Lebe aus der Fülle – Predigt vom 08.01.2023      

 

Dankeschön! „Fülle mein Herz mit Freude, mit Liebe, mit Glauben, mit Treue“, mit all den  Tugenden! Das Gebet dieses Liedes ist: „Fülle mein Herz mit Jesus!“ So du Jesus im Herzen hast, ist der Himmel in dir! Mein heutiges Thema lautet: Lebe ein Leben der Fülle! Der Herr hat die Fülle! Er hat alles, was du brauchst. Er hat auch das, was du nicht brauchst. Er hat alles für dich bereit.

 

Wir singen noch ein schönes Lied ab und zu einmal: „Alle Schönheit kommt von Dir, o Herr“. Der Chorus lautet: „Quelle des Lebens, lebendiges Wasser“ sowie: „Du bist der König, o Herr! Du sitzt auf dem Thron und regierst“. Fülle mich mit Jesus! Wenn du voll mit Jesus bist, hast du ein himmlisches Leben! Du bist ins Paradies versetzt und erlebst die Herrlichkeit des Herrn. Du wirst keinen Mangel haben.

 

Das Jahr 2023! Gestern empfing ich einfach „die Schnapsidee“ wie folgt: Psalm 23! Auch das gehört zu diesem Jahr! Es steht geschrieben: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln (Ps 23,1b). Er hat die Fülle! Mit Ihm bin ich am frischen Wasser! Meine Blätter grünen! Ich trage Frucht! Ich blühe, ja!, und ich strotze nur so vor Gesundheit! Ich bin voller Herrlichkeit und dergleichen, wenn Jesus in meinem Herzen ist!

 

Jesus im Herzen, das ist das Schönste, was wir haben können! Satan ist ein Dieb, ein Räuber u.v.m. (Siehe Joh 10,10a) Ja, er ist ein Habenichts! Aber wenn du Jesus hast, dann hast du alles miteinander!

 

Als ich einmal in eine Pfingstgemeinde trat, sang ein älteres Ehepaar, ein alter Eisenbahner mit seiner Frau, das Lied: „Mein Vater ist mehr als ein Millionär!“ Das begeisterte mich! Mein Gott, mein Heiland, ist mehr als ein Millionär! Bei Ihm habe ich alles, was ich brauche, und zwar nicht nur materiell, denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht. Das Wort Gottes gibt ihm alles, was er braucht: seelisches Wohlbefinden, eine gute Stimmung u.v.m. „All die Fülle ist in Dir, o Herr!“

 

Der Herr will unseren Mangel ausfüllen! Das ist die Botschaft auch am heutigen Tag! Du musst nur Platz machen, damit Er füllen kann. Komme mit leeren Händen zum Herrn! Gott füllt deine Hände mit Gaben, mit Segnungen und mit Tugenden. „All die Fülle ist in Dir“, Liebe, Glaube, Freude, Treue, das hörten wir soeben. Ja, all das ist in Dir, o Herr!

 

Gib dem Herrn auch in diesem Jahr eine Chance in deinem Leben! Wenn du morgens aufwachst, proklamierst du: „Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat. Lasst uns jubeln und fröhlich sein!“ (Siehe Ps 118,24 NLB) Ja, lasset uns frohgemut sein! Auch wenn wir vielleicht ein bisschen müde, abgespannt und abgekämpft sind. Wir stehen auf und machen weiter! Der Herr gibt uns täglich neue Kraft! Er stärkt uns! Bei Ihm gibt es keinen Mangel!

 

Der Herr will deinen Mangel ausfüllen mit Seinem Reichtum. (Siehe Phil 4,19) Höre Gottes Wort! Dann bekommst du die Kurve. Höre einfach Gottes Wort und nimm es an. Höre das, was Er zu dir spricht, nicht das, was du gerade in der Bibel liest, oder was der Prediger gerade verkündigt, sondern frage: „Herr, was hast Du mir zu sagen? Was hast Du mir zu geben? Was ist in Deinem Angebot, himmlischer Vater?“ Das ist mit einem Supermarkt vergleichbar! Als die Wendezeit begann, betraten die DDR-Bürger das Geschäft. Sie hielten zwar einen Einkaufskorb in der Hand, wollten aber nur gucken, was es alles gibt. Du bist nicht da zum Gucken, sondern zum Einkaufen! Kaufe ein, so viel du tragen kannst! Kaufe ein beim Herrn! Nimm alles mit, Gutes wie Schlechtes.

 

Gottes Wort zeigt uns den Weg, wie man Probleme löst und wie man das Leben meistert. Heute will ich hier über die Fülle sprechen; die Fülle, die durch Jesus Christus kommt. Anfang der Woche hielt ich Predigten ab, wie folgt: Lass deine Träume wahr werden u.a. (Siehe Predigten: „Lass deine Träume wahr werden“ vom 06.01.2023 sowie: „Lebe ein glückliches Leben“ vom 07.01.2023)

 

Eines möchte ich noch verkündigen: Wenn du mit dem Heiland lebst, lebst du ein erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche. Wir haben so viele unerfüllte Wünsche und sagen: „Dieses und jenes wünsche ich mir auch!“ Aber sieh, ich muss es auch verwalten! Was nützt es, wenn ich so viel habe und es nicht verarbeiten kann! Ich kenne jemanden, bei dem mehrere Oldtimer zu Hause stehen, aber er vermag nur einen davon zu fahren. Du kannst nur ein Schnitzel essen, nicht mehr! Du betest: „Gib mir all die Fülle!“ Ja, der Herr gibt uns so viel, wie wir jeden Tag verarbeiten und verbrauchen können! Das stelle ich euch in aller Liebe anheim.

 

Heute spreche ich über die Fülle. All die Fülle ist in Ihm. Es steht geschrieben: Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade (Joh 1,16). Das ist die Fülle! Ich habe es nicht verdient! Ich muss es auch nicht verdienen. Ich lebe auf Seine Kosten; auf Kosten des Herrn. Ich bin „ein Schmarotzer“, Entschuldigung! Der Herr wird es bezahlen! Er wird es geben! Er wird es bewirken! Er wird es tun! Vertraue Gott!

 

Auf dieser Welt gibt es reiche und sehr reiche Menschen, Wissende und Unwissende, Habende und Nichts-Habende! Ich will zu den Habenden gehören! Du wirst dann beneidet, wenn du sagst: „Ja, ich habe die Fülle! Mit fehlt gar nichts. Ich habe alles.“ Demos Shakarian, der Begründer der christlichen Geschäftsleute, verfasste ein Buch mit dem Titel: „Die glücklichsten Menschen auf Erden“. Wenn du im Herrn lebst, bist du der glücklichste Mensch auf Erden. Manche Menschen beneiden dich, verstehen dich nicht, gönnen dir nichts, aber du sagst: „Ich habe die Fülle! Ich brauche nur anzurufen und schon wird es geliefert“, wie bei einem Lieferdienst. Der Herr hat auch Lieferdienste! Du musst nur anrufen, wie nachfolgend geschrieben steht: Und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen (Ps 50,15). Ich will dir helfen. Ich will dir beistehen. Ich will in dein Leben eingreifen.

 

Der eine hat die Fülle, und der andere nicht. Der eine bedient sich, und der andere nicht. Der eine weiß, wie man das Nehmen vollzieht, und der andere nicht, so, wie es sich in der Geschichte vom verlorenen Sohn zuträgt. (Siehe Lk 15,11-32) Der eine Sohn empört sich: „Mein Vater, mir gabst du nichts.“ (Vgl. Lk 15,29f.) Und der andere besinnt sich am Schweinetrog in der Fremde: „Mein Vater hat Brot die Fülle!“ (Vgl. Lk 15,17) Er kommt nach Hause und muss nur da sein. Er empfängt ein neues Kleid, einen Fingerring und noch viel mehr: ein Ochse wird geschlachtet, die Musik spielt und es ist Leben in Hülle und Fülle! (Vgl. Lk 15,22f.) Doch der andere empört sich: „Mein Vater, mir gabst du nichts.“ Der Vater reagiert wie folgt: „Du nahmst nichts, mein Junge!“ sowie: „Alles was mein ist, das ist dein.“ (Siehe Lk 15,31)

 

Heute will ich dir zeigen, wie man ein erfülltes Leben lebt. Nimm Jesus an und du hast alles, was du brauchst. Da gibt es eine Geschichte, die ich immer wieder gerne erzähle. Darin ist von einem Prinzen die Rede, der zu den Prinzessinnen, die auch darin enthalten sind, die Worte äußert: „Wünscht euch etwas!“ Die erste Prinzessin sagt: „Ich begehre diese orientalische Vase; sie gefällt mir!“, und sie erhält dieses Gefäß. Nun richtet der Prinz seine Frage an die zweite Prinzessin: „Wünsch dir etwas!“ Sie antwortet ihm: „Ich wünsche mir dieses und jenes.“ Als nun der Prinz seine Frage an die dritte Prinzessin richtete, antwortete sie wie folgt: „Prinz, ich begehre dich!“ Genau das ist es! Ich möchte Jesus haben. Wenn ich Ihn besitze, besitze ich alles, was der Vater besitzt, was der Heilige Geist besitzt, was die Engel besitzen und was die ganze Herrlichkeit des Himmels besitzt.

 

Nimm Jesus in dein Leben auf und du hast alles, was du brauchst. Er ist der Prinz! Er ist der Friedefürst, der König aller Könige, der Herr aller Herren! Sage: „Ja, Ihn nehme ich auf!“ Dann besitzt du die Fülle, denn: „All die Fülle ist in Dir, o Herr!“ Also nicht nur eine Vase, nicht nur dieses oder jenes, und auch nicht nur Liebe. So viele Gotteskinder beten: „Herr, gib mir Liebe, gib mir Glauben, gib mir dieses und jenes!“ Das ist alles Humbug! Bitte: „Herr Jesus, ich möchte Dich haben! Wenn ich nur Dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.“ (Siehe Ps 73,25) Dann habe ich alles inklusive!

 

„Mein Vater, mir gabst du nichts.“ Er nahm nichts! Das war sein Problem! So viele Gläubige haben keine Ahnung, wie man etwas zu sich zieht! Habe ein einnehmendes Wesen. Lebe aus der Fülle! Der Sohn bediente sich nicht!

 

Wir müssen lernen, uns zu bedienen. Du bist „im Supermarkt Gottes“. Heutzutage musst du darin nicht einmal bezahlen. Du kannst einfach deine Ware beziehen, hindurchtreten, eine Quittung empfangen und eine Scheckkarte benützen.

 

Lebe aus der Fülle Gottes! Es geht nicht etwa nur um irdische Güter, sondern um das geistliche Leben! Die Tugenden des Herrn wie Liebe, Glaube, Freude u.a. sollen dir anheimgestellt sein! Diese empfängst du nur, wenn Jesus in dir ist! Anderenfalls bist du nicht ausgeglichen, nicht gesund und kraftlos. Der Herr will, dass du alles hast! Gib dich nicht mit weniger zufrieden! Es gibt wichtigere Güter als ein wenig Brot mit Aufstrich! „Ich bekam nicht einmal ein kleines Böcklein von dir; nicht einmal eine kleine Ziege“, klagt der daheimgebliebene Sohn. Du kannst vom Herrn einen ganzen Ochsen empfangen! Von Ihm erhältst du alles, was du benötigst! Ich wiederhole es: „Mir gabst du es nicht.“ Nein! „Du nahmst es nicht!“

 

Wenn es der Seele gutgeht, geht es dem ganzen Menschen gut. Das Problem im Leben vieler Menschen ist, dass es ihrer Seele nicht gutgeht. Da ist ein Loch in ihrem Leben, ja eine Leere! Sie sind nicht ausgeglichen oder was auch immer in ihrem Leben schiefging. Der Heiland selbst sprach, was geschrieben steht, siehe hier: Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? (Mt 16,26a) Ja, was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und nimmt Schaden an seiner Seele? Dir geht es so, wie es deiner Seele geht. (Siehe 3 Joh V. 2) Hat deine Seele die Fülle? Bist du erfüllt, trotz vieler unerfüllter Wünsche? „Ja, ich wünsche mir auch noch solches, dieses und jenes!“ Du kannst dir viel wünschen, doch befiehl deine Wünsche und Anliegen dem Herrn! (Siehe Ps 37,5) Er wird dir geben, was dein Herz sich wünscht. (Siehe Ps 37,4b) Dein Herz wünscht sich kein materielles Gut wie Geld o.Ä. Darauf kann dein Herz gut verzichten. Dein Herz wünscht sich Freude, Friede, Liebe, Geborgenheit, Treue und Zuverlässigkeit. Ja, das wünscht sich dein Herz.

 

Das Wort Gottes beinhaltet das Folgende: Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht (Mt 4,4). Das ist der Happen, den der Herr vorkaute als Er vorarbeitete. Schau dir die Vögelchen an: Nachdem die Mutter das Futter zerkleinert hat, schiebt sie es ihren Jungen in den Schnabel. So ergeht es uns auch. Der Herr will uns sättigen und einen Happen nach dem anderen zuteilen: „Nimm das! Und das soll dir auch noch gehören!“ Auch das, was du noch nicht kennst, teilt Er dir zu. 

 

Wer reich in Jesus ist, kann äußerlich bettelarm sein und ist doch glücklich und gesegnet, freudig und glücklich! Es steht geschrieben: Wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben (1 Joh 5,12a). „Prinz, ,Dich will ich haben und sonst gar nichts.“ Du musst alles dafür geben, dass du ,den Prinzen bekommst; Jesus Christus, den Sohn Gottes! Dann bist du allem habhaft! Du musst nicht mehr beten: „O Herr, schenke mir noch dazu den Heiligen Geist!“ oder: „Gib mir noch dieses und jenes!“ Das musst du nicht, denn du besitzt automatisch alles, was der Herr besitzt! Das ist die Fülle Gottes! Sie besteht nicht nur aus materiellen Gütern wie Geld, dieses und jenes oder irgendeiner Tugend, sonder aus der ganzen Gottheit Vater, Sohn und Heiliger Geist und allem miteinander! Das ist die Fülle, die der Herr dir zutragen möchte!

 

Was nützt es, wenn du kein Leben, keine Freude, keinen Frieden hast und du nichts besitzt, was dich erfüllt und ausfüllt? Nimm die Fülle an, die Er dir anbietet, und bete: „Dich, Prinz, will ich haben!“ Dann heiratest du einen Millionär und besitzt alles, was du brauchst. „Mein Vater ist mehr als ein Millionär“, sang dieser Familienvater und Eisenbahner, nachdem er ein Pensionär geworden war. „Mein Vater ist mehr als ein Millionär!“

 

Dein Gott ist ein Milliardär! Er besitzt Billionen, Billiarden und Trilliarden! Ich könnte noch fortsetzen, denn die Fülle ufert aus bis ins Endlose! Der Herr spricht: „Denn mein ist das Silber und mein ist das Gold.“ (Siehe Hag 2,8) Und: „Ich gebe mich dem hin, der mich will.“ (Vgl. 2 Mose 33,19b,c; Jak 4,8a) Er setzt Könige ab und setzt Könige ein ein. (Siehe Dan 2,21b) Das vollzieht der Herr, weder die Politiker noch die Bürokraten! In Amerika wiederholte man die Wahlen fünfzehn Mal, bis jemand befugt wurde, ins Regierungsamt zu treten! Da gibt es Leute, die dich boykottieren und ablehnen, doch der Herr spricht: „Seit vor Grundlegung der Welt bist du auserwählt.“ (Vgl. Eph 1,4-6)

 

Du hast einen reichen Vater! Besinne dich! Denke gerade jetzt darüber nach: „Ich habe einen super reichen Vater, der alles besitzt, was ich benötige!“ Von außen sieht es nicht so aus. Manchem Millionär siehst du nicht an, wie vermögend er ist. Aber er ist ein Millionär. Meiner damaligen Gemeinde zu Heilbronn waren mehrere Millionäre zugehörig, denen du nicht ansahst, dass sie Millionäre waren. Sie trugen Jeanshosen und waren ganz schlicht und einfach gekleidet.

 

In der Bibel gibt es die Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus. (Siehe Lk 16,19-31) Daraus geht hervor, dass der arme Lazarus auf Erden zwar nichts besaß, dafür aber war er im Himmel vermögend! Bei dem reichen Mann war genau das Gegenteil der Fall: er besaß auf Erden alles und im Himmel nichts. Die Frage lautet: „Was hast du drüben? Was brachtest du auf die hohe Kante?“ Lazarus vertraute dem Herrn. Hunde leckten seine Wunden. (Siehe Lk 16,21b) Er besaß im Jenseits alles und schmiegte sich an Vater Abraham. (Siehe Lk 16,22a) „Schicke Abraham zu mir, auf dass er meine Lippen nässen möge“, betete der reiche Mann, weil er nicht einmal mehr einen Tropfen Wasser besaß. (Siehe Lk 16,24a) Er war so arm, dass er nicht einmal Geld für Wasser besaß. (Vgl. Lk 16,24b)

 

Irdische Güter vergehen! Irdische Erfolge vergehen! Irdische Lüste vergehen! Der Weg über die Zunge, der Geschmack, ist kurz. Der reiche Mann hatte all die leckeren Speisen, doch seine Lust an der Welt zerrann! Desgleichen die Lust an der Ewigkeit. Darum gilt: Habe deine Lust am Herrn – deine Lust, d.h., deine Freude, deinen Spaß, dein Vergnügen – und Er wird dir alles zuteil werden lassen!

 

Lebe aus der Fülle: „Herr, wenn ich nur Dich habe! Heiliger Geist, wenn ich nur Dich habe! Herr Jesus, wenn ich nur Dich habe, dann habe ich alles! Dann ist mein Leben perfekt!“ Dann haben wir alles! Wir brauchen gar nicht so viel! Neben der Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus ist in der Bibel die Geschichte von Marta und Maria dargestellt. (Siehe Lk 10,38-42) Marta springt aus der Küche heraus und trägt Jesu wutentbrannt vor: „Heiland, sag doch meiner Schwester, dass sie mir behilflich sein soll!“ (Siehe Lk 10,40c) Doch was geschah? Maria saß meditierend vor den Füßen Jesu, der den Blick auf sie richtete, und Er sprach: „Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.“ (Siehe Lk 10,42b)

 

Maria vernahm einfach nur die Worte des Lebens, die Jesus kundtat. Sie nahm sich Zeit für Ihn und vernahm, was Er sprach. Sie lebte aus der Fülle. Marta nicht; sie lebte aus der Küche, aus dem, was sie brutzelte. Maria lebte von dem, was der Herr ihr aus der Ewigkeit übertrug! Ihr ging es nicht um einen vollen Bauch oder um einen vollen Kopf, sondern um ein volles Herz! Es steht geschrieben: Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über (Lk 6,45c). Darüber freut man sich! Maria tat nichts, und sie verteidigte sich auch nicht. Sie saß lediglich zu Jesu Füßen und vernahm, was Er ihr kundtat. (Siehe Lk 10,39b)

 

Der Herr will, dass alle Fülle in Jesus wohnt, wie nachfolgend geschrieben steht: Denn es hat Gott gefallen, alle Fülle in ihm wohnen zu lassen (Kol 1,19). Ich spreche über den folgenden Gedanken: Lebe aus der Fülle! Ja, lebe aus der Fülle! In Ihm wohnt die ganze Fülle Gottes leibhaftig! In Jesus lebt Gesundheit, Kraft und Freude! Berühre Ihn! Du musst nur an Ihn angeschlossen sein und dein Leben funktioniert! Alles in dir pulsiert. In Ihm wohnt Immanuel, das heißt: „Gott mit uns“.

 

Paulus spricht die folgenden Worte aus, die geschrieben stehen, siehe hier. Ihr Diener bin ich geworden durch den Auftrag, den Gott mir für euch gegeben hat, dass ich das Wort Gottes in seiner Fülle predige (Kol 1,25). Auch mein Auftrag heute Morgen ist es, euch einfach die Fülle zu predigen. Bei dem Herrn hast du alles, was du brauchst, auch wenn du es nicht gleich siehst. Bei Ihm empfängst du im richtigen Moment das Richtige. Warum? Wenn es dir der Herr zu früh zuteilwerden ließe, würde es dir Satan unterwegs stehlen! Du empfängst deine Verheißungen erst, wenn du sie benötigst, wenn du in dieser Situation bist, wenn du nicht mehr weiterweißt und Seine Hilfe benötigst! Er gibt es nicht zu früh, sondern gerade rechtzeitig „just in time“. Er ist sehr modern. Just in time beliefert Er dich. Für dich gibt Er alles! All die Fülle ist vorhanden!

 

Paulus spricht hier von dem Geheimnis, das verborgen ist seit ewigen Zeiten, wie geschrieben steht, siehe hier: Nämlich das Geheimnis, das verborgen war seit ewigen Zeiten und Geschlechtern, nun aber offenbart ist seinen Heiligen. Denen wollte Gott kundtun, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Völkern ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit (Kol 1,26f.). Den früheren Generationen blieb es verborgen, doch uns, den Heiligen, wurde es offenbart. Denn der Herr wollte ihnen kundtun, was dieser herrliche Reichtum ist: Christus in uns, die Hoffnung auf Herrlichkeit! Der Herr wollte es uns offenbaren, damit wir es jetzt gerade begreifen! Wenn Jesus in dir ist, ist die Fülle in dir: der Vater, der Sohn, alle Engel sowie die ganze himmlische Herrlichkeit! Verstehst du? Du musst aufpassen, dass du nicht platzt! Das teile ich dir in aller Liebe mit.

 

Der Plan des Herrn war von Anfang an, nicht allein nur mit uns zu sein! Manche Leute denken das. Sie denken wie folgt: „Immanuel, d.h. Gott mit uns“. Aber Gott will in uns sein! Er will in unserem Leben das Zentrum und die Mitte sein! Er will sich als der große Gott in unserem Leben offenbaren! Der Herr will vollkommen in uns sein! Jeder Mensch besitzt zwei Herzkammern. In der einen wohnst du und in der anderen Er. Er möchte in deiner Kammer wohnen! Er möchte, dass das Paradies in dir lebt, sodass du die Herrlichkeit des Herrn, den Himmel, besitzt!

 

Mit unseren Kindern sangen wir oft das folgende Lied: „Ich war noch nie im Himmel, aber dennoch habe ich den Himmel stets in mir.“ Es ist ein Lied, das einem Kind verständlich ist. Das bedeutet: „Christus in mir“. Ich war zwar noch nie im Himmel und will dort auch gar nicht groß sein, aber ich will sein, wo Jesus ist! Wo Jesus ist, ist Herrlichkeit! Seine Herrlichkeit soll in dir sein Tag und Nacht! Wenn du einschläfst ist der Herr bei und in dir. Nicht etwa nur, dass Er sich irgendwo in deinem Zimmer befindet; nein, Er ist in deinem Herzen! Du wirkst mit, indem du die Worte sagst: „Gute Nacht, Heiland, wirke nun weiter!“

 

Du sollst Seine Realität in dir haben. Das findet von dem Moment an statt, da Er dir den Heiligen Geist zuträgt, du Gottvater anbetest wie folgt: „Abba, lieber Vater!“ Jesus ließ das Gleiche über den verlorenen Sohn verlauten, als Er sprach: „Alles, was mein ist, das ist dein.“ Also, was der Herr besitzt, gehört auch dir! Gott hat keine Stiefkinder.

 

Am Pfingsttag geschah es, dass die Jünger Jesu erfüllt wurden mit der Kraft des Heiligen Geistes. (Siehe Apg 2,1-4) Petrus trat ganz anders auf als zuvor, energisch! Er sprach: „Ihr habt Jesus gekreuzigt. Doch der Herr auferweckte Ihn.“ (Siehe Apg 2,23-24.31-32.36) Sowie: „Derselbe Geist, der Jesus auferweckte, wird auch unsere sterblichen Leiber lebendig, gesund und heil machen!“ (Siehe Apg 2,26f.)

 

Das Leben der Herrlichkeit beginnt mit folgender Erkenntnis: „Jesus ist buchstäblich in mir! Er lebt in mir! Er regiert in mir! Er sitzt auf dem Thron meines Herzens! Er ist der Herr meines Lebens!“ Wir sehen hier, wie Paulus betet: „Dass Christus im Glauben in unserem Herzen wohne, damit wir mit Ihm die ganze Fülle begreifen“, wie geschrieben steht, siehe hier: Dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne. Und ihr seid in der Liebe eingewurzelt und gegründet, damit ihr mit allen Heiligen begreifen könnt, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist (Eph 3,17f.). Erkenne es! Erkenne, dass die ganze Fülle in Jesus ist! Und wer den Sohn hat, der hat das Leben! Das ist der Plan Gottes! Das heißt, mit der ganze Fülle der Gottheit, mit der Trinität, erfüllt zu werden, genau so, wie Jesus mit der Gottheit erfüllt war! Der Vater war in Ihm, der Heilige Geist war in Ihm und mehr: Er war voller Göttlichkeit! Wir alle miteinander sollen im gleichen Geist und in der gleichen Einstellung wandeln, so wie es Jesus tat! So sein wie Jesus! Das ist die ganze Fülle des Herrn.

 

Manche Leute denken, dass sie Millionäre wären. Aber dafür bist du weder geboren noch geschaffen, denn mit so viel Geld kannst du nicht umgehen. Auch das ist eine Wahrheit. Aber du hast Jesus in dir und Er wird dich leiten, führen und inspirieren.

 

Durch den Heiligen Geist wohnt die Gottheit in uns. „Seid nicht voll des süßen Weines, sondern voll“ – betrunken, besoffen – „des Heiligen Geistes“, spricht Paulus hier. (Siehe Eph 5,18) Das ist knallhart! Wenn du schon einmal Betrunkene sahst, dann weißt du, was eintrifft. Bei uns in Russland gab es sehr viele Betrunkene, denn Wodka ist ein stark alkoholhaltiges Getränk. Die alkoholischen Getränke hierzulande sind damit nicht vergleichbar! Betrunkene lallen und sprechen unverblümt die Wahrheit aus. So wirkt im übertragenen Sinne der Heilige Geist. Wenn Er dich übernimmt, übernimmt Er deine Zunge, deine Hände, deine Füße, deine Gefühle und dein ganzes Wesen. Plötzlich bist du erfüllt! Deshalb sprach Paulus diese Worte aus.

 

Gib dich nicht mit irdischen Sachen ab, aus denen Ausschweifung folgt, sondern werde voll des Heiligen Geistes, gleich Petrus und seiner elf Kameraden, die plötzlich auftraten voller Kraft und Zivilcourage. Sie unternahmen etwas. Und weiter spricht er: „Pflegt euch mit geistlichen Hymnen und Liedern. Singt und feiert mit ganzem Herzen durch Lobgesang. Lobt und preist den Herrn. Gebt Ihm die Ehre. Dankt dem Herrn beständig und rühmt den Namen Jesu.“ (Siehe Eph 5,19f.) „Halleluja! Halleluja!“ Oder gleich meinem Bruder, der sang: „Mein Vater ist mehr als ein Millionär!“ Preis Gott! Dessen Sohn sprach: „Mutti, noch einmal!“ und sie stimmten abermals ein und sangen dieses Lied. Diese alten Leute waren voller Freude im Herzen! Sie sahen zwar nicht wie Millionäre aus, aber sie waren Millionäre. Sie machten andere reich. Als ich in die Räumlichkeiten trat, aus denen dieser Gesang ertönte, dachte ich bei mir: „Ich möchte auch zu dieser Art Millionären gehören! Ich möchte auch dabei sein! Ich möchte auch voll des Heiligen Geistes sein!“ Sing Psalmen, Hymnen, Lobgesänge! Schon das Sprechen reicht aus. Lies dir selbst einen Psalm vor!

 

,Jesus in mir ist die Hoffnung auf Herrlichkeit. Richtig übersetzt wäre es: ,Jesus in mir ist die Hoffnung der Herrlichkeit, denn die Hoffnung auf Herrlichkeit beinhaltet das Zukünftige. Er ist der Herr der Herrlichkeit! Er erfüllt und besingt mein Leben mit der Göttlichkeit. Plötzlich komme ich mir selbst wie der Herrgott vor, spreche die Worte aus: „So spricht der Herr“ usw. Ich lebe nach dem Auftrag Gottes und diene Ihm. Ich lebe aus Seiner Fülle, aus dem, was überfließt. Der Segen ist der Überfluss Gottes. Ich laufe über. Wenn du voll von Gott bist, lebst du aus dem Überfluss heraus. Mund und Herz laufen dir über, und auch die Hände! Du hast offene Hände, bist freizügig und großzügig. Das hat Auswirkungen auf dein zukünftiges Leben.

 

Die Fülle Gottes in dir sorgt für geistliche Siege, für geistliche Durchbrüche, für geistliche Standfestigkeit u.v.m. Es steht geschrieben: Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben (Joh 1,12). Das findet nach und nach statt. Durch Jesus werden wir eine ganz neue Schöpfung; ganz andere Menschen!

 

In meiner gestrigen Predigt sprach ich über Zachäus. (Siehe Predigt: „Lebe ein glückliches Leben“ vom 07.01.2023) Du wirst teilhaftig der göttlichen Natur! Jesus spricht: „Zachäus, ich muss heute in deinem Haus einkehren.“ (Siehe Lk 19,5) Jesus sitzt da und betrachtet dessen Räumlichkeit, die Bilder und Skulpturen aus Marmor u.v.m. Schon spricht Zachäus: „Wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück.“ Sowie: „Den Armen gebe ich die Hälfte meines Vermögens“ (Siehe Lk 19,8) Ich fragte mich oft, von was wohl der arme Kerl später dort in Jericho lebte. Doch wenn Jesus in dein Leben tritt, bist du der glücklichste Mensch auf Erden! Ich erinnere erneut an das Buch des Autors Demo Shakarian „Die glücklichsten Menschen auf Erden“. Zu diesen Menschen gehörst du! Du lebst ein erfülltes Leben, erhältst Zugang zum himmlischen Vater und bist durch Seine Wunden geheilt. (Siehe Jes 53,5c)

 

Wenn Jesus in dir lebt, ist Gesundheit in dir. Du möchtest gesund werden. Es nützt dir nichts, wenn dir die Ärzte Vitamine und Medikamente verabreichen. Du musst Jesus in dir haben! Dadurch fließt Gesundheit aus deinem Herzen in deine Adern hinein und durchströmt dein ganzes Leben! Werde erfüllt von der Herrlichkeit Gottes! Du wirst wiederhergestellt und ein Mensch. Bisher warst du einem Tier gleich und vegetiertest dahin, verweiltest am Schweinetrog, gleich dem verlorenen Sohn. Doch nun, da Jesus in dein Leben trat, bist du wieder ein Mensch. Der Mensch wurde eine lebendige Seele als die Gottheit in ihn einkehrte und der Heilige Geist sein Leben erfüllte. (Siehe 1 Mose 2,7; 1 Kor 15,46b) Plötzlich erfüllst du Plan und Willen des Herrn für dein Leben!

 

Durch Jesus sind wir imstande, das Leben des Herrn auszuleben. Der Mensch wurde eine lebendige Seele, durch den Heiligen Geist zunächst einmal, und wie viel mehr durch Jesus, dem Sohn und Stellvertreter Gottes. Du lebst unter ganz anderen Vorzeichen. Das ist wichtig! Unter welchen Vorzeichen lebst du? Du lebst unter der Gnade durch Ihn! „Ich lasse mir an Seiner Gnade genügen“. Diese Worte sprach Paulus aus. (Siehe 2 Kor 12,9a) „Denn Seine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ (Siehe 2 Kor 12,9b) Ich lebe ewig und werde jeden Tag weiterleben bis in alle Ewigkeit! Wenn es auch weder Tag und Nacht gibt, lebe ich fort!

 

Ich bin Seiner Hände Werk. (Siehe Ps 139,13) Niemand kann mich aus Seiner Hand reißen! Ich lebe ein Auferstehungsleben. Lebe aus der Fülle Gottes! Lebe nicht nur auf Sparflamme bzw. auf Reserve und sage: „Lieber Heiland, ich möchte durch die Hintertür in die Gemeinde, ins Reich Gottes, gelangen.“ Nein! Lebe die Fülle und genieße das Leben! „Seit Jesus im Herzen mir wohnt“ – Kennst du dieses Lied? Seitdem habe ich alles! Seit Jesus in meinem Herzen wohnt! Die Frage lautet: Hast du Jesus in deinem Herzen? Vielleicht hast du Ihn in deinem Kopf oder auf dem Schrank, z.B. als ein Jesusbild, oder eines von Mutter Maria oder von Mutter Teresa. Aber du sollst Jesus im Herzen haben. Das Bild Gottes soll in dir sein, voller Freude!

 

Seit Jesus im Herzen mir wohnt, lebe ich in der gleichen Fülle, die Jesus besaß! Er sorgte sich nicht. Er machte sich keine großen Gedanken, wie folgt: „Wie geht es jetzt mit mir weiter?“ oder: „Was findet als Nächstes in meinem Leben statt?“ Er hat ausgesorgt! Wenn du die Fülle des Herrn in dir hast, hast du ausgesorgt! Alles ,gedeiht und wächst in dir und du bist auf der ganzen Linie erfolgreich. Du bist gesund aufgrund der Innewohnung Gottes in dir! Die Fülle des Herrn ist nicht nur, dass es uns gutgeht und wir uns keine Sorgen machen, sondern auch, dass es uns gutgeht an Seele, Geist und Leib! Der Herr schuf uns als ein Ganzes! Er schuf nicht nur den Leib! Er schuf auch nicht nur den Geist, sodass dir manchmal der Kopf brummt. Nein, Er schuf auch die Seele! Er schuf den Menschen als Seele, Geist und Leib. Gib dich mit weniger nicht zufrieden! Sage: „Ich will den Prinzen haben!, nicht nur eine Vase, eine Tugend, eine Eigenschaft oder gar noch eine Münze oder ein Andenken wie z.B. ein Bild. Nein! Ich möchte ,Dich, Prinz, haben!“

 

Bitte um Jesus! Bitte, dass Jesus in dein Leben tritt und Er der Herr deines Lebens wird! Bitte, dass Er dein Prinz wird! Jesus möchte dein Herr sein! Je mehr wir uns Jesus hingeben, desto größer ist Seine Herrlichkeit in uns! „Ja, ich will den Prinzen!“ „Die Hälfte meines Königreichs gebe ich dir“, sprachen die alten Könige immer wieder. Das ist so großzügig. „Die Hälfte meines Königreiches gebe ich dir!“ Doch du rufst aus: „Prinz, ich will ,Dich haben! Ich begehre nicht nur das zeitliche, sondern auch das ewige. Ich will alles haben, was Du hast!“

 

Folgendes werde ich nie vergessen: Als ich einmal in Stuttgart-West predigte, stand während einer Evangelisation ein großer, kräftiger Mann auf und schritt nach vorn zum Altar. Ich dachte so bei mir: „Angriff ist die beste Waffe“ und ging auf ihn zu. Er hob das Neue Testament nach oben, sodass die Angst darüber, dass er meinen Gottesdienst stören könnte, wich. Er rief: „Herr, ich möchte alles haben, was hierin enthalten ist!“ Ich sprach: „Manfred! Du wirst alles kriegen, glaube mir“, und legte meine Hände auf ihn, um ihn festzuhalten, damit er sich beruhigt. Er wiederholte seine Worte und rief aus: „Ich will den Heiligen Geist haben!“ Ich legte ihm die Hände auf, sprach die folgenden Worte: „In Jesu Namen, empfange den Heiligen Geist, öffne deinen Mund und sprich!“ Plötzlich redete er in fremden Zungen. Sein Diakon, der mit ihm zur Andacht kam, weil er auch einmal an unserem Gottesdienst teilnehmen wollte, trat hinzu und sagte: „Ich möchte auch empfangen, was Manfred empfing.“ Du kannst angesteckt werden von der Liebe und Güte des Herrn! Wenn es jemand empfängt, wenn einer den Durchbruch erlebt, ist es wie eine Kettenreaktion. „Mein Vater ist mehr als ein Millionär!“ Ja! Halleluja!

 

Je länger du mit Jesus lebst, desto mehr Herrlichkeit, Göttlichkeit, Glanz und Fülle empfängst du in deinem Leben! Das färbt ab. Dieser Diakon hielt sich am Mantel seines Freundes fest und sagte: „Ich will auch empfangen, was Manfred empfing!“ Du steckst andere an! Du lebst ansteckend! Ich sage dir eines: Wenn du einmal ergriffen wirst von der Herrlichkeit Gottes, wenn Jesus in dein Leben tritt, wirst du ansteckend sein! Du wirst überall Segen verbreiten. Du lebst aus dem Überfluss heraus! „Die Gott lieben werden sein wie die Sonne“, singen wir in einem Lied.

 

Lebe aus der Fülle! Sei ein Abglanz Seiner Herrlichkeit!, und pass auf, denn darauf kommt es nun an: Pflege dein Gefäß, damit der Herr dein Leben füllen kann! Errichte ,dein Gefäß, damit der Herr dein Leben erfüllen kann! Richte dein Gefäß, also deine Seele, so zu, dass du den Sohn Gottes würdig aufnehmen kannst. „Herr, ich möchte alles haben, was hier in Deinem Wort verzeichnet ist!“ Darin steht noch so vieles, was du noch nicht kennst!

 

Mich fasziniert, was geschrieben steht, siehe hier: Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle beieinander an einem Ort. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab (Apg 2,1-4). Der Heilige Geist wurde ausgegossen und sie sprachen alle in fremden Sprachen! Ich sagte: „Herr, genau das, was die Urgemeinde hatte, möge mir auch zuteil werden!“ Ich bekam es! Du liest von Heilung und benötigst sie. Also dann zögere nicht und sprich sofort die Worte aus: „Herr, ich benötige genau dieselbe Heilung, wie sie dieser und jener erfuhr!“ Oder: „Herr, ich möchte, dass mich dieselbe Gnade ereilt, wie sie Zachäus erfuhr!“ Die Bibel ist nur eine Orientierung, damit wir wissen, was alles ,in Gottes Katalog vorhanden ist und was Er in Seinem Angebot hat; das, was man bestellen kann.

 

Wenn ich Hausbesuche vollziehe, nehme ich meistens keine Bibel mit, weil ich weiß, dass bei den meisten Christen eine Bibel zu Hause liegt. Ich besuchte ein christliches Haus, und abschließend wollte ich noch mit der Familie beten. Plötzlich sprach doch der Vater zu seiner Tochter: „Kind, bring doch einmal bitte das Buch, das wir immer lesen!“ Das Kind sollte die Bibel bringen, doch weißt du, was es brachte? Einen Quelle-Katalog! Du solltest die Bibel wie einen Quelle-Katalog lesen: „Ja, so soll es sein; das entspricht mir!“ Oder: „Exakt das will ich haben.“ So vollziehe ich mein Bibelstudium. Ich sage: „Herr, was Petrus empfing, was Paulus erfuhr, was Johannes schaute, was Thomas erlebte, das will ich auch empfangen!“ Im Quelle-Katalog sind zwar nur Fotografien und Abbildungen enthalten, aber das kann ich auch bekommen. Ich muss nur den Herrn darum bitten. Lebe aus der Fülle Gottes!

 

Wenn der Herr selbst in dein Leben tritt, beginnt die Ordnungsmacht Gottes zu wirken! Erst nachdem Jesus Seine Taufe empfing, wurde Er mit dem Heiligen Geist erfüllt. Er empfing vom Herrn die Bestätigung. Es ist so wichtig, dass du vom Herrn die Bestätigung empfingst! Die Fülle Gottes ist, von Ihm bestätigt zu sein! Du rufst aus: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“. (Siehe Hiob 19,25a) Nachdem du vom Herrn bestätigt wurdest, kannst du ganz anders auftreten. Deshalb gilt: Ist deine Angelegenheit, das was du brauchst, von Gott bestätigt, oder sprichst du nur aus, was du im Katalog vor Augen hast: „Also, ich sehe, dieses und jenes Produkt ist auf Seite 5.“

 

Ohne göttliche Bestätigung solltest du dich nicht ,zu weit aus dem Fenster lehnen. Es ist gefährlich! Ich würde nichts tun, ohne die Bestätigung Gottes. „Ich weiß, der Herr will das für mich!“ Finde heraus, was die Fülle Gottes für dein persönliches Leben ist! Was benötige ich noch aus der Perspektive Gottes? Benötige ich mehr Liebe oder mehr dieses und jenes? „Prinz, ich will ,Dich haben!“

 

Jesus wurde uns gemacht zu allem, was wir brauchen. Betrachte Seine Namensgebung: Friedefürst, Ewig-Vater und die ganze Auflistung Seiner Namen. (Siehe Jes 9,5b) Bei Jesus wurde die Taufe vollzogen. (Siehe Mt 3,13) Er hätte es nicht nötig gehabt, aber es sollte sich alle Gerechtigkeit erfüllen, die bei Gott erfüllt werden musste. (Siehe Mt 3,15a) Warum? Damit die Fülle des Herrn in Seinem Leben reell wird! Wir sind erst glücklich, wenn wir in Einigkeit und Einmütigkeit mit dem himmlischen Vater leben, wenn wir mit dem Herrn einverstanden und einer Meinung sind. Wenn Jesus in deinem Herzen ist, bist du Seiner Meinung und gewiss: „Dass will der Herr! Das braucht der Herr! Das bedarf Er!“

 

Lebe aus der Fülle! Lebe aus Seinem Überfluss! Lebe aus Seiner Grenzenlosigkeit! Der Herr ist nicht begrenzt! Beginne, als Kind Gottes ein großzügiges Leben zu leben, denn dann bist du glücklich in Zeit und Ewigkeit! Erst dann, wenn Jesus im Herzen ist, wenn du ,den Himmel im Herzen hast, bist du geistlich übervoll! Ja übervoll! „O Herr, hier ist gut sein! Lass uns gleich ein paar Hütten bauen, eine Dir, eine Moses und eine Elias, und für wen auch immer, dem Bruder und der Schwester.“ (Vgl. Lk 9,33a,b)

 

Wir wollen hier ,Hütten bauen. Höre meine Predigten: www.berliner-predigten.de. Du wirst hier einiges vernehmen, was der Herr mir offenbarte. Ich bin nur ein Vorbild; ich bin auch so ein kleiner ,Quelle-Katalog, der beinhaltet, was du alles haben könntest. Was Er mir verlieh, kann Er dir zweimal verleihen, denn du bist besser als ich. Genieße und sage: „Herr, was Du Herrn Matutis zuteilwerden lassen konntest, kannst Du auch mir zuteilwerden lassen.“

 

Der Herr inspiriert mich jedes Mal neu! Er hat die Fülle; für jeden Tag neue Ideen! Ich könnte noch tausend Jahre predigen, so viel Stoff habe ich! Wenn ich meine Predigten und Stichworte sammle,  bin ich gleich schon im Monat Mai mit meinen Vorbereitungen. Ich weiß, dass der Herr die Fülle hat. Er ist ideenreich. Er ist nicht kleinkariert, sondern großzügig. Beginne, großzügig zu leben! Lebe nicht auf Sparflamme! Betrachte die Schöpfung und erkenne, wie großzügig der Herr ist. Er gleicht einem Sämann, der das Saatgut einfach auf das Feld streut. Einiges fällt auf steinigen Boden, einiges auf Pflasterstein, einiges hier- und dahin. (Siehe Mt 13,3-8) Der Herr gibt! Er gibt die Fülle! Sie ist in Ihm!

 

Der Herr beschenkt uns alle Tage neu aus Seiner Fülle. In Seiner Gegenwart ist eine so unüberschaubare Vielfalt! Bis heute hat man bei weitem noch nicht all Sein Tun erkannt, erfasst, studiert und notiert. Entdecke einmal die ganze Bandbreite des Lebens, die der Herr für dich vorsieht! Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und was kein Herz geglaubt hat, das hat Gott denen vorbereitet, die Ihn liebhaben. (Vgl. 1 Kor 2,9) Das ist die Fülle Gottes! Da staunst du und bist verblüfft: Ja, „mir wird nichts mangeln.“

 

Jesus spricht: „Ich bringe die Fülle und Leben in Überfluss.“ (Vgl. Joh 10,10b) Du sollst nicht Mangel leiden! Wenn dir heute Morgen noch etwas fehlt, bist du selber schuld. So gleichst du dem älteren Bruder, der ausrief: „Mir gabst du nichts! Nicht einmal ein Böcklein, eine Ziege oder einen Hasen gabst Du mir!“ Du nahmst es nicht! Du musst es annehmen!

 

Als Jesus zu Zachäus kam, erfüllten sich dessen Träume. Er verschenkte sich, siehe hier: „Ach, die Statue, dieses und jenes benötige ich nicht mehr.“ Seinem Haus, so heißt es, widerfuhr Heil! (Siehe Lk 19,9a) Als Jesus sein Haus betrat, widerfuhrt ihm Heil; sein Leben und seine Familie funktionierte wieder! Das alles funktionierte nicht mehr, denn es drehte sich alles nur noch um seine Güter und um seine finanziellen Angelegenheiten: „Wo gelingt es mir, noch mehr Steuern einzunehmen? Wo verdiene ich noch mehr?“ Auf einmal funktioniert seine Gesundheit und seine Arbeit wieder. Als Jesus in sein Leben trat, fand Heilung statt. Das ist es, was der Herr uns schenken will! Dass wir heil werden, dass unsere Beziehungen geheilt werden, dass unserem Geist Heilung widerfährt und unsere Gedanken gesund werden!

 

Sobald du Jesus in dein Leben aufnimmst und Er anwesend und präsent ist, widerfährt dir Heil, Heilung und Heiligung. Die Heiligung ist noch ,das Sahnehäubchen obendrauf. Du lebst ein anderes Leben nach ganz anderer Art! Du lebst nicht mehr wie ein gewöhnlicher Mensch. Zachäus wurde eine ganz andere Person. Er war verändert! Plötzlich war er ganz anders! Alles ging super! Seinem Haus widerfuhr Heil! Du siehst, was aus diesem kleinen Mann wurde. Plötzlich wird er verewigt und unvergänglich gemacht, findet einen Platz in der Heiligen Schrift; vermutlich trat er zur Urgemeinde hinzu und wurde darin ein Mitglied, denn nur die Namen derer sind in der Heiligen Schrift festgehalten, die die Nachfolge Jesu antraten; die anderen nicht. „Und da war einer“, so heißt es dann, „unter den vielen.“

 

Zachäus diente dem Herrn. Er wurde ein anderer Mensch. Zachäus ließ sich von Jesus beschenken, und jetzt verschenkt er sich, siehe hier: „Die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück.“ Er verschenkt sich. Er benötigt nicht mehr so viel! Er hat mehr vom Leben durch Jesus Christus! Er erlebte die Fülle! Sieh nur, was das bedeutet, was bei ihm geschah: „Jesus kehrte in meinem Haus ein! Stellt euch nur einmal vor: Er besuchte mich!“

 

Betrachte es wie folgt: Am nächsten Morgen sitzt Zachäus wieder in seinem Zollhaus, winkt Passanten einfach durch oder sagt: „Du bekommst noch etwas Geld wieder, denn das letzte Mal habe ich mir selbst zu viel beigemessen.“ Er machte wieder gut! Plötzlich reagierte und arbeitete er ganz anders. Er verlangte nicht mehr, sondern weniger: „Komm, wir runden nicht auf, sondern ab.“ Dieser habsüchtige Zachäus zahlte sogar um ein Vielfaches zurück! Er wurde von der Fülle Gottes bedient! „Die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen“. Wenn ein Bettler an seinem Zollhaus vorbeikam, sagte er: „Kauf dir eine neue Hose oder ein paar neue Schuhe“, und gab ihm mehr Geld zurück als er ihm abverlangte!

 

Plötzlich reagierte er ganz anders! Er wurde großzügig! Wenn du aus der Fülle Gottes lebst, wirst du großzügig, und zwar auf allen Ebenen deines Lebens! Viele Christen sind noch immer kleinkariert; Spießbürger sind sie! Sie wurden noch immer nicht großzügig!

 

Zachäus ist nicht mehr knauserig und jagt nicht mehr dem Geld nach. Er zahlt zurück, wo er zu viel nahm und unverschämt war. Du siehst, was Jesus vollzieht! Wenn die Fülle des Herrn in dein Leben kommt, wirst du verwandelt! Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Man erkennt dich nicht mehr. Plötzlich schwappt die Fülle auf andere über. „Komm, sei gesegnet!“ Dabei soll die linke Hand nicht wissen, was die rechte tut. (Siehe Mt 6,3)

 

Der kleine Zöllner, der zuvor die anderen abkassierte, beschenkt jetzt andere! Das ist es, was die Fülle des Herrn bewirkt! Lebe aus ihr! Derjenige, der zuvor nur auf sich bedacht war und darauf schaute, dass sich sein Vermögen anhäuft, ist auf einmal auf andere bedacht; füllt die Geldbeutel der anderen auf. Er selbst lebt aus der Fülle! Er wurde nicht nur selbst ausgefüllt, sondern sein Vermögen wurde aufgefüllt, sodass er weitergeben konnte. Das heißt es, in der Fülle des Herrn zu leben! Du kannst weitergeben! Auf einmal ist es dir möglich, weiterzugeben und zu sagen: „Das benötige ich nicht, denn ich kann nur einen Anzug und ein paar Schuhe tragen.“

 

Durch Jesus ist in das Haus des Zachäus Heil hineingebracht worden. Er war so überglücklich, dass seine Frau ihn fragte: „Was ist mit dir los?“ Es braucht nur eine kleine Weile! Jesus sprach: „Zachäus, ich muss heute in deinem Haus einkehren“ und schon war das Wunder vollzogen. Durch Jesus wurde er großzügig und weitherzig! Die Leute kannten ihn nicht so und sagten: „Also so kennen wir unseren Oberzöllner nicht.“

 

Wenn die Fülle Gottes in dein Leben hineinkommt, wird dein Leben lebendig! Dann lebst du plötzlich! Du lebst auf und machst andere Menschen glücklich, erfreut und gesegnet. Nicht nur etwa, dass auf uns etwas überschwappt, sondern auf die anderen! Segen ist, wenn es auf die anderen überschwappt; es schäumt nur so!

 

Und nun nehme ich euch auf eine Reise nach Israel mit. Mit meinen Gruppen bereiste ich bereits zehn oder zwölfmal Israel. Zwei Bilder nehme ich mir vor: Den See Genezareth und das Tote Meer. Einmal nahm ich mir eine Reise vor, während derer ich mich nur mit den Gewässern Israels befasste. Das tat ich zunächst einmal nur so für mich allein, denn ich wollte ja auch etwas lernen, und nicht nur die Touristenstädte besuchen. Ich wollte mich mit den Gewässern Israels befassen. Deshalb besuchte ich den See Genezareth und das Tote Meer und machte dort meine Erfahrungen.

 

Wir beginnen oben beim Jordan, den nördlichen Golanhöhen: Der Jordan entspringt aus fünf Quellen. Das ist ein Bild auf die fünf Sinne, die wir haben. Da oben in Cäsarea Philippi, an dem Ort, da Petrus zu Jesus sprach: „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“, direkt vor dem Angesicht des Götzengottes Pan, fand die Krönung Jesu statt. „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“ (Siehe Mt 16,16 MENG) Es entspringen dort fünf Quellen, verstehst du? Diese fünf Quellen machen den Jordan aus! Der Jordan wäre eine Predigt für sich selbst, doch ich habe noch nicht die Zeit, darüber zu predigen. So die Zeit dafür herangereift und zur Erfüllung gelangt ist, werde ich es vollziehen.

 

Der Jordan ist hochinteressant! Er fließt in den See Genezareth. Dieser See ist voll mit Süßwasser und Fischschwärmen! Den Petrusfisch musst du unbedingt einmal verzehren, wenn du in dieser Gegend verweilst! Das Wasser fließt hinab vom Jordan in den See Genezareth und von dort aus wieder hinaus und hinunter bis zum Toten Meer. Das Tote Meer enthält nur Salzwasser. Es ist tot. Nicht einmal ein Vogel fliegt darüber hinweg. Während des Badens im Toten Meer kannst du sogar die Zeitung lesen! Da ich etwas zulange darin verweilte, bekam ich einen Brom-Rausch. Ich war berauscht von Bromid, das sehr stark berauschende Mineralien enthält.

 

Das Tote Meer hat einen Salzgehalt von dreißig Prozent. Ja, so salzig ist es! Der Salzgehalt im Mittelmeer, zum Vergleich, beträgt nur 3,8 Prozent. Das Tote Meer saugt alles Frischwasser auf, verdunstet und versalzt alles. So sind viele Christen! Es gibt die See-Genezareth-Christen und die Totes-Meer-Christen. Die einen nehmen auf und geben weiter, gleich Durchlauferhitzer, und die anderen saugen alles auf und sagen: „Mir!“, „Mein!“, „Mich!“ Das Tote Meer birgt kein Leben in sich. Wie bereits erwähnt, fliegt nicht einmal ein Vogel darüber hinweg. Es enthält lediglich ein paar Bakterien, aber ansonsten nur Salz, und das, obwohl es ständig mit frischem Süßwasser versorgt wird! So sind viele Christen, die in einer pfingstlich-charismatischen Gemeinde vertreten sind, oder auch in anderen. Sie konsumieren nur: „Lob und Dank! Lob und Dank! Lob und Dank!“ Sie bleiben immer auf demselben Stand. Absolut nichts verändert sich in ihrem Leben! Sie werden salzig und sind von Brom berauscht. Ich musste mich zunächst einmal hinlegen, bis bei mir der Rausch verschwunden war. Das Tote Meer hat kein Abflusssystem, deshalb gibt es nichts weiter, obwohl die Fülle hineingelangt! Es konsumiert nur.

 

Als ich mich einmal in Jugoslawien aufhielt, zur Zeit vor dem Kriegsgeschehen, als dort noch Einigkeit herrschte, fuhr ich das Land ab. Dort in Kroatien gibt es die Plitvicer Seen. Ich fuhr die Küste entlang; diese Küstenlandschaft ist sehr interessant! Dort gibt es sechzehn Seen! Diese Seen führen etappenweise hinab. Von dem einen See fließt das Wasser hinab zum nächsten See und von dort aus wieder zum nächsten See und abermals wieder zum nächsten See usw. Sechzehn Seen ergießen sich dort und ringsherum ist eine blühende Landschaft, sattes Leben, grüne Auen, Wiesen und Land! Wenn wir weitergeben, da passiert etwas! Aber wenn wir nur konsumieren, gleich der Toten-Meer-Christen, hat niemand etwas davon! Alles ist nur „Mir!“, „Mich!“ und „Mein!“ „O Heiland, Du bist so gut zu mir!“ Du bist gesegnet, um andere zu segnen. Du bist geheilt, um andere zu heilen. Du bist gestärkt, um andere zu stärken.

 

Gleich der Seen in Kroatien, da die Fülle überschwappt, sollen wir Christen sein! Das Gesetz Gottes lautet Weitergabe! Gib so viel weiter wie nur möglich! Wo man nichts weitergibt, fängt alles zu faulen und zu stinken an. Das Wasser wird ungenießbar. Es ist versalzen, gleich dem Wasser, das im Toten Meer ist.

 

Lebe aus der Fülle! Schmore nicht im eigenen Saft: „Ja, nur ich!“ Nein! Gib weiter! Lass dein Brot über das Wasser fahren; denn du wirst es wiederfinden zu gegebener Zeit. (Siehe Pred 11,1) Der Herr beschenkte dich, beschenke andere! Der Herr diente dir, diene anderen! Der Herr vergab dir, vergib anderen! Sei großzügig und sage: „Ach, das macht nichts!“ oder: „Ich kann sowieso nichts mitnehmen!“ Der Herr half dir, hilf anderen! Er gab dir etwas, gib weiter. Indem du weitergibst, kommt wieder etwas Frisches nach. Gib den Segen weiter und unterstütze andere, wenn du kannst. Du wurdest unterstützt, nun unterstütze andere.

 

Du wirst die Fülle erleben, wenn du dich verschenkst! „Die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen“. Das war Zachäus. Du wirst die Fülle erleben, wenn du etwas springen lässt. Lass doch einfach etwas springen. Schau einmal umher und sinne darüber nach, wem du etwas Gutes tun kannst.

 

In Atlanta, den USA, lernte ich eine Schwester kennen, die einer Gemeinde von sechzehntausend Mitgliedern zugehörig war. Sie ging immer durch die Reihen und sah sich die Hosenlängen der Leute an. „Ach, seine Hosen sind zu lang“, bemerkte sie und sprach diese Person an: „Könnten Sie mir das nächste Mal ihre Hose mitbringen; ich kürze sie.“ Während sie nach der Hosenlänge sah, missionierte sie. Sie konnte schneidern. Das war alles, was sie konnte, nicht mehr. Aber das, was sie konnte, gebrauchte sie für andere. Sie war eine ganz einfache Schwester, ein Diakonisse der Gemeinde. Damals erlebte ich mit, wie die Leute kamen und ihre Hemden und Hosen abholten, da ich bei ihr einquartiert war. Sie nähte Knöpfe an, kürzte die Hosen u.v.m.

 

Gebrauche deine Gaben! Der Herr gab dir Gaben! Jeder Einzelne von uns besitzt sie. Es gibt nicht einen einzigen Menschen auf diesem Planeten, der nicht begabt ist. Jeder Mensch hat wenigstens ein Talent. Du solltest es gebrauchen. Benütze es!

 

Ich könnte jetzt noch eine Predigt über den Jordan abhalten, aber das tue ich nicht. Gib einfach weiter! „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Diese Erkenntnis hattest du, und nun gib diese Erkenntnis weiter!

 

Als ich in Cäsarea Philippi mit meiner Reisegruppe an einem Altar verweilte, meine Andacht vornahm und las, was dort einmal stattfand und was der Heiland dort bewirkte, rief ich aus: „Lasst uns das Lied singen: „Er ist Herr! Er ist Herr!“ Und als wir es gerade sangen, erschallte vom anderen Ufer des Flusses her: „He is Lord! He is Lord!“ Das war mein Bruder, mit dem ich einmal in Atlanta war. Er war desgleichen mit seiner Reisegruppe dort und sie priesen den Herrn genau wie wir von der anderen Seite des Sees. „Er ist Herr! Er ist Herr!“ Nachdem du Christus fandest, wirst du andere Christen finden! „He is Lord! He is Lord!“ Nach nur ein paar Metern entwickelt sich der Jordan zu einem riesengroßen Fluss, der beinahe ganz Israel mit Wasser versorgt. Das sei nur nebenbei erwähnt.

 

Lebe weiter! Gib nicht so schnell auf! Halte durch! Gebrauche deine fünf Sinne! Das sind die fünf Ursprungsquellen des Jordans. Gebrauche deine fünf Sinne; deine fünf Fähigkeiten: das Riechen, das Schmecken u.a. Gebrauche deinen Geschmack! Deinen Geschmack kannst du auf vielerlei Arten gebrauchen, also nicht nur, was das Essen anbelangt, sondern auch, was das äußere Aussehen betrifft, und was auch immer der Geschmack bewirkt. Gebrauche deine Sinne! Gebrauche das Hören, das Sehen u.v.m.

 

Jesus begnadigte dich, nun sei gnädig zu anderen. Nimm und gebrauche die Fülle; die fünf Sinne. Gebrauche das bisschen ,See Genezareth und gib weiter. Sei ein See-Genezareth-Christ! Der Überfluss kommt nicht durch viel Gebet, sondern durch viel Weitergabe. Der Segen gelangt zu dir, wenn du weitergibst, was der Herr dir gab.

 

Meine Tochter wohnt in Trossingen, nahe Donaueschingen. Wenn dort ein Regentropfen fällt und sich das Wasser teilt, fließt eine Hälfte ins Mittelmeer und die andere, entlang der Donau, ins Schwarze Meer; entlang der Rhone. Ja, das Wasser teilt sich, während es fließt. Die Europäische Wasserscheide! Dort teilt sich das Wasser! Bei dir ,teilt sich das Wasser’. Ja, bei dir teilt sich der Segen! Entweder er verläuft in die eine oder in die andere Richtung; entweder er fließt zum See Genezareth oder er fließt hinab ins Tote Meer.

 

Der Schlüssel zu einem erfüllten Leben ist in deiner Hand, und keiner außer dir hat diesen Schlüssel. Du hast in der Hand, wohin der Segen fließt, entweder dahin oder dorthin. Ich war einmal im Donaudelta am Schwarzen Meer. Mensch, ist das riesig! Die Donau ist nahezu ein Kilometer breit! Sie nimmt eine Unterteilung in verschiedene Wasseradern vor! Was der Herr uns schenkt, sollen wir weitergeben ohne groß zu rechnen und zu kalkulieren, wie: „Was habe ich davon?“ oder: „Was springt mir dabei heraus?“

 

Damals in Heilbronn lud mich ein lieber Bruder zu Kaffee und Kuchen ein. Wir waren auch bei ihm. Etwa drei Wochen später sagte er zu mir: „Wann lädst du mich ein?“ So viele Leute tun etwas, nur um wieder etwas zu empfangen. „Wann lädst du mich ein?“ Das ist nicht das, was der Herr will! Sei großzügig! Lade ein und ziehe fröhlich deine Straße weiter! Du empfingst, und somit sollte es funktionieren! „Zachäus, heute ist diesem Hause Heil widerfahren.“ Du erlebtest die Fülle und weißt nun, was Fülle ist. Plötzlich funktioniert es in deinem Leben. Du gibst weiter.

 

Viele gehen mit sich selbst schlecht um. Das will ich auch noch kurz erwähnen. Viele verausgaben sich. Sie tun so viel für andere, aber nichts für sich. Tue zunächst einmal etwas für dich! Erst mit dem, was überfließt, mit dem also, was du aus dieser überfließenden Fülle nicht gebrauchen kannst, diene anderen Menschen. Viele vernachlässigen sich selbst.

 

Es gibt ein schönes Lied. Den Lobgesang spreche ich hier heute nur: Gott hat die Fülle, was immer dich quält, geh nur und klag Ihm dein Leid; bete ohn' Unterlass, sag, was dir fehlt, Er hält dir Hilfe bereit.“Gott hat die Fülle!, Bruder, Schwester! Das teile ich dir in aller Liebe mit!

 

„Gott hat die Fülle und was dein Begehr', komm nur mit fröhlichem Mut.“ – Komm nicht mit Jammern und Klagen, sondern komm mit Lobgesang und Mut vor des Herrn Angesicht! So wirst du die Fülle Gottes erleben! – „Gott hat die Fülle, o sorg' dich nicht mehr, komm nur, und alles ist gut.“ – Gott hat die Fülle! Das ist meine Botschaft auch heute noch! Betrachte das Herz Gottes!

 

„Gott hat die Fülle, o flieh an Sein Herz, komm nur, ob früh oder spät; trau den Verheißungen, sag Ihm den Schmerz, Gott erhört sicher Gebet.“ – Gott hat die Fülle! Das ist meine Botschaft am heutigen Tag!

 

„Gott hat die Fülle, Er rüstet mit Kraft, macht dir das Leben Beschwer', Weisheit und Gnade der Herr in dir schafft, komm nur und zweifle nicht mehr.“ – Gott hat die Fülle! Ja, Gott hat die Fülle, in aller Liebe! –

 

Gott hat die Fülle, ob mühsam der Pfad, halte ein wenig nur aus. Gott führt die Seinen mit ewiger Gnad', und bringt dich sicher nach Haus.“

 

Gott hat die Fülle! Du schaffst es! Mit dem bisschen Öl, das noch in deinem Tank ist, erreichst du das Ziel! Der Herr vergaß dich nicht! Wir singen in einem Lied: „All die Fülle ist in Dir, o Herr!“ Alles, was du benötigst, hast du in Jesus! „Prinz, ,Dich will ich haben!“

 

Gebet: Vater im Himmel, wir halten uns ganz fest an Jesus und die Gottheit. Alles, was wir brauchen, ist in Euch, in Vater, Sohn und Heiliger Geist, verankert und verwurzelt. Du gibst uns alles, was wir brauchen.

 

Ich teile euch jetzt noch eine Botschaft mit, die mir der Herr für die Versammlung heute Morgen auferlegte: So spricht der Herr: „Du lagst lange genug auf dem Boden. Du verweiltest lange genug im Tal. Der Feind wollte dich von allen Seiten bedrängen und vernichten. Das Böse wollte über dich triumphieren. Ich bin dein Leben! Ich trat in dein Leben, um die Werke des Bösen darin zu zerstören. Ich sage dir: es ist genug. Du littest, kämpftest und blutetest genug. Ich will dich erquicken. Nimm meine Fülle an. Ab heute sollst du ein Comeback haben. Meine Auferstehungskraft will in dir wirken. Vor dir liegt eine Wendezeit. Ich nehme dir deine Trauerkleider ab und gebe dir Festgewänder. Ich wische dir deine Tränen von den Augen und schüttle den Staub von deinem Leben, von deiner Enttäuschung, von deiner Bitterkeit und Verbitterung. Diene nur mir und du sollst die Fülle haben. Ich suche Menschen, die ganz für mich da sind; dann will ich ganz für sie da sein.“

 

Bruder, Schwester! Beginne damit, aus der Fülle Gottes heraus zu leben, gleich dem kleinen Zachäus. So wirst du groß vor dem Herrn. Gott segne euch und sei mit euch Tag und Nacht und an dem Ort, an dem ihr euch gerade im Augenblick befindet. Amen