heiligen Schriften zu lesen. Nun höre das Wort der Verkündigung: Der Kämmerer liest in der Schriftrolle die Worte des Jesaja und versteht absolut nichts. Er wendet sich Gott zu und fragt: „Herr, warum machst Du es mir so schwer? Kannst Du nicht deutlich in äthiopischer Sprache zu mir sprechen? Deine Worte sind mir zu undurchsichtig!“ Plötzlich gesellt sich jemand zu ihm und stellt ihm die Frage: „Verstehst du auch, was du liest?“ (vgl. Apg 8,30) Du siehst also, sobald du damit beginnst, den Herrn zu suchen, wird Er dir behilflich sein. Er sendet Sein Bodenpersonal, das dir etwas überreicht. So wurde die Ohnmacht des Kämmerers besiegt. An einer Wasserpfütze angelangt, fragt er: „Siehe, da ist Wasser; was hindert's mich, dass ich mich taufen lasse (vgl. Apg. 8,37), obgleich das nicht im Buch Jesaja aufgeführt ist. Das war eine Offenbarung des Heiligen Geistes!

 

Befleißige dich, nach Gott zu suchen! Du wirst Ihm begegnen! Die meisten sind noch nicht reif, dem Herrn zu begegnen. Der Lehrer kommt, wenn der Schüler reif ist. Sind wir reif für die Schule Gottes, für die Segnungen des Herrn, für die Befreiung, für die Offenbarung? Sind wir reif, Gott zu hören und zu sehen? „Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich gesehen. Darum gebe ich auf und bereue in Staub und Asche.“ (Hiob 42,5f.) Erbitte eine besondere Gnade von Gott, damit du reif wirst! Du benötigst 'das Aha-Erlebnis', welches dir die nötige Reife verleiht! Dann wird sich der Herr zu dir bekennen. Du vernimmst den Herrn zuerst durch Logos, d.h. das geschriebene Wort Gottes, welches du mit der Logik erfassen kannst. Erst hernach wird dir das Rhema zuteilwerden. Dies bedeutet, das in die jeweilige Situation hinein gesprochene Wort des lebendigen Gottes. Der Herr kennt deinen Mangel, deine Bedürfnisse, deine Not und offenbart dir nach und nach die für deine Entwicklung notwendige Kost. Blicke nicht nur auf das geschriebene Wort, sondern erfasse die Botschaft des Herrn, die zwischen den Zeilen geschrieben steht! Frage dich: „Was will der Herr wirklich von mir?“ Er begegnet dir und du erkennst: Worte Gottes bewirken Wunder. Der Herr geht in die Tiefe. Er verweilt nicht an der Oberfläche. Nein, Er geht weiter.

 

Sobald du beginnst den Herrn zu suchen, wirst du erst einmal selbst in die Versuchung geführt. Gott nimmt niemanden auf, ohne ihn zuvor getestet zu haben. Aufnahmeprüfung! Der Herr testet, ob du überhaupt lernwillig und lernfähig bist. Viele sind nicht lernfähig, manche wiederum haben keine Schule besucht, sind jedoch aufnahmebereit. Sie sind wissbegierig und interessiert. Wiederum andere lernen ausschließlich nur für die Prüfung. Hernach haben sie alles wieder vergessen, weil sie es für gering erachtet haben. Bevor Gott dich im Himmel aufnimmt, stellt Er dich auf den Prüfstand. Dasselbe widerfährt dir, wenn du einem Mediziner vorstellig wirst. Bevor du überhaupt zu Wort kommst, findet eine Untersuchung statt. Erst danach verabreicht er dir die Arznei. Der Herr prüft dich auf Herz und Nieren. Lass es zu, denn so spricht der Herr: Vergesst nicht, wie der Herr, euer Gott, euch vierzig Jahre lang in der Wüste umherziehen ließ! Das tat er, um euch vor Augen zu führen, dass ihr ganz auf ihn angewiesen seid, aber auch um euch auf die Probe zu stellen und zu sehen, ob ihr seinen Weisungen folgen würdet oder nicht (5 Mose 8,2).

 

Gott will dich nicht nur auf die Probe stellen, sondern auch wissen, ob du gewillt bist, Ihn von ganzem Herzen und mit allen Gemütskräften zu lieben! Er schaut, ob du Ihm treu bist. Bevor Gott dir weitere Gaben, Talente und Pfunde verleiht, mit denen du haushalten sollst, prüft Er, ob du zu Ihm hältst, ob du wirklich Seinen Weg gehst, oder ob du dich von einer Person, die dich aufzuhalten versucht, davon abbringen lässt, den Willen des Herrn gemäß zu leben. Gemeint sind Sektierer, Irrlehrer, Gottesleugner oder andere Menschen, die der Herr dir gar nicht zugedacht hat. So der Herr zu dir gesprochen hat, halte Ihm die Treue und lass dich von niemandem beirren. Deine nächsten Verwandten, Freunde, Geschwister, ja sogar die eigenen Hausgenossen werden versuchen dich zu verleiten, anderen Göttern zu dienen. Sie lassen nichts aus, dir die Götter der Völker schmackhaft zu machen; gemeint sind die Kanaaniter, Hetiter, Babylonier, und diese in deinem Umland ansässigen. Je größer die Krise, desto größer die Gotteserkenntnis! Kennst du Jesus? Diese Versuchungen sind da. Doch wie reagierst du darauf, wenn du durchleuchtet wirst! Der Grund, warum viele Christen nicht weiterkommen, ist, dass sie nur Schwierigkeiten und Barrieren sehen, anstatt auf den Herrn zu achten.

 

Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nunmehr niedergeschrieben ist, lautet wie folgt: Ich suche deine Gunst von ganzem Herzen; sei mir gnädig nach deinem Wort. Ich bedenke meine Wege und lenke meine Füße zu deinen Zeugnissen. Ich eile und säume nicht, zu halten deine Gebote. Der Frevler Stricke umschlingen mich; aber dein Gesetz vergesse ich nicht. Zur Mitternacht stehe ich auf, dir zu danken für die Ordnungen deiner Gerechtigkeit. Ich halte mich zu allen, die dich fürchten und deine Befehle halten. HERR, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Gebote. Du tust Gutes deinem Knecht, HERR, nach deinem Wort. Lehre mich heilsame Einsicht und Erkenntnis; denn ich glaube deinen Geboten. Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort. Du bist gütig und freundlich, lehre mich deine Gebote (Ps 119,58-68). Der Psalmist versichert dem Herrn: „Ich führe aus, was Du mir befohlen hast.“ Denke darüber nach! Gott hat gesprochen! Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Reich Gottes. Deswegen kommt er nicht weiter und stagniert. Du benötigst den Sinn des Herrn! „Meine Schafe hören Meine Stimme!“, spricht der Herr. Diese stehen in Verbindung mit Ihm.

Nur diesem wird gelingen auf dem Wege Gottes zu verweilen, welchem der Herr Zeugnis gibt. Ihr werdet inne werden, ob es sich so verhält, wie im Wort des Herrn gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nunmehr niedergeschrieben ist: Wenn jemand bereit ist, Gottes Willen zu erfüllen, wird er erkennen, ob das, was ich lehre, von Gott ist oder ob ich aus mir selbst heraus rede (Joh 7,17). Du selbst musst innewerden, dass das, was ich predige, von Gott ist, und auch, ob es sich tatsächlich so verhält. Lege meine Worte auf die Waagschale und prüfe sie! Du bist aufgefordert dir Gedanken zu machen, ob die von mir verkündigten Worte vom Heiligen Geist sind. Im Wort des Herrn steht: Auch von den Propheten, lasst zwei oder drei reden, und die andern lasst darüber urteilen (1 Kor 14,29). Stelle dir selbst die Frage: Ist das von Gott? Bewegt er sich in die richtige Richtung? Kommen wir dem Herrn nahe? Berühren wir „den Saum Seines Gewandes“? Werde ich desgleichen gewahr oder vermag ich es nicht? Herr, ich suche, Herr, ich finde meine Ruhe nur in Dir!

 

Gebet:

 

Himmlischer Vater, ich danke Dir für Dein Wort. Ich danke Dir, dass Dein Wort immer noch lebendig ist. Dein Wort verfolgt uns auf Schritt und Tritt. Dein Wort ist wie ein Hammer, der Felsen zerberstet. Deine Worte trennen Mark und Bein. Ich danke Dir, Vater, dass Du das lebendige Wort in unserer Mitte aufrichten wirst. Danke, Herr Jesus. Halleluja, rede zu meinen Geschwistern, rede zu mir, rede zu uns allen. Herr, wir brauchen wieder ganz neu die Stimme des Heiligen Geistes in unserer Mitte, in unserem persönlichen Leben, in unserer Situation. Gib uns ein Wort, o Herr, ein frisches Wort von Deinem Thron, von Deinem Angesicht, in Jesu Namen, Amen.