Lass dich nicht begraben – Predigt vom 16.11.2022 

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Ja, ich grüße euch alle ganz herzlich! Die Güte Gottes ist erschienen! Gerade in diesem Totenmonat November, in dem man immer vom Tod spricht – Volkstrauertag, Totensonntag und dergleichen – will ich auch über den Tod sprechen. Diese Woche werde ich den Tod behandeln. Du sollst dich vor dem Tod nicht fürchten! Was ist der Tod? Am Sonntag will ich darüber sprechen, dass der Tod überwunden ist durch Jesus Christus. (Siehe Predigt: „Gibt es ein Leben nach dem Tod“ vom 20.11.2022) Wir haben Hoffnung! Wir haben Glauben! Wir müssen nicht verzweifeln!

 

Mein Thema heute Nachmittag lautet: Lass dich nicht begraben! Ich wiederhole es: Lass dich nicht begraben! So viele Menschen laufen umher wie Leichen; sie vegetieren nur so dahin. Lass dich nicht begraben! Satan geht den Todgeweihten nach. Im Wort Gottes ist einmal das Folgende aufgezeigt: Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier. Satans eigentlicher Auftrag ist die Stadtreinigung. Er muss die Leichen beseitigen, er muss die Müllabfuhr betätigen u.a. Lass dich nicht von Satan einheimschen! Jesus spricht: „Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber komm und folge mir nach!“ (Siehe Mt 8,22) Darüber will ich heute sprechen.

 

Lass dich von Satan nicht einsammeln, was das auch immer heißen mag. Wie das funktioniert, darüber will ich einige Dinge sagen, siehe hier: Der Frevler wird jene, die verlorengehen, mit allen Mitteln der Ungerechtigkeit täuschen. (Siehe 2 Thess 2,10a) Satan ist ein Täuscher, ein Verführer, ein Verderber! Er versucht, kranke Tiere sowie kranke, schwache Menschen zu beseitigen, denn er möchte nicht, dass sie einst den Himmel ererben. Eigentlich arbeitet er gleich der Polizisten.

 

Außerdem ist im Wort Gottes das Folgende festgehalten: Sie lehnten die Liebe zur Wahrheit ab. Deshalb gab Gott ihnen kräftige Irrtümer. (Siehe 2 Thess 2,10b-11) Das kannst du dir gar nicht vorstellen! Lass dich nicht lebendig begraben!

 

Jesus sprach, was geschrieben steht, siehe hier: Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier (Mt 24,28). Sie kreisen schon! Du siehst, was da alles passiert! Satan ist ein Dämon. Er war früher einmal ein schöner Engel, der den Namen Luzifer hatte. Er war der schönste Engel; der helle Morgenstern war er einmal! (Siehe Jes 14,12a) Doch dann verlor er die ganze Herrlichkeit. Jetzt wurde er aus dem Paradies vertrieben (Siehe Jes 14,15) und arbeitet nur noch mit Leichen. Er ist eigentlich nichts anderes als ein Bestatter. Meine Botschaft lautet: Lass dich nicht lebendig begraben!

 

Vorab eine Legende; es ist eigentlich eine wahre Geschichte, dich ich euch zutragen möchte: Damals, im Jahre 1679, wütete die Pest in Wien. Wer es irgendwie vermochte, verließ die Stadt so schnell wie möglich aus Angst vor der Seuche. Die Zahl der Erkrankten stieg von Tag zu Tag an; die Todesfälle nahmen rapide zu. Manche Leute wurden mitten auf der Straße ohnmächtig, fielen um und wurden vom Tode ereilt, sodass viele davon von Leichensammlern eingesammelt und in einem Massengrab bestattet wurden. Reiche und Arme, Junge und Alte fielen der Krankheit anheim. Unaufhörlich fuhren damals die Leichenwagen durch die Stadt Wien. Die so genannten Siechknechte sammelten jeden betroffenen Menschen, den sie auf der Straße vorfanden, auf. Sie leerten ihre Sammelkarren an der Pestgrube ab und schütteten sie, nachdem sie gefüllt war, zu.

 

In dieser Zeit lebte ein lustiger Bänkelsänger und Dudelsackpfeifer in Wien. Er war frohgemut und immer gut aufgelegt. An den Kneipen hin und her machte er Musik und unterhielt die Leute. Sein Grundsatz war Folgender: „Lustig gelebt und lustig gestorben, ist dem Teufel die Rechnung verdorben.“ So lebte er! Er hieß der fröhliche Augustin. Vielleicht hörtest du bereits von ihm. Er trank gern einmal einen über den Durst. Als er einmal besoffen, auf Deutsch gesagt, im Straßengraben lag und seinen Rausch ausschlief, kamen die Siechknechte vorbei, hoben ihn auf den Sammelkarren und luden ihn an so einem Massengrab ab. Er hatte keinen blassen Schimmer, wie ihm geschah, denn er schlief!

 

Am Morgen erwachte er und schaute gerade, wo er sich denn eigentlich befände. In diesem Moment trafen die Siechknechte mit einer neuen Fuhre ein, die sie über ihn abladen wollten. Er schrie aus: „Was tut ihr da?“ Die Siechknechte erschraken sehr, dass sich jemand aus dem Grab erhob, mit lauter Stimme schimpfte und fragte, was sie da tun würden. Sie dachten, er wäre mausetot. Aber er sprang auf: „Bitte, holt mich heraus! Holt mich heraus! Holt mich heraus!“ Sie sagten: „Haben wir dich nicht gestern hier hineingeworfen? Du warst doch tot!“

 

Diese Geschichte inspirierte mich, meine Predigt zu verfassen. Lass dich nicht begraben, denn du hast bei den Toten nichts zu suchen! Deine Sache ist es, bei den Lebendigen zu sein! Der Herr ist kein Gott der Toten, sondern der Lebendigen! Der liebe Augustin schrie: „Bitte holt mich heraus! Helft mir!“ Er konnte nicht selbst aus dem Massengrab heraustreten. Sie konnten es nicht fassen; der Schreck saß ihnen im Nacken: „Ein Toter erhebt sich aus dem Grab!“ Sie fürchteten sich vor dieser aufgewachten Leiche. Obwohl sie voller Bestürzung waren, packte ihn einer und zog ihn heraus. Er sagte entsetzt und angewidert: „Inmitten dieser Leichen schlief ich eine ganze Nacht!“ Was hatte dieser Mensch nicht für ein Glück!

 

Ja, du hast Glück, Bruder, Schwester, dass man dich fand und du wieder zu dir kamst! Wie schnell beerdigt man einen Menschen! Bei einer jüdischen Person wird die Beerdigung binnen vierundzwanzig Stunden vollzogen! Deshalb unterbrach der Heiland die Beerdigung des Mädchens bzw. der Tochter des Jaïrus (Siehe Lk 8,49-55) und des Jünglings zu Nain. „Jüngling, erhebe dich!“ (Siehe Lk 7,14b) Und zur Mutter sprach Er: „Weine nicht!“ (Siehe Lk 7,13) Ja, Jesus unterbrach die Beerdigung. Und dann noch die Beerdigung des Lazarus: „Es gibt keine Hoffnung mehr für diesen Mann!“ sowie: „Herr, er stinkt schon“. (Siehe Joh 11,39b) Aber der Herr geht hin, spricht: „Wo habt ihr ihn hingelegt?“ (Siehe Joh 11,34a) und holt ihn aus dem Grab. (Vgl. Joh 11,43)

 

Lass dich nicht begraben! Du hast bei den Toten nichts zu suchen! „Was sucht ihr hier?“ bzw. „Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?“ (Siehe Lk 24,5b NGÜ, NeÜ) Er war bei den Leichen!

 

Stell dir einmal vor, du müsstest eine Nacht lang bei den Leichen, bei diesen Pesttoten, verbringen! Du erwachst, gleich ihm, und schreist: „Ich will mich keine Minute länger unter den Leichen befinden! Holt mich heraus! Holt mich heraus!“ Falls du einmal das Massengrab erlebtest, ist Folgendes so wichtig: William Booth, der Begründer der Heilsarmee, sagte einmal: „Die beste Bibelschule wäre, die Heilsarmee-Soldaten einmal über die Hölle zu hängen, damit sie hören, wie die Verdammten schreien und um Hilfe ringen; wenn sie sehen würden, wie groß deren Not ist!“ Er schrie: „Holt mich hier heraus! Nicht eine einzige Minute will ich länger hier sein!“

 

Du solltest auch alles daran setzten, nicht bei den Toten zu landen! Denn: „Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier.“ Später erzählte der liebe Augustin seine Story überall, wie folgt: „Ich war tot und bin wieder lebendig! Ich bin dem Herrgott so dankbar, dass mir mein Leben noch einmal geschenkt und das Grab nicht zugeschüttet wurde!“ Das erzählte er allerorts. Dieser Bänkelsänger wurde hoch betagt! Er durfte im Wirtshaus „Zum roten Dachel“ in Wien immer wieder auftreten und seine Geschichte bekanntmachen. Die Leute hörten zu: Er war bei den Toten und wurde wieder lebendig.

 

In der Heiligen Schrift ist eine ähnliche Geschichte enthalten. Der verlorene Sohn kam nach Hause. Er hielt sich bei den Schweinen auf. (Siehe Lk 15,15f.) Wir kennen diese Geschichte. (Siehe Lk 15,11-32) Der Vater sprach: „Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden“. (Siehe Lk15,24a) Ja! Lass dich nicht begraben! Lass dich nicht lebendig begraben! Satan kämpft um deinen Leichnam. Über Moses wissen wir, dass der Herr ihn begrub, sodass er nicht mehr gefunden werden konnte. (Siehe 5 Mose 34,6b) Satan kämpft um den Leichnam des Mose. Warum? Weil Satan uns nicht einmal in der Todesstunde Ruhe gibt!

 

Der Herr sprach einmal ein prophetisches Wort zu mir – das macht mich stark und gibt mir so viel Kraft – das wie folgt lautet: „Ich werde nicht zulassen, dass der Gerechte sein Grab bei den Ungerechten findet.“ (Siehe Jes 53,9 hins. Jes 53,10b) Damals wollte ich nach Kanada auswandern, als Gott mir dieses Wort zutrug.

 

Der himmlische Vater wird uns bewahren! Auch der Herr Jesus wurde bewahrt. Es steht geschrieben: Denn du wirst meine Seele nicht dem Tode lassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger die Grube sehe (Ps 16,10). Du wirst es nicht zulassen! Gleich diesem Augustin! Doch manche müssen das durchmachen. Manche müssen schwere Wege gehen. Manche müssen im Verlies landen, gleich diesem Augustin. Daher stammt der Spruch: „Er sprang dem Teufel von der Schippe.“ Wir sollten vielmehr dem Herrn vertrauen, sodass wir dem Teufel von der Schippe springen; uns darauf nicht einlassen! Durch Jesus bist du imstande, Satan zu entkommen! Du überlebst die Hölle und den Tod! Preis dem Herrn! Halleluja!

 

Satan möchte die Menschen in die Grube bringen, damit sie zugeschüttet wird, sie verenden und alles zu spät ist. Nein! Wir sollen „suchen“, damit wir nicht dorthin geraten! (Siehe Mt 7,7b) Satan verklagt, verdammt und verflucht die Menschen. Er wollte z.B. den armen Hiob vernichten. Er sagte: „Ja, nimm ihm alles weg und er wird dir ins Angesicht absagen!“ (Siehe Hiob 1,11 SLT) Satan wollte ihn ins Grab bringen! Der arme Hiob schlug sich mit Beulen herum und kratzte sich am ganzen Leib. (Siehe Hiob 2,7b-8) Satan ist ein Totengräber und ein Leichenschänder! Hab mit ihm nichts zu schaffen! Wir sollen mit den Toten nichts zu schaffen haben! „Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber komm und folge mir nach!“

 

Satan kämpft um den Leichnam Moses. Es steht geschrieben: Als der Erzengel Michael mit dem Teufel rechtete und über den Leichnam des Mose stritt, wagte er es nicht, ein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sagte: Der Herr weise dich in die Schranken (Jud V. 9 EU). Du solltest den Herrn bitten, wie folgt: „Herr, lass nicht zu, dass Satan mich abholt!“ So viele Menschen, die keinen rechten Stand in Christus sowie im Glauben haben und die nicht richtig gerüstet sind, werden von Satan abgeholt; ganz besonders die Menschen, die bereits eine Nahtoderfahrung durchlebten: „Na, komm! Komm, komm, komm!“ Die süße Stimme! Das helle Licht! Satan möchte dich abholen! Nein! So spricht der Herr: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir.“ (Siehe Joh 10,27) „Einem anderen folgen sie nicht nach.“ (Siehe Joh 10,5a) Du solltest die Stimme des Heilands gut kennen, damit du nicht zur Schlachtung geführt wirst! „Nur törichte Lämmer“ – diese Worte wurden uns von einem Politiker zugetragen – „gehen freiwillig zur Schlachtung und lassen sich freiwillig massakrieren.“

 

Satan möchte uns den Frieden rauben. Er ängstigt die Menschen mit der Hölle. Passt auf! Gibt es ein Leben nach dem Tod? Ja, es gibt ein Leben nach dem Tod! Darüber werde ich sprechen. (Siehe Predigt: „Gibt es ein Leben nach dem Tod?“ vom 20.11.2022) Satan möchte uns Furcht einflößen. Von Geburt an bis zur Todesstunde stellt Satan den Menschen nach. Er will nicht, dass du geboren wirst. Die Mutter stimmt einer Abtreibung zu; sie soll dich aussetzen und unbeachtet lassen. Wenn du dich durchgesetzt hast, versucht er, dich das ganze Leben hindurch zur Verzweiflung zu treiben. Aus dir soll nichts werden. Du sollst keinen Partner finden, du sollst keinen Beruf erlernen, du sollst nichts, außer umkommen und verrecken!

 

Ja, das möchte Satan, doch du sprichst die folgenden Worte aus: „Nein! Mit Gottes Hilfe stelle ich mich auf meine Hinterfüße! Der Herr wollte mich! Ich bin von Gott bestimmt! Ich bin von Gott berufen!“ Bis zu deiner Todesstunde hat er es auf dich abgesehen! Deshalb ist es so wichtig, dass du in deiner Todesstunde fragst: „Herr, bist Du es?“ „Na komm! Komm, komm, komm!“ Nein! Lass dich nicht von irgendjemand anderem locken!, weder von Dämonen noch von Mächten! Wir sollen, wenn wir heimgehen zum Vater, von all den Dämonen freiwerden! „Dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden“. Lauf schnell zu deinem Vater! Frage: „Papa, bist Du es?“ Und dann spring, wenn es der Papa ist! Doch wenn es der Papa nicht ist, bleibe lieber dort, wo du bist, damit du nicht verbrennst, verreckst und verkommst!

 

Ich will die Menschen in den Himmel bringen und sie ermutigen: Höre auf Gott! Viele Leute werden auch heute verscharrt wie Hunde. Es fand einmal eine Beerdigung statt, an der ich teilnahm. Der Pastor sprach: „Eigentlich ist die verstorbene Person gar nicht meiner Gemeinde zugehörig, aber ich möchte, dass wenigstens das Vaterunser gebetet wird. Ich möchte nicht, dass die Leute verscharrt werden wie die Hunde.“ Diese Worte trug er mir an der Pforte, die zur Kapelle führte, zu. „Das tue ich gern!, ja ich springe für jemanden ein!“, teilte er mir mit. Die Leute sollen nicht wie die Hunde verscharrt werden! So vielen widerfährt das! Es ist so wichtig, dass die Seele dem Herrn anheimgestellt wird. Erde zu Erde, Staub zu Staub; Seele und Geist, was vom Herrn ist, soll zu Ihm zurückkehren. Darüber werde ich in den nächsten Tagen sprechen. (Siehe Predigt: „Lege deine Seele in Gottes Hand“ vom 18.11.2022)

 

„Vater, in Deine Hände befehle ich meinen Geist!“ (Siehe Lk 23,46a MENG, SLT) Es ist so wichtig, dass du in deiner Sterbestunde, oder wann auch immer, diese Worte kundtust! „Vater, in Deine Hände befehle ich meinen Geist!“ Und dann gibst du deinen Geist auf! Wir sollten lernen, nicht nur zu leben, sondern auch zu sterben! Wie sterbe ich richtig? Wenn ich merke, die Stunde des Abschieds ist nahe – und ich durfte schon so viele Sterbende begleiten – dann sage ich zu mir: „Herr, in Deine Hände lege ich mein Leben. Dir stelle ich meinen Geist anheim!“ Dann schlafen sie friedlich ein. „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“ (Siehe Mt 6,12) Ich nehme nichts mit! Macht mit mir, was ihr wollt, aber: „Vater, in Deine Hände befehle ich meinen Geist!“ Es ist so wichtig, dass du dieses Gebet sprichst, wenn du schwerkrank bist und merkst: „Jetzt geht es ans Abschied nehmen.“ Ja, „Vater, in Deine Hände befehle ich meinen Geist!“

 

Jesus unterbricht einen Trauerzug nach dem anderen. „Ich befehle dir“, spricht Er zu diesem Jüngling zu Nain, „erhebe dich!“ sowie: „Es ist noch viel zu früh!“ Bestelle dein Haus! Das Folgende ist so wichtig: Man muss sterben lernen! Viele Leute gehen unvorbereitet in die Ewigkeit! Bestelle dein Haus! Es folgt eine kleine Episode aus meinem Leben: Als ich früher einmal unterwegs war – damals gab es noch keine Handys oder Smartphones – rief ich gelegentlich, so ich mich etwas weiter weg von Heilbronn befand und auf und ab fuhr, immer wieder einmal bei meiner Frau zu Hause an und fragte, ob es irgendetwas Besonderes in der Gemeinde geben würde? Sie teilte mir mit, dass Emma auf dem Totenbett liege, Schwester Betty bei ihr sei und mit ihr beten würde. Sie schloss mit den Worten: „Es wäre schön, wenn du ihr noch die letzte Ehre zuteilwerden lassen könntest.“

 

Als ich eintraf, wurden ihr gerade die Hände gefaltet und die Augen zugedrückt. Sie hatten bereits den Arzt bestellt. Im anderen Zimmer, so vernahm ich, stritten sie sich darum, wer die Kommode oder den Pelzmantel erben würde. Ich trat im Zimmer ein, in dem die Tote lag, konnte mir nicht helfen, dachte nur: „Gott, stehe mir bei!“, sprang auf Emma und rief: „Emma, du kannst noch nicht sterben! Dein Haus ist noch nicht bestellt!“ Emma erwachte und sagte: „Was  trägt sich da drüben in meinem Zimmer zu? Sie streiten sich?“ Diese sterbende Frau nahm wahr, dass im anderen Zimmer, das noch durch einen Flur getrennt war, ein Streit stattfand und was für ein Spektakel sich darin zutrug! Ihre Verwandten standen ihr nicht etwa bei, während ihre Todesstunde nahte, sondern sie teilten das Erbgut unter sich auf; die Kommode u.a. Einer ihrer Söhne war ein Antiquitätenhändler. Er wollte gleich das ganze Haus in Besitz nehmen. Emma setzte sich und fragte: „Was trägt sich im Nebenzimmer zu?“ Ich brachte ihnen schonend bei: „Unsere Emma lebt!“ und sie waren schockiert! Sie lebte noch mehr als sechs Monate, trat sogar noch eine Reise nach Spanien an und verbrachte dort ihren Urlaub. Sie bestellte sofort ihr Haus.

 

Bestelle dein Haus! Da fängt das Abbauen und Weggehen an, so auch, die Kinder zu segnen, dieses und jenes zu tun u.v.m. So kann man in Frieden in die Ewigkeit gehen! Doch die meisten gehen unvorbereitet, plötzlich und unerwartet! Das muss nicht sein! Bestelle dein Haus!

 

Satan möchte, dass wir unvorbereitet in die Ewigkeit gehen. Der Herr will, dass wir vorbereitet sind. Das heißt, dass wir zunächst einmal Frieden mit Gott haben und selbst mit dem Herrn versöhnt sind, Hoffnung, ja Lebenshoffnung haben! Satan will so viel wie möglich Verstorbene kassieren, damit sie in die Ewigkeit gehen, ihnen nichts mehr bleibt und der Herr die Gnade noch hinzufügen muss. Eigentlich musst du dich nicht fürchten, dass du verlorengehen könntest. Aber weil sich so viel Ungeschick zuträgt, muss der Herr überall nachhelfen, nacharbeiten und unseren Mangel mit Seinem Reichtum ausfüllen. (Siehe Phil 4,19) Das könnte Er sich alles sparen, wenn du gleich dein Haus bestellen bzw. dein Testament machen, allen Menschen vergeben würdest u.v.m.

 

So viele Menschen fertigten noch nicht einmal ihr Testament an, obwohl sie Vermögen haben! Wenn du Vermögen hast, solltest du das vollziehen, damit nicht alles der Staat kassiert! Ich besuchte einen lieben Bruder in Fellbach nahe Stuttgart. Er äußerte die Worte: „Pastor, man hat Geld, aber man spricht nicht davon.“ Er beschimpfte mich immer, weil ich die Kollekte einsammelte und Opfer aufnahm. Da er starb und keine Angehörigen hatte, musste ich die Wohnung auflösen. Ich baute seinen Schrank ab und fand siebzigtausend D-Mark vor. Dieses Geld musste ich dem Sozialamt übergeben. Was hätte dieser Mann nicht alles für das Reich Gottes tun können mit siebzigtausend D-Mark! Das war damals viel Geld! Er gab dem Herrn nicht einmal den Zehnten! Wenn ich ihm kundtat, dass er dem Herrn den Zehnten geben müsse, schimpfte er. Als ich der dortigen Gemeinde vorstand, teilte ich mit, dass man den Zehnten und Opfer geben solle. Wie bringt man den Zehnten? Bringe den Zehnten und das Opfer in das Haus Gottes, dann wird der Herr uns segnen. (Siehe Mal 3,4.10) Aber das tat er nicht, und du siehst: das Amt kassierte alles! Gute Nacht! Bis heute bekam niemand etwas davon, weil er keine Angehörigen hatte.

 

Denke an deine Angehörigen! Satan, das Amt, der Staat, will alles einheimschen. Satan will dein Leben ruinieren und dich in die Grube befördern! Wir sollen tun, wovon die Bibel spricht. Bestelle dein Haus! Lass dich nicht begraben! Manche sind schon tot, bevor sie der Tod ereilt. Sie sollen vorher aufstehen, vorher ihr Leben bereinigen, vorher die Dinge in Ordnung bringen, die in Ordnung gebracht werden müssen, damit sie nicht unvorbereitet, mit ungeordneten und ungeregelten Angelegenheiten, in die Ewigkeit hinauffahren. „Herr, in Deine Hände befehle ich meinen Geist!“ – Das ist mehr als nur ein frommer Spruch! Das heißt, sich zu entschuldigen, Frieden zu stiften mit den Angehörigen u.v.m.

 

So viele Menschen gehen unvorbereitet in die Ewigkeit! Versöhne dich mit deiner Familie! Versöhne dich mit deinen Nachbarn! Versöhne dich mit deinen Geschwistern, was das auch immer heißen mag. Als mein Vater starb, ereignete sich Folgendes: Er beorderte ein Kind nach dem anderen zu sich, schloss die Tür – ich weiß zumindest, wie es bei mir war – und sprach: „Johannes, bitte vergib mir, wenn ich etwas Verkehrtes tat.“ Ich sagte: „Papa, du machtest nichts verkehrt!“ Aber er erwiderte: „Kein Mensch macht alles richtig. Alle machen einmal Fehler, und ich werde bestimmt auch irgendwann in meinem Leben einmal Fehler begangen haben oder ungerecht gewesen sein.“ Er schloss mit den Worten: „Was auch immer da war, bitte verzeih mir.“ Und: „Danke, dass ich jetzt in Frieden heimgehen kann!“ Er ging auch in Frieden heim. Wir sollen in Frieden und nicht in Unfrieden heimgehen!

 

Bestelle dein Haus! Herr, Du stellst es uns in Deinem Wort anheim, siehe hier: „Herr, in Deine Hände befehle ich meinen Geist!“ Und: „Du bist mein Hirte. Du führst mich auf rechter Straße um Deines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im Tal der Todesschatten, fürchte ich kein Unglück“ u.v.m. (Vgl. Ps 23,1b-4a SLT) Ich bin getrost und gelassen! 

 

Jesus erweckte die Menschen und rief sie zu sich, wie nachfolgend geschrieben steht: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken (Mt 11,28). Er ist auferstanden (Siehe Mt 28,6a) und weil Er auferstand, sollen auch wir auferstehen und dort sein, wo Jesus ist. (Vgl. Joh 14,3) Der Mensch lebt aus dem Hören der Stimme Gottes bzw. der Stimme Jesu, wie geschrieben steht, siehe hier: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen (Joh 5,24). Und ich fahre fort: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören, die werden leben. Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber; und er hat ihm Vollmacht gegeben, das Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist (Joh 5,25-27). So wie der Vater das Leben in sich birgt, birgt es der Sohn in sich und gibt es weiter an den, der an Ihn glaubt! Ja! Sie werden Seine Stimme hören! Das findet nicht erst in der Todesstunde statt, sondern im Leben! Ja, im Leben! Nicht etwa erst, wenn ich mich unter Leichen aufhalte, gleich dem lieben Augustin, der in einem Massengrab erwachte.

 

„Wundert euch nicht“, spricht der Herr weiter, „denn es kommt die Stunde, in der alle in den Gräbern“ – den Massengräbern, einem solchen, in dem der liebe Augustin lag – „Seine Stimme vernehmen und aus den Gräbern zum Leben durchdringen“, wie nachfolgend geschrieben steht: Wundert euch darüber nicht. Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und es werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts (Joh 5,28f.). Bist du bereit? Stell dir einmal vor, du wachst auf, besinnst dich und fragst: „Wo bin ich? Bin ich etwa in einem Leichenhaus? Bin ich auf dem Friedhof irgendwo, lebendig begraben?“ Lebendig begraben zu werden ist das Schrecklichste, was es überhaupt gibt! Ein Graffiti-Sprayer schrieb einmal: „Möge uns der Tod lebendig finden und das Leben uns nicht tot.“ Ja! „Möge uns der Tod lebendig finden“. – Das ist eine Botschaft für sich selbst!

 

Zum wiederholten Male: Jesus spricht: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.“ Und, siehe hier: „Möge uns der Tod lebendig finden“. Wenn dich der Tod ereilt, soll er dich lebendig finden! „Nein, ich kann nicht mehr. Ich gebe mich auf. Bitte begrabt mich“, winselst du mit kleinlauter Stimme. Nein! Du solltest aufstehen, gleich der Schwester Emma! Sie stand auf und sagte: „Ich bereite jetzt mein Testament vor!“ Verstehst du? Sie ordnete ihr Haus. Das wurde zum Trotz ihrer Angehörigen vollzogen. Sie vollzog es vor allem zum Trotz einer ihrer Söhne, wie folgt: „Dieser bekommt dieses und jener jenes anheimgestellt.“ Dann müssen die Kinder nicht im Clinch miteinander liegen! In so vielen Häusern ist Streit, weil nichts geordnet ist! Und wenn es geordnet ist, ist es dennoch nicht geordnet! Befrage den Herrn, was du tun solltest: „Was soll diesem und was soll jenem anheimgestellt werden?“

 

„Möge uns der Tod lebendig finden und das Leben uns nicht tot.“ Es geht hier nicht um ein Weiterleben nach dem Tod, sondern um das „Wie“! Darum also, wie ich weiterlebe! „Siehst du, meine Angehörigen stritten sich.“ Wir werden alle weiterleben! Keine Sorge! Kein Problem! Denn für das ewige Leben sind wir programmiert! Wir werden unser Leben in der Ewigkeit zubringen; ja, das schon, aber wie? Etwa gleich dem Gelähmten am Teich Betesda? Er sagte: „Ich warte schon achtunddreißig Jahre bis das Wasser sich bewegt, ein Engel kommt, darin herumrührt und es belebt, weil ich glaube, dass dem Ersten, der hineinspringt, Heilung widerfährt!“ Ja, er sprach: „Ich warte schon achtunddreißig Jahre auf Heilung und sieche dahin!“ (Siehe Joh 5,5-7)

 

So viele Christen, so viele Gläubige, so viele Fromme siechen dahin und warten auf ein Wunder! Das Wunder steht vor ihnen! Jesus steht vor ihnen und fragt: „Was kann ich für dich tun? Was willst du, dass ich für dich tue?“ (Vgl. Joh 5,6) Hier war eine lebende Leiche! So viele Menschen sind lebendige Leichen! Sie vegetieren mehr recht als schlecht dahin! Irgendwo liegen sie herum und warten voller Hoffnung! Aber da passiert nichts! Sie gaben sich auf! Sie liegen betrunken am Straßenrand! Die Siechknechte nehmen den Betrunkenen mit, werfen ihn auf den Karren und er merkt gar nicht, was ihm widerfährt! Er merkt nicht, dass der Herr ihn haben möchte!

 

„Mein Sohn“ – das gilt auch für die Töchter – „gib mir dein Herz“ ist einmal im Wort Gottes fixiert. (Siehe Spr 23,26a) Jesus sprach immer wieder zu den Kranken: „Steh auf, nimm dein Bett und geh hin!“ (Siehe Joh 5,8) Das ist eine Botschaft der Auferstehung! „Steh auf, nimm dein Bett und geh heim!“ Stell dir einmal Folgendes vor: Das Bett, das dich bislang trug, trägst du jetzt auf einmal!

 

Die Geschichte vom Mann am Teich Betesda ist eine Auferstehungsgeschichte. „Steh auf, nimm dein Bett und geh heim.“ Geh nach Hause! Warte nicht, bis sich das Wasser bewegt und dort ein Wunder stattfindet! Du brauchst kein Wunder! Das Wunder steht schon vor dir! Der Leidende wird hier von der tödlichen Macht befreit; von der tödlichen Macht der Selbstzerstörung, der Selbstdemontage. Jesus will uns von der Macht der Selbstdemontage befreien, also davon, dass wir uns kaputtmachen, kaputt arbeiten, kaputt fressen, kaputt saufen o.Ä. „Herr, ich habe keinen Menschen“, klagt er. (Siehe Joh 5,7a) Auf einmal steht der Heiland da; wahrscheinlich mit seinen Aposteln, sodass noch ein paar Leute mehr zugegen waren.

 

So viele Menschen stecken im Konkurrenzsystem. Sie ringen und rufen: „Herr, ich habe keinen Menschen“ sowie: „Ich brauche ein Wunder!“ Warte nicht auf ein Wunder Gottes! Das Evangelium wird gepredigt und: „Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden.“ (Siehe Mk 16,15-16a) So einfach ist das! Ja, so einfach! Er wartet, bis sich das Wasser bewegt, und wenn sich das Wasser bewegt, springt ein anderer hinein. (Siehe Joh 5,7b) Das ist Konkurrenzdenken! Vergiss die anderen Menschen! Es geht um dein Leben, um dein Heil und um deine Rettung!

 

So viele Menschen sind voller Hilfslosigkeit. Ihnen gelingt das Leben nicht mehr; ,sie verpassten den Zug’. Lass dich nicht am lebendigen Leib begraben! Jesus will nicht, dass wir uns aufgeben! Er sagt: „Resigniere nicht! Sei nicht traurig, dass jemand anderes hineinspringt. Vielleicht braucht er es nötiger als du.“ Aber du sollst leben und die Werke des Herrn verkündigen, aufspringen und gesund werden! Lass dich nicht begraben! Dazu bist du zu schade! Dazu ist dein Leben zu schade, dazu ist alles zu schade. Lass dich nicht begraben! Gebrauche die Möglichkeiten, die dir der Herr gibt. Höre die Predigten! Der Glaube kommt aus der Predigt. (Siehe Röm 10,17a)

 

Hiob gab sich nicht auf. Mir gefällt dieser Hiob ganz gut! Er gab sich nicht auf, selbst dann nicht, als seine Frau ihm riet: „Sag doch deinem Gott ab!“ (Vgl. Hiob 2,9b) Er erwiderte: „Weib, was du sagst, ist töricht. (Siehe Hiob 2,10a) Haben wir das Gute vom Herrn empfangen, so nehmen wir auch das Schlechte.“ (Siehe Hiob 2,10b) Hiob ließ sich durch die Verluste, die ihm zuteilwurden, nicht entmutigen, obgleich er todkrank war! Er schabte sich seine Wunden. Er hatte Pocken oder Geschwülste. Am Boden liegend rief er aus: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“. (Siehe Hiob 19,25a) Das war seine Botschaft. Er raffte sich immer wieder auf. Das ärgerte Satan. Er ,sprang immer wieder dem Teufel von der Schippe; ja, er floh vor dem Sensenmann.

 

Dein Glaube und deine Treue ärgert Satan. Das nervt ihn: „Der gibt sich nicht auf. Sag doch deinem Gott ab!“ „Nein, das würde dir einfallen! Du sagtest deinem Gott ab, aber ich würde meinem himmlischen Vater niemals absagen! Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und ich mache weiter!“ Du kannst immer noch die Dinge verändern, selbst wenn du von Schwäche erfasst am Boden liegst. Du kannst selbst auf allen Vieren kriechend irgendetwas sagen, gleich dem lieben Augustin, der ausrief: „Helft mir! Zieht mich aus der Grube heraus! Steht mir bei! Schaut nicht zu! Werft nicht noch andere Leichen auf mich, sondern zieht mich heraus!“ sowie: „Tut es, auch wenn ihr das alles nicht versteht!“ So viele Leute verstehen dein Geschick nicht. Das müssen sie auch nicht. Aber du rufst aus: „Helft mir! Helft mir! Helft mir! Helft mir aus diesem Müll, aus diesem Dreck und aus diesem negativen Dasein heraus!“

 

Du vermagst aus deinem negativen Dasein immer noch etwas Positives zu machen, Bruder, Schwester! Forscher züchten selbst aus negativen Sachen etwas Positives. Eine Verwandte von mir, sie heißt Ivon, arbeitete in Fridingen, nahe dem Stuttgarter Raum, als Forscherin. Sie verarbeitet Kot zu Astronautennahrung, damit sie im All überleben. Sie hat mehrere Doktortitel, und sie hat sogar Patente dafür erstellt! Sie bereitet aus nichts, aus Kot, wunderbare Delikatessen zu! – Du weißt nicht, was das Wort auf dem Etikett bedeutet, aber das ist ein anderes Thema. – Das nehmen die Raumfahrer als Verpflegung mit, denn im All kann nichts produziert werden, dort wächst und gedeiht nichts. Menschlicher Kot wird zu Astronautennahrung verarbeitet. Die menschlichen Ausscheidungen sind die Basis für Mikroben, Bazillen und Bakterien. Meine Verwandte fertigt daraus eine essbare Biomasse. Ich war begeistert. Sie sagte, dass es ihr Forschungsgebiet und Aufgabenbereich wäre. 

 

Der Herr kann auch aus misslungenen, vergeblichen und verpatzten Dingen etwas Wunderbares machen; sogar aus den Ausscheidungen! Ja, der Herr kann etwas vollziehen, damit die Menschen überleben! Sie werden nun ja darauf vorbereitet, eines Tages auf den Mars gehen zu können und  eine Station auf dem Mond einzurichten. Dort müssen sie ja von irgendetwas leben. In diese Richtung arbeitet sie. Der Herr kann aus allem etwas machen, selbst dann, wenn irgendetwas  noch so verfahren, versaut und unbrauchbar ist. Aus dem, was andere auf den Komposthaufen werfen, fertigt Er Nahrung, die den Menschen im All, in Silberfolie verpackt, dargereicht wird.

 

In der Bibel kommt die Geschichte von Josef vor. Die Brüder gelangen zu Josef, um von ihm Getreide und vieles mehr zu erwerben. Josef sprach, was geschrieben steht, siehe hier: Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk (1 Mose 50,20). „Josef, unser Bruder, ist tot!“ (Siehe 1 Mose 37,31-35a) Das ist nicht wahr! Der Herr kann aus unserem Leben etwas vollziehen! Lass dich nicht begraben! Gib dich nicht auf, auch wenn du ins Gefängnis geworfen wurdest und die Leute mit dir nichts mehr zu tun haben wollen. „Ihr gedachtet Böses mit mir“, aber ,der Herr verarbeitet Kot zu einer Delikatesse. Das verblüfft alle! Der Herr machte alles wieder gut!

 

Oft dienen unsere Bedrängnisse, unsere Schwierigkeiten, unser Elend und unsere Not – jetzt vernimm, was ich dir mitteile – dem, dass wir etwas Besseres werden. Die Menschen, die sich über den Wolken weit befinden, haben da oben nichts Besseres. Sie müssen das, was sie gerade haben, das Ausscheidungsprodukt, irgendwie verwerten. Der Herr macht aus allem das Beste: Nahrung!

 

Die besten und schlechtesten Erfahrungen dienen zu unserem Besten. Beides – die besten und die schlechtesten Erfahrungen! Wenn du einmal verstanden hast: „Alles dient zu meinem Besten! Ja, alles!“, dann lässt du dich nicht mehr begraben. „Alles dient zu meinem Wohl! Alles ist wohlweislich überlegt! Alles dient einem Zweck, hat eine Bedeutung, einen Sinn und einen Nutzen in meinem Leben!“ Beides kommt vom Herrn! Alles, was der Mensch benötigte, wurde verabreicht, und alles andere wurde ausgeschieden. Daraus kann noch etwas gemacht werden! Ich bewunderte meine Verwandte, dass sie daraus noch etwas erstellte, was verabreicht werden konnte!

 

Wenn jemand den Herr liebt, verläuft sein Leben der Bestimmung Gottes gemäß! Dann dient alles einem Zweck! Alles in unserem Leben dient einem Zweck, selbst das, was nicht so aussieht, als ob es einen Zweck haben könnte. „Alles ist zwecklos!“ Es wird hinuntergespült und entsorgt. Nein! Der Herr kann aus allem etwas vollziehen! Ja!

 

Wenn wir den Herrn lieben, haben wir Gott im Rücken. Einer solchen Person dienen sogar alle Winde zum Besten! Ein Bruder, der in Stockholm lebt, lud mich zum Segeln ein. Er sagte: „Gleich findet eine Segeltour auf der Ostsee statt!“ Daraufhin sagte ich: „Das geht heute nicht, denn wir haben Gegenwind!“ Er erwiderte: „Das ist kein Problem! Wir kreuzen die Segel!“ Wenn du die Segel kreuzt, ist es dir möglich, wider den Wind zu segeln! Das wusste ich gar nicht! Wenn du die Segel kreuzt – das war für mich eine Botschaft, die ich damals auf der Ostsee erfuhr – über das Kreuz gelingt es dir, sogar das Negative zu verkraften! Es gelingt dir, selbst bei Gegenwind zu leben! Und wir fuhren ziemlich flott und ziemlich weit! Den ganzen Tag waren wir auf der Ostsee unterwegs. Wir kreuzten die Segel!

 

Lerne, mit dem Kreuz zu leben! „Nehmt das Kreuz auf euch und folgt mir nach“, sprach der Herr, wie geschrieben steht, siehe hier: Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir (Mt 16,24). Im Kreuz ist das Geheimnis des Lebens enthalten. Wer das Kreuz richtig versteht, wird alles überleben, alles verkraften usw. Wenn wir den Herrn lieben, wird alles zum Besten zusammenwirken, heißt es in der Bibel, richtig übersetzt. (Vgl. Röm 8,28a) D.h., alles wird uns nicht nur dienen, sondern es wird zusammenwirken; die ganze Biomasse, die Bazillen, Bakterien und Mikroben!

 

Oft wissen wir nicht, wozu eine Sache gut sein sollte. Sogar die Feuerproben in unserem Leben reinigen, festigen, stählern und härten uns ab! Wir gehen einer schwierigen Zeit entgegen. Probleme kommen auf uns zu. Es muss nur irgendeine Rakete fehlgehen und plötzlich ist Krieg in dieser Welt, siehe das, was jetzt in Polen stattfand! Es muss nur ein kleiner Fehler unterlaufen oder eine kleine Fehlberechnung stattfinden und die Rakete setzt in Berlin auf. „Was passierte da?“ So schnell können wir am Todesrand sein, gleich dem lieben Augustin, der ausrief: „Wo bin ich denn hier? Was passierte hier?“

 

Das Kreuz bereitet uns den Weg zur Krone. ,Jeder Windstoß bringt uns in den himmlischen Hafen, selbst die Gegenwinde. Ich glaubte und wusste es nicht, solange, bis ich mit diesem lieben Bruder einmal auf der Ostsee war. Probleme führen uns zur Glaubensgewissheit. „Ja, das kann ich.“ „Ich weiß“, sagt der alte Hiob, „dass mein Erlöser lebt“. Das ist so wichtig! Wir wissen es! Nicht etwa, dass wir glauben, hoffen oder es annehmen, sondern: „Ich weiß“. Es ist so wichtig, dass du weißt, woran du bist bzw. was in deinem Leben passiert. Hier steht nicht: „Wir hoffen“, „wir vermuten“ oder „wir wünschen uns“, sondern: „Ich weiß“. Deshalb gilt: Du musst dich zur Glaubensgewissheit durchringen, also zur inneren Überzeugung: „Ich weiß“. Es ist so wichtig, dass du weißt! Höre meine Predigten im Internet oder wo auch immer sie zu hören sind. Wir sind auf sämtlichen Kanälen, wie z.B. Youtube, vernehmbar.

 

Mir bedeutet Jesus so viel! Er gab mir so viel und machte mein Leben reich! Aus dem Nichts heraus segnete Er mein Leben! Alles, was ich brauche, ist mir schon gegeben. Alles habe ich in mir. Der Herr segnete mein Leben reich; ich zweifle nicht an der Liebe Gottes! Ich weiß und bin überzeugt: Alles dient mir zum Besten! Sogar das Negative dient mir zum Besten, dass ich, gleich dem lieben Augustin, einmal in der Pestgrube lande und sage: „Wo bin ich denn jetzt?“ Ja!

 

Ich bin wirklich erstaunt! Wir hatten so viele Hundertjährige und solche, die darüber hinaus waren, die sich im Konzentrationslager befanden und überlebten! Normalerweise sterben die Leute. Das Überleben ist kaum möglich, aber so viele Leute, die sich darin aufhielten und Schweres ertrugen, wurden hundert Jahre alt und älter! Warum? Weil das Leben sie hartmachte! Feiglinge werden das Reich Gottes nicht sehen. (Siehe 1 Kor 6,9f.) Es sind nicht alle Dinge gut, ja, aber im Wort Gottes ist enthalten: Alles wirkt zum Guten. Es passiert so viel Schlechtes im Leben, aber denen, die Gott lieben, dient alles zum Besten; ob es jetzt Josef war, Hiob, die drei Männer, die sich im Feuerofen befanden (Siehe Dan 3,23-26) oder Daniel, der in die Löwengrube versetzt wurde. (Siehe Dan 6,17 und Dan 6,21f.) Studiere die Bibel und überlege einmal! Alles dient zum Besten!

 

Es gibt viele Dinge, die schlecht sind; sie werden auch schlecht bleiben, denn sie sind auch wirklich schlecht. Aber der himmlische Vater dreht es, siehe hier: „Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen“. Der Herr macht alles gut! Preis Gott! Es muss nicht alles schlecht bleiben! Es muss nicht alles, Entschuldigung, human ausgedrückt, Kot bleiben. Meine Verwandte bereitet daraus für die Astronauten eine Delikatesse zu! Sie konstruiert die entsprechenden Geräte, sodass mittels Erwärmung durch Einwirkung infraroter Strahlen der Umwandlungsprozess zur Delikatesse bewirkt werden kann! Ich sagte: „Ivon, kann man so etwas essen?“ Sie sagte: „Du kannst dir nicht vorstellen, wie deliziös und schmackhaft das ist! Die Astronautennahrung schmeckt viel besser als all die üblichen Gerichte, die wir auf Erden verzehren!“ Ich konnte es nicht glauben! Der Herr macht es gut. Er bereitet eine gute Nahrung aus Kot zu!

 

Ich glaube nicht an irgendeinen Zufall, sondern an die Vorsehung Gottes. Ich gerate nicht in Panik, wenn Unglücke, Krisen, Schwierigkeiten und Katastrophen passieren. Ich bin ein Realist. Diese Dinge müssen kommen. (Siehe Mt 24,6b) Denn sonst würden wir das Ziel Gottes nicht erreichen.

 

Je mehr ich darüber nachdenke, sehe ich alles mit den Augen Gottes, aus der Vogelperspektive, klar vor mir. Alles dient und wirkt zum Besten! Alles greift ineinander, auch die Krisen, Katastrophen und Kriege. Ich weiß, dass die Erde kein schöner Ort ist. Schon lange ist die Erde kein Paradies mehr. Sie ist bald eine Hölle. Die Welt ist voller boshafter Menschen! Das stelle ich euch in aller Liebe anheim. Aber ich weiß, wenn ich den Herrn liebe, wandelt Er sogar die bösen Menschen in gute und sympathische um.

 

Ganz am Anfang war ich als junger Christ in einer Brüdergemeinde zugegen, als ein Bruder aufstand und folgendes Statement abgab: „Ich kann nur die lieben, die mir sympathisch sind!“ Aber seitdem ich den Heiland liebe, kann ich auch die lieben, die mir unsympathisch sind, die ich gar nicht mag, die ich gar nicht verstehe. Diese sind oft meine besten Freunde! Meine Feinde wurden inzwischen meine besten Freunde! Ich komme mit allen Leuten gerne aus. Ich weiß, dass ich einen guten, liebenden Vater habe. „Dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden“. Gib dich nicht mit den negativen Dingen ab! Vertraue dem Herrn, dass Gott ein guter Vater ist! Und der Teufel ist ein schlechter Teufel, der nichts Gutes im Sinn hat!

 

Wir haben einen liebenden Vater, einen gütigen Herrn! Ich finde bei meinem Gott immer wieder Zuflucht. Mein Gott hat noch alles unter Kontrolle! Es steht geschrieben: Denn die Bösen werden ausgerottet; die aber des HERRN harren, werden das Land erben (Ps 37,9). Wenn ich dem Herrn in meinem Leben zustimme, habe ich die ganze Fahrtstrecke über grünes Licht. Das passierte mir einmal in Berlin. Ich hatte eine grüne Welle. Ja, wenn du das Tempo beibehältst und richtig fährst, hast du immer eine grüne Welle. Wenn du dem Heiland biblisch korrekt nachfolgst und dich an der Leitung des Heiligen Geistes orientierst, hast du immer freie Fahrt. Sobald du an einer Ampel bist, schaltet sie auf Grün um. Du fährst durch und nonstop immer weiter. Da sparst du so viel Kraftstoff! Du bist in jedem Moment und in jeder Situation richtig! Selbst wenn die Dinge schwierig und kompliziert sind, sorgt der Herr dafür, dass du immer eine grüne Welle hast. Das Folgende ist so wichtig: Wir müssen so weit kommen, dass wir andauernd eine grüne Welle haben! Ob wir durch die Wüste ziehen, durch das Meer schreiten, über den Jordan setzen, wo auch immer wir uns befinden, wir haben grünes Licht.

 

Der Herr lässt das Schlechte sehr gut werden. Immer im richtigen Moment, wenn die Gefahr kommt, ist eine grüne Welle; nicht etwa rot oder gelb, sondern die Ampel stellt auf Grün um! Wenn es uns gutgeht, vergessen wir meist, dass es der Herr ist, der uns den Weg bahnt. So spricht der Herr: „Ich mache Bahn, wo keine Bahn ist und bereite einen Weg, wo kein Weg ist.“ (Vgl. Jes 57,14f.) Erst wenn wir am Tiefpunkt angelangt sind, fallen wir gern auf die Knie, beten, gehen zum Gottesdienst und suchen den Herrn. Das solltest du tun und sagen: „Selbstverständlich, Herr, ich liebe Dich und vertraue Dir! Du trägst mich hindurch!“ Lass dich nicht begraben! Lass dich nicht von Satan abholen, auf den Leichenwagen werfen und entsorgen! Dein Leben ist mehr als das! Du sollst dich nicht verscharren lassen! Alles sollte in der Hand des Herrn liegen. Alles sollte dem Herrn anheimgestellt sein. Er gibt das Wollen und das Vollbringen. (Siehe Phil 2,13) Ja, das grüne Licht!

 

Der Herr schenkt Balance inmitten des Sturms, sodass du nicht den Boden unter den Füßen verlierst. Auch wenn du ein bisschen schwankst, das ist egal, glaube mitten im Zweifel und während der Schwierigkeiten. Habe Mut inmitten der Gefahr und sage: „Der Herr wird es wohlmachen! Er trägt mich durch die Schwierigkeit hindurch!“ Habe Hoffnung inmitten der Verzweiflung! Proklamiere: „Der Herr ist bei mir! Er hat immer noch alles unter Kontrolle, auch wenn es manchmal ein bisschen turbulent zugeht!“

 

An unserer Vergangenheit können wir nichts ändern, aber wir können unser Leben in Gottes Hand legen und sagen: „Er wird mich hindurch bringen!“ Der bewährte Glaube war mein Thema letzte Woche. (Siehe Predigt: „Der bewährte Glaube“ vom 11.11.2022) Fixiere dich auf Gott! Höre den Herrn! Höre auf Gottes Stimme! Er will das Gute und nicht das Böse! Du musst ein ganz anderes Bild vom Herrn empfangen. Der Herr will immer, stets und permanent das Gute von uns. Satan will das Böse. Das musst du unterscheiden! Auch das Böse dient zu deinem Besten! Der Herr benützt das Böse, das, was uns etwas einbrockt, den Schaden, den Satan verursachte, benützt Er und macht das Beste daraus. Du hast die Krankheit bereits überwunden und musst nicht geimpft werden. Das stelle ich dir in aller Liebe anheim. So ist es. Als damals die Masern ausgebrochen waren, steckte meine Mutter alle Kinder in die Badewanne und sagte: „Ihr müsst alle Masern bekommen und danach ist der Virus bekämpft!“ Fürchte dich nicht und sage: „O, es sterben so viele Menschen oder sie werden töricht!“ Vertraue!

 

Geschwister, glaubt mir, wir müssen alle Kinderkrankheiten durchmachen! Wenn du sie nicht durchmachst, musst du sie im Alter durchmachen. Und dann: „Gute Nacht!“ Und dann: „Bewahre dich Gott!“ Als 25-Jähriger bekam ich Mumps. Ich stand früher auf, als ich das hätte tun sollen. Das bereitete mir einen großen Schmerz. Deshalb predige ich hier: Es ist so wichtig, die Kinderkrankheiten durchzumachen.

 

Nütze die verbleibende Lebenszeit! Kaufe die Zeit aus! Unterschätze nicht die Zeit. Die Zeit ist eine Gabe des Herrn. Deshalb gilt: Lass dich nicht zu früh begraben! Lebe gesund! Iss gesund! Denke gesund! Nütze deine Lebensmöglichkeiten! Du weißt gar nicht, wie viel Zeit dir noch verbleibt. Wenn du das siebzigste Lebensjahr erreicht hast, verbleiben dir nur noch dreißig Jahre, bis du einhundert bist. Wenn du das achtzigste Lebensjahr erreicht hast, verbleiben dir nur noch zwanzig Jahre, bis du einhundert bist. Wenn du das neunzigste Lebensjahr erreicht hast, verbleiben dir nur noch zehn Jahre usw. Kaufe die Zeit aus! (Siehe Eph 5,16a)

 

Nur wer richtig in der Gegenwart lebt, ist glücklich. Lebe richtig! Lass dich nicht lebendig begraben und sage: „Ja, was bringt mir das?“ Ich erzählte euch neulich von Vater Rockefeller. Als er einmal des Nachts nicht schlafen konnte, ging er in sein Büro. Als er aus Versehen die Schublade des Geschäftsführers aufzog, las er seine eigene Todesanzeige, die seine Mitarbeiter aufgeben wollten im Falle, dass er stürbe. Er befand sich gerade erst im sechzigsten Lebensjahr, hatte aber Magengeschwüre u.a.; er war todkrank. Er schob die Schublade wieder zu und sagte: „Ab heute nehme ich eine Veränderung meines Lebens vor! Ich lasse mich doch nicht als ein  sechzigjähriger Mann beerdigen!“ Er erreichte ein hohes Alter, wurde über einhundert Jahre alt! Er verschenkte sein Vermögen, räumte in seinem Leben auf und trennte sich von manchen Sachen. Das bedeutet, zu leben: sich von manchen Sachen zu trennen! Du musst nicht immer alles tun! Und er wurde gesund! Mit seinen Geschwüren lebte er von sechzig auf einhundert noch wunderbar! Ich wiederhole: Kaufe die Zeit aus!

 

Es geht um das ewige Jetzt. Das heißt nicht etwa, dass dir viele Jahre zum Leben hinzugefügt werden, sondern, dass du dich von deinen Lebens- und Zukunftsängsten löst. Du bist nicht an den Tod gefesselt! Der Herr ist kein Gott der Toten, sondern der Lebendigen! Jesus spricht: „Ich lebe, und ihr sollt auch leben.“ (Siehe Joh 14,19b) Fange an, so zu leben wie Jesus. Der Geist, der Jesus auferweckte und aus dem Grab holte, dieser Geist soll auch unsere sterblichen Leiber lebendig machen. (Siehe Röm 8,11) Was es auch immer heißt, in aller Liebe. Lass dich nicht von negativen Dingen, von der Vergänglichkeit und dem, was sich gestern zutrug, gefangennehmen. Du kannst noch etwas für dein Leben tun! Gebrauche deine Gaben und Talente! Auch wenn das nur wenig, nur etwas, nur ein bisschen ist!

 

Wir sind Tote, wenn wir uns von den Ängsten hypnotisieren lassen! Wenn wir Worte von uns geben, wie: „Das kann ich nicht mehr!“ oder: „Das schaffe ich nicht mehr!“ Komme, gleich Augustin, aus dem Massengrab heraus! Dort hast du nichts zu suchen, Bruder, Schwester! Was suchst du als Lebendiger, als Gläubiger, als Kind Gottes bei den Leichen? Du hast dort nichts zu suchen! Kaufe die Zeit aus, die dir noch verbleibt! Das teile ich dir in aller Liebe mit! Mache deine Seele noch fit! Zünde eine Kerze an und mache etwas aus deinem Leben!

 

Viele „sterben“ bevor sie sterben und geben sich auf. Sie glauben, wie folgt: „Ich habe nichts mehr und ich erwarte nichts mehr!“ Doch wenn du nichts mehr erwartest, wirst du auch nichts mehr empfangen!“ Je nach dem: Wenn du viel erwartest, erhältst du auch viel, und umgekehrt. „Ich will nur noch dieses Weihnachten erleben!“ Das ist nur noch einen Monat hin! Oder: „Ich will nur noch diesen oder jenen Geburtstag erreichen!“ Erwarte viel, und du gewinnst viel, denn nach deinem Glauben wird es geschehen! (Siehe Mt 9,29) Lass dich nicht begraben! Lass nicht zu, dass deine Träume begraben werden! Lass nicht zu, dass deine Visionen begraben werden! Das alles möchte dir Satan rauben! Lass nicht zu, dass dir dein Herrgott abhandenkommt! Höre auf die Stimme des himmlischen Vaters, darauf, was Er zu dir spricht! „Steh auf, nimm dein Bett und geh hin!“

 

Du sollst etwas aus deinem Leben machen! Höre nicht auf das Geplapper der Leute! Hab ein Rhema-Wort, ein Wort vom Herrn, das richtige Wort im richtigen Moment; auch als Sterbender, auch als Todkranker, auch dann, wenn du vielleicht derzeit gerade schwere Operationen hinter dir hast. Das macht nichts! Verstehst du? Du wirst überleben! „Gottes Verheißungen bleiben“ – Dieses Lied sangen wir neulich! „Himmel und Erd mag brennen, aber Sein Wort bleibt bestehen!“ Höre die Stimme des Herrn, das richtige Wort in deine Situation hinein gesprochen; in diesen Moment deines Lebens! „Sag ab und stirb!“ „Von wegen! Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“. Du springst nach oben und teilst der Frau womöglich eine Ohrfeige aus. Aber du wirst diese Frau nicht schlagen, das ist im Wort Gottes enthalten, auch wenn sie so törichtes Zeug faselt, wie: „Sag doch deinem Gott ab!“

 

Halte dich nicht an Menschen! Der Herr gab Lot, als dieser aus Sodom auszog, folgende Anweisung: „Schau nicht zurück“. (Siehe 1 Mose 19,17a) Doch seine liebe Frau schaute zurück und erstarrte zur Salzsäule. (Siehe 1 Mose 19,26) Willst du denn auch eine Salzsäule werden? Steh auf und zieh weiter! Blicke nach vorn und nicht zurück, darauf, wie alles zusammenfällt! Das Wort des Herrn ist kreativ! Entscheide dich und rufe aus: „Ich höre Gottes Stimme! Ich vernehme das Wort des Herrn! Ich lebe das Wort Gottes aus und vollziehe es!“ (Siehe Jak 1,22) Sowie: „Ich werde nicht sterben, sondern die Taten des Herrn verkündigen!“ Auch wenn du morgen stirbst, proklamiere: „Ich mache im Himmel weiter! Dort werde ich weiter predigen!“

 

Das Wort des Herrn belebt die Menschen. Es gibt dir ein neues Gefühl. Plötzlich empfängst du Gottes Ratschlag und weißt: „Jetzt werde ich dieses und jenes tun!“ Als das Mädchen durch den Herrn auferweckt wurde, machte Jesus die folgenden Worte laut: „Gebt ihr etwas zu essen.“ (Siehe Lk 8,55b) Iss etwas Vernünftiges! „Gebt ihr etwas zu essen.“ Vertreibe die Trauer und Schwermut deines Lebens! Vertreibe das Negative. „Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen“. Und: „Der Herr meint es gut mit mir!“ Höre das Wort Gottes! Das wird deinem Leben wieder eine positive Ausrichtung sowie Sinn und Hoffnung verleihen! Nimm etwas auf, was Sinn macht und nicht etwa Blödsinn! Verstehst du? Nimm etwas Sinnvolles zu dir, etwas, was dir Hoffnung verleiht! „Wir sind nicht wie die, die ohne Gott und ohne Hoffnung sind, sondern wir sind“, das sprach Paulus, „wie die, die Hoffnung haben“. (Siehe 1 Thess 4,13) Höre Hoffnungsbotschaften! Werde ein Hoffnungsträger!

 

Sprich: „Das, was irgendeinem Menschen aus der Heiligen Schrift oder aus den Büchern, die ein  biografisches Werk beinhalten und auf unserem Büchertisch ausliegen, half, hilft auch mir! Der Herr hat keine Stiefkinder. Ich bin auch ein Kind Gottes!“ „Dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden“. Jesus sprach, was geschrieben steht, siehe hier: Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge (Joh 10,10b). Ich kam, auf dass sie die Fülle haben! Werde Sein Gefäß, gefüllt mit der Herrlichkeit des Herrn! Glaube an den Sieg!

 

Das Wort des Herrn befreit dich von jedem Druck und Zwang. Setze in deinem Leben die Kraft Gottes frei! „Preis dem Herrn! O, Halleluja!“ Simson tritt als erblindeter Mann die Mühlen der Philister und die Philister treiben Spott mit ihm. (Siehe Ri 16,25) Satan treibt Spott mit vielen Kindern Gottes! Er fragt den Buben, wo sich die Säulen befinden. (Siehe Ri 16,26) Hernach stemmt er sich wider sie und betet: „Noch einmal, Herr, räche Dich an meinen Augen!“ (Siehe Ri 16,28) Dadurch brachte er mehr Philister zu Fall als jemals zuvor! (Siehe Ri 16,30b) Das ist Simson!

 

Du solltest ,von den Toten auferstehen, wieder Schwung haben und Lebenskraft bekommen! Nicht etwa nur Depressionen! „Mein Josef lebt“, sprach Jakob. Ich will so schnell wie möglich nach Ägypten ziehen und meinen Sohn sehen, den angeblich ein wildes Tier zerrissen haben soll.“ (Siehe 1 Mose 45,28) Glaube doch nicht den Lügen, die die Leute verzapfen, wie etwa: „Josef ist tot; ein wildes Tier zerriss ihn!“ (Siehe 1 Mose 37,31f. bzw. 1 Mose 37,33b) Lass dich nicht begraben! „Dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden“.

 

Während du das Wort des Herrn vernimmst, öffnet sich dein Herz. Die Welt Gottes öffnet sich! Dadurch eröffnet sich dir eine andere Welt! Du musst von dieser Welt weg und die Welt Gottes sehen! Sie ist voller Leben! Die Engel jubilieren: „Heilig, heilig, heilig dem Herrn.“ (Siehe Off 4,8) Du musst weg von dem ganzen Leistungsdruck! Ja, der ist des Todes! „Das Wasser bewegt sich, aber immer springt ein anderer wieder hinein.“

 

Höre meine Predigten. Hier vernimmst du vielleicht ab und zu einmal etwas Unerhörtes. Hier vernimmst du etwas über die Wunder des Herrn, über Befreiung, darüber, wie der Heiland hilft, wie Er jemandem Sieg und Segen verleiht und wie du wieder aufstehen kannst! Weißt du, ich musste mich in meinem Leben sooft wieder aufraffen! Ich sagte zu mir selbst: „Johannes, nicht aufgeben! Nach vorn schauen und weiterlaufen!“ Der Herr sprach irgendwann einmal zu mir: „Wenn du fällst, dann falle immer nach vorn, denn dann bist du 1,70 Meter weiter.“ Falle immer nach vorn und nicht nach hinten! Ja!

 

Erlebe die Güte des Herrn! Erfülle dein Dasein mit Seiner Herrlichkeit und mit Seiner Gnade! Über das Hören bekommst du ein neues Denken, sprengst deinen Horizont und verstehst plötzlich die geistlichen Zusammenhänge, siehe hier: Alles wirkt zum Besten! Ja, auch das Schlechteste, auch das Schlimmste, auch das, was so stinkt, was dir zuwider ist! Es dient zum Besten!

 

Ich verkündige, dass der Herr immer das letzte Wort hat. Geh auf meine Homepage und lies die Briefe an die Gemeinde. Dort steht, was der Herr an anderen Menschen tat. Das, was Er an anderen Menschen vollzog, kann Er auch an dir vollziehen! Er ist derselbe Gott gestern, heute und in alle Ewigkeit. (Siehe Hebr 13,8) Dort liest du, wie sie „dem Teufel von der Schippe sprangen“, wie sie wieder neu anfingen, wie sie sich wieder aufrafften u.v.m. Und wir müssen uns immer wieder, alle Tage neu, also nicht nur am Tage unserer Bekehrung, neu aufraffen! „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat. Lasset uns freuen und fröhlich sein.“ (Siehe Ps 118,24 NLB) Jeden Tag muss ich aufstehen, diese Worte proklamieren und neu beginnen!

 

Hier auf dieser Seite erfährst du, wie es Menschen gelang, aus ihren Lebenslügen herauszukommen, wie sie neu durchstarteten, und auch, wie sie Glauben erfuhren! Wir haben einen großen und mächtigen Gott, der das Leben der Menschen verändert! Du musst nicht bei diesen Pestleichen liegen! Stehe, gleich dem liebe Augustin, auf, der sagte: „Was habe ich hier verloren? Wie bin ich da hineingeraten?“ Vielleicht weißt du gar nicht, wie du da hineingeraten bist. Du warst vielleicht betrunken, berauscht oder benebelt. Aber nun schau, wie du da herauskommst! Wenn du merkst: „Ich habe hier nichts zu suchen! Das ist nicht mein Platz! Das ist nicht das, was der Herr von meinem Leben wollte!“, dann versuche, so schnell wie möglich aus der Grube herauszukommen, und das, bevor sie zugeschüttet wird!

 

Für mich wirkte Jesus nicht nur vor zweitausend Jahren Wunder, sondern Er tut es auch heute noch! Er ist derselbe unveränderliche Gott! Er veränderte sich nie! Seine Kraft nahm nie ab! Sein Entschluss mit uns steht fest. Ja! Du sollst leben und du sollst überleben! Das ist Gottes Plan und Gottes Wille!

 

Gebet: Lieber Heiland, so viele Menschen stehen am Grabesrand; sie sind verzweifelt, verletzt und ohne Hoffnung, weil sie Dich, Heiland, nicht kennen. Doch Du bist immer noch derselbe! Du hörst die Gebete der Menschen! Du heilst, rettest und befreist! Wer den Namen des Herrn anruft, der wird gerettet. (Siehe Ps 50,15; Joel 3,5a; Röm 10,13 HFA) Was Du damals einmal tatest, das tust Du heute immer noch. Du hilfst heute noch allen, die sich an Dich wenden. Du hilfst allen, die keinen Helfer mehr haben, die sich, gleich diesem Augustin, im Grab befinden und sich fragen: „Was verlor ich hier?“ Herr, Du legst Deine helfende, heilende Hand über unser Leben, auch über das Leben meiner vielen Freunde, die jetzt die Predigt hören, und Du schenkst ihnen neues Leben, und das gerade jetzt. Amen